Ich muss die Achse lesen, das Herrenzimmer, die Blogs von Klonovsky, Lisa Krueger und ähnliche, um nicht an meinem Verstand zu zweifeln und immer wieder erleichtert feststellen zu dürfen, dass ich nicht alleine bin mit meinen Bedenken und politischen Vorstellungen. Und ich warte eigentlich täglich darauf, dass man einem der mutigen Schreiber von Staats wegen versucht, das Handwerk zu legen. Die SAntifa-Truppen und Kahane Hass-Jäger haben sicher schon Anweisung, wen sie sich als nächstes Opfer vorzunehmen haben.
Bei aller berechtigter Kritik bitte fair bleiben: Gauck hat keinen “muslimischen BP vorgeschlagen”, sondern auf die Journalistenfrage mit “ja, für die Zukunft kann ich das nicht ausschließen” geantwortet, ob er sich auch einen muslimischen BP vorstellen könne Nicht nur Claudia Roth, sondern vor allem die beiden Hansel (habe die Namen nicht mehr parat) von SPD und CDU haben ein Verdienstkreuz vorgeschlagen, das es übrigens in Abstufungen gibt - und wenn selbst Claudia Roth ein solches hat, soll es auch den Verfassungsschutz-Statisten bei der “Festnahme” des Al Bakr vergönnt sein - diese Auszeichnung ist schon so inflationiert, da spielt es wirklich keine Rolle wer die noch aller bekommt Wer den Drogenkonsumenten Volker Beck (noch) ernst nimmt, dem ist auch nicht mehr zu helfen ist ...
“Gäbe es nicht die Achse, ich würde glatt depressiv…”, diesen Satz, nein, die gesamte zitierte Eingangspassage trifft auch auf mich zu. DANKE liebe Achse-Autoren, durch Sie fühle ich mich weniger einsam und weniger verrückt.
Lieber Freund vom Herrn Haferburg, nur “Achse” zu lesen reicht es nicht und wird es gegeben falls einen muslimischen Bundespräsidenten nicht verhindern. Dafür muss mann auf die Straße gehen! Jeden Tag und zwar so lange bis die jetzige deutsche Politiker -Kaste verschiedet! Aber vielleicht ist alles in Deutschland doch nicht so schlimm? Angela Merkel hat doch in den letzten Wochen an Popularität deutlich gewonnen.
Sehr geehrter Herr Haferburg, ich gehe mit der Situation ähnlich um wie Ihr Bekannter. Ich kann nicht verhindern, dass die Wut hoch kommt, sobald einer der genannten oder andere Politiker bzw. Medienschaffende den üblich gewordenen Blödsinn von sich geben. Andererseits kann ich mich mittlerweile nicht mehr damit begnügen, nur empört den Sachverhalt festzustellen. Spätestens seit Broders “Hurra, wir kapitulieren” sind viele sehr gute Artikel geschrieben, sehr gute Kommentare abgegeben worden, anfangs noch in Medien wie “Die Zeit”, “Der Spiegel” und im “Deutschlandradio, bzw. - funk”. Die Abwehrhaltung gegenüber “Broder und seine Schwestern” war von Beginn an groß, aber diese konnten ihren Standpunkt wenigstens noch deutlich machen. Außerdem hatte man als Leser oder Zuhörer wenigstens das Gefühl, das linkslastige Bewusstsein der Medienschaffenden bekommt so eine Horizont erweiternde Brille aufgesetzt. Das hatte jedoch keine nachhaltige Wirkung. Stattdessen hat sich die Linkslastigkeit monopolisiert, ohne dass die Gegenpositionen darauf irgendeinen Einfluss gehabt hätten. Die Bevölkerung wird nahezu ohne Begründung mit einer epochalen Umwälzung der Gesellschaft konfrontiert. In Umkehrung der Sachlage wird die Bevölkerung als postfaktisch definiert und die Faktenresistenz bzw. Inkompetenz der Kanzlerin nachträglich legitimiert bzw. verschleiert. Wenn mich nun die Frage nach dem “Warum” ernsthaft interessiert, dann hilft es wohl nicht mehr weiter, auf den Gegensatz von Verhalten und Realität zu verweisen. Vielmehr sollte man inzwischen mal untersuchen, wer oder was für dieses eingemauerte Bewusstsein der Regierenden und ihrer medialen Helfer eigentlich verantwortlich ist. Geht es nun darum, dass real vorhandene Informationen die notwendigen Empfänger nicht erreichen, oder werden die Fakten dort nur auf eigentümliche Weise interpretiert? Geht es vielleicht sogar um im wahrsten Sinn des Wortes Realpolitik, die man nur nicht offen begründen darf, da die Erklärung dafür politisch nicht korrekt wäre? Damit könnte man die postfaktische Rechtfertigung der Kanzlerin sogar rationalisieren. Sehr bemerkenswert ist doch in diesem Zusammenhang die Entwicklung von Gauck. Als Hoffnungsträger aller Vernunft liebenden angetreten, der sogar Sarrazin verteidigte und als Merkels Gegenpol galt, aber als vollkommen unkritischer, gesichtsloser Unterstützer der Regierung endete. Ließ Gauck sich hinter den Kulissen von Argumenten überzeugen, die er als so stark empfand, dass er sogar seinen Ruf als rationale, streitbare, unorthodoxe Figur des Politbetriebs aufgab? - Oder unterlag Gauck diesem Merkelzauber, den nur die Betroffenen selbst erklären könnten, aber von der Außenwelt als absolut unfassbares Phänomen wahrgenommen wird: blasse, inhaltslose Indifferenz, aufgeblasen durch moralische Phrasen, als Ausdruck und Identitätsmerkmal der Persönlichkeit.
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