Grass hat schon immer zu Größenwahn geneigt, nun aber ist er vollkommen durchgeknallt. Ganztätig mit dem Verfassen brüchiger Verse beschäftigt, hat er keine der vielen Reden des iranischen Staatspräsidenten mitbekommen, in denen er von der Notwendigkeit spricht, das “Krebsgeschwür”, das Palästina besetzt hält, aus der Region zu entfernen. Denn das ist nur “Maulheldentum”, das man nicht ernst nehmen muss, so wie die Existenz einer einzigen Bombe “unbewiesen” ist, bis sie zum Einsatz kommt. In dem Falle würde Grass um die Opfer trauern und den Überlebenden Trost spenden, denn er fühlt sich dem Land Israel “verbunden”.
http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article106152894/Guenter-Grass-Nicht-ganz-dicht-aber-ein-Dichter.html