Henryk M. Broder / 29.01.2015 / 16:08 / 4 / Seite ausdrucken

Der normale Wahnsinn des Islam

Die Kairoer Erklärung fußt vom ersten bis zum letzten Absatz auf der Scharia und stellt fest, diese sei die “einzig zuständige Quelle für die Auslegung oder Erklärung jedes einzelnen Artikels dieser Erklärung”, das Recht auf freie Meinungsäußerung etwa gilt nur insoweit, wie es nicht die Grundsätze der Scharia verletzt. Es sei verboten, “die Heiligkeit und Würde der Propheten zu verletzen, die moralischen und ethischen Werte auszuhöhlen und die Gesellschaft zu entzweien, sie zu korrumpieren, ihr zu schaden oder ihren Glauben zu schwächen”.

Auf diese Erklärung der Menschenrechte, die nichts anderes als eine Ausführungsbestimmung zur Scharia ist, berufen sich Politiker in Teheran, Islamabad, Riad und Ankara, wenn sie behaupten, auch in ihren Ländern würden Menschenrechte gelten. Wenn Homosexuelle aufgehängt, Ehebrecherinnen gesteinigt, Dissidenten ausgepeitscht, Gotteslästerer zum Tode verurteilt und kritische Journalisten eingekerkert werden, liegen keine Verstöße gegen Menschenrechte vor, denn diese Strafen werden im Einklang mit der Scharia verkündet und vollstreckt. Und die ist die Grundlage der Menschenrechte. http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article136846233/Der-normale-Wahnsinn-des-Islam.html

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Leserpost

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Thomas Schlosser / 29.01.2015

Herr Broder, da unsere Kanzlerin ausdrücklich festgestellt hat, dass DER Islam (also in allen Ausprägungen, vor und hinter der Maske..) zu Deutschland gehört, sollten Sie endlich aufhören, allzu kritische Fragen zu diesem Thema zu stellen. Es sei denn, Sie wollen sich den Unmut der ‘bunten, weltoffenen und toleranten’ Inquisitoren zuziehen, deren Credo “Das hat alles nichts mit dem Islam zu tun” lautet. Aber wie ich Sie kenne, ist Ihnen das alles herzlich egal und Sie werden immer so weitermachen. Danke dafür….

Mike van Dyke / 29.01.2015

Danke und immer wieder danke für die jedesmal aufscheinende Fähigkeit und besonders den Willen, den eigentlichen Knackpunkt einer Sache zu finden und genau zu beschreiben. Das kann keiner so wie du. Schön, dass es dich gibt.

Uwe Mildner / 29.01.2015

Sehr konkret und klar auf den Punkt gebracht. Danke! UM

Thomas Klementa / 29.01.2015

Lieber Henryk M., und genau deswegen hat unsere aufrechte Bundestagsvizepräsidentin 2015 am Holocaust-Gedenktag den Iran besucht. Dabei hatte sie sich 2007 angesichts einer Steinigung eines Ehebrechers fast schon durchgesetzt mit den Worten, die iranische Staatsführung stehe “in der Pflicht, die Zusagen der Internationalen Gemeinschaft gegenüber einzuhalten, die besonders grausamen Strafen nicht mehr zu praktizieren und sie längerfristig abzuschaffen”. Aber nur fast. Deswegen 2015 also ein neuer Anlauf von Frau Roth - jetzt gilt´s!

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