Trotz der Gefahr, die auf Ausländer im Jemen lauert, setzen die dortigen Tourismusplaner auf rapide wachsenden Tourismus.
Die Nachrichtenagentur AP berichtete Mitte Juni 2009, dass neun im Jemen entführte Ausländer tot aufgefunden wurden. Zuerst entdeckte man die Leichen zweier deutscher Frauen und einer Südkoreanerin. Die Ausländer, die für die niederländische Hilfsorganisation Worldwide Services arbeiteten, waren alle im Al-Dschumhuri-Krankenhaus in Saada beschäftigt gewesen.
Am 25. Juli konnte man in der FAZ lesen: „Jemen hofft auf Frieden durch Tourismus“. Jemens Tourismusminister Nabil Hasan al Fakih sei optimistisch: Die Bundesregierung und andere Länder sollten zunächst einmal ihre Reisewarnungen überdenken, sagte der Minister. „Mit den aktuellen [Reise]Warnungen sieht Jemen aus wie der Irak.“ Sein Gleichnis verbindet der Minister mit einer Forderung: „Wenn ihr wollt, dass wir weiterhin Geld für die Terrorbekämpfung ausgeben, dann solltet ihr nicht nur Geld schicken, sondern auch Touristen – wenn nicht, dann kämpft ihr bald allein“
Das ist jene Chuzpe, die einen Angeklagten, dem man im Gericht zur Last legt, er habe seine Eltern ermordet, sagen lässt, das Gericht möge doch strafmildernd bedenken, dass er Vollwaise ist.