Benny Peiser / 08.06.2015 / 23:04 / 2 / Seite ausdrucken

G7: Mythos und Wirklichkeit

Mythos: Die „Klimakanzlerin“ Merkel blieb beharrlich: Die G 7 haben auf Schloss Elmau angekündigt, dass die Industriestaaten in Zukunft komplett auf Kohle, Öl und Gas verzichten wollen.  „Im Laufe dieses Jahrhunderts“ wollen sie ganz auf die Verbrennung von Braun- und Steinkohle, Öl und Gas verzichten. Unmissverständlich steht die Kohle als der größte Kohlendioxidemittent zuerst auf der Abschussliste.
Wirklichkeit: Five of the world’s seven richest countries have increased their coal use in the last five years despite demanding that poor countries slash their carbon emissions to avoid catastrophic climate change, new research shows. Britain, Germany, Italy, Japan and France together burned 16% more coal in 2013 than 2009 and are planning to further increase construction of coal-fired power stations.

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Leserpost

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Jürgen Althoff / 10.06.2015

Lieber Max Wedell, der “Abschied” hätte viel weiter gehende Konsequenzen als Sie glauben. Was viel zu wenige Menschen wissen (Politiker und 99,9% der Journalisten auch nicht), ist die Tatsache, dass von den uns heute umgebenden Dingen - von der Nagelschere bis zum Smartphone - etwa 90% NUR unter Zuhilfenahme fossiler Rohstoffe hergestellt werden konnten (und können). Kein KKW hilft bei der Metallgewinnung aus Erzen, bei der Herstellung von Kupferdrähten für das “Blut unserer Zivilisation”, den elektrischen Strom, etc - oder auch nur bei der Herstellung neuer KKW oder von Brennelementen, oder bei der Herstellung von GfK-Rotorblättern für WKA. Tatsächlich ist die gesamte industrielle Revolution mit ihren phantastischen Fortschritten bis zum heutigen Stand eine Folgeerscheinung der vor gut 200 Jahren gestarteten Nutzung fossiler Rohstoffe: erst Kohle, dann Öl, dann Gas. Die Nutzung der Kernenergie wäre ohne die bis dahin auf der Basis fossiler Rohstoffe gar nicht möglich gewesen.

Max Wedell / 09.06.2015

Ein “Abschied” von Kohle, Öl und Gas im angekündigten Umfang (über ein Jahrhundert hinweg gestreckt) ist ja kein Problem… wenn man nicht gleichzeitig ein Anti-Atom-Hysteriker ist. Ich denke, das ist der Hintergrund, warum sich andere Staaten darauf einigen konnten. Was Deutschland hingegen angeht, dem Land, wo bekanntermaßen die Atomfurcht grassiert, ist dieser “Abschied” eine Lachnummer. Bei Windstille und dunklen Wintertagen kommt dann der Strom… tja, woher? Sitzen wir dann alle auf dem Fitness-Fahrrad mit Dynamo und treten eifrig? Ach ja, ich vergaß ja… bis 2050 “wird uns schon irgendetwas eingefallen sein”.

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