Jahr für Jahr kündigt die Bahn eine Trendwende im Güterverkehr an, doch erneut ohne Erfolg.
Während die Bahn mit ihrer Tochterfirma Schenker Jahr für Jahr die Bilanz verschönert, steckt die Güterverkehrstochter DB Cargo weiter tief in den roten Zahlen, meldet handelsblatt.com. DB Cargo werde für 2023 einen Verlust von fast einer halben Milliarde Euro ausweisen, habe die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.
Die Bahn-Tochter unter der Führung von Sigrid Nikutta bekomme seit Jahren massive Finanzhilfen des Mutterkonzerns. Jetzt werde in einer zweitägigen Konzerntagung erneut über die Zukunft von DB Cargo beraten. Das Unternehmen sei mit 2500 Loks und 80.000 Güterwaggons die größte Güterbahn Europas.
Die regelmäßigen Zahlungen der Deutschen Bahn an DB Cargo hätten inzwischen auch die EU-Kommission auf den Plan gerufen. Diese habe 2022 eine Untersuchung wegen Wettbewerbsverzerrung eingeleitet, denn sie wolle es nicht länger hinnehmen, dass der Deutsche-Bahn-Konzern die hohen Verluste der Güterbahn jahrelang ausgleicht.
Die Bahn hätte immer wieder eine Trendwende in Aussicht gestellt, zuletzt mit einem Sanierungsplan im vergangenen Jahr. Doch eingetreten sei der Wandel nie. Die aktuellen Verlustmeldungen könnten den Druck der EU-Kommission nun noch weiter erhöhen, heißt es.