Offenbar gibt es seit vielen Jahren einen breiten stillen Konsens darüber, dass es legitim ist, sich durch Bildung, Sport oder Kunst vor Arbeit zu drücken. Der Autor sagt aber nichts darüber, weshalb das so reibungslos funktioniert. Ich meine, wenn ein Erfinder eines kreativen neuen Berufes mit Gleichgesinnten ein Institut gründet, dann ist damit ja noch keine einzige Rechnung bezahlt. Irgendwer muss ja die finanziellen Zuflüsse in Bewegung halten. Und das in einem Staatswesen, das hoch verschuldet ist. Wären die Ausgaben der gesamten öffentlichen Hand im Internet gläsern einsehbar, würde sich vielleicht mancher Beschäftigte in einem ordinären Beruf die Augen reiben. Eine Leistung wird ja in einer solchen Gesellschaft, wie der unseren am Markt beurteilt und bewertet. Für alles, für das es keinen Markt gibt, ist Misstrauen angebracht, so, wie man es gegenüber Monopolisten pflegt. Es ist auch die Frage zu stellen, wer nachfragt, ob die Bereitstellung der Dienste eventuell im eigenen Auftrag erfolgt usw. Man muss sich nun schleunigst an den Gedanken gewöhnen, dass die vielen Dienstleistungen einen unterschiedlichen Grad von Betrug und Augenwischerei in sich tragen können. Und gerade in einer selbsternannten Dienstleistungsgesellschaft muss öffentlich gemacht werden, welcher Grad von kreativer Buchhaltung bei der Errechnung des jährlichen BIP möglich oder sogar üblich ist. Bei der Masse an Betriebs- und Volkswirtschaftlern, die wir im Lande haben, sollte das doch von großem Interesse sein.
Meinerseits auch volle Zustimmung! Ich sehe es in meinem Arbeitsumfeld. Die vielen Jobs in Förder- und Forschungsprojekte sind in der überwiegenden Zahl sinnfrei aber sehr gut bezahlt. Dazu kommt mittlerweise die Normalität des sog. “Home-Office” wodurch die Herausforderung seinen Leib in Bewegung zu bringen, ebenso die Leistungsfähigkeit reduziert. Viele Tätigkeiten “im Sektor” haben ja Weltrettungscharakter weil “irgendwas mit Klimaschutz” gemacht wird. Diese Weltfremdheit und Abgehobenheit von denen, die tatsächliche Arbeit tun, ist schon enorm.
Realität ist die Summe der Sinneseindrücke. Die Jugend passt sich an. An ihr trauriges flimmerndes Sitzleben. So sollte es niemanden wundern, dass ein Großteil heute werden will: Influencer, “irgendwas mit Medien” oder “Aktivist”. Selbst hier aufm Dorf finden weder die Bauunternehmer, die Klempner, der Einzelhandel Lehrlinge . Dafür gibts an der FU Berlin jetzt den Studiengang “Freizeitwissenschaft”. Alles nicht mehr weit weg von Loriots Jodeldiplom. Der tertiäre Sektor ist hierzulande krankhaft hypertrophiert und produziert zunehmend Groteskes. Da “Wissenschaft” heute aber leider die Stelle von Religion einnimmt, fühlen sich die willigen Adepten auch noch unangreifbar und im Recht - ähnlich wie die Jünger Mohammeds. Dabei wären die Einen nix ohne ÖL und die anderen nix ohne Steuergroschen. Und diese dennoch tief empfundene und faktische Abhängigkeit erzeugt deren sattsam bekannte arrogante Aggressivität.
Von 27 Millionen erwärbstätigen Netto-Steuerzahler sind werden gerade mal 11 Millionen nicht direkt (z.B. Lehrer, öffentliche Verwaltung) oder indirekt (z.B. staatlich geförderte NGO‘s, öffentlich-rechtlicher Rundfunk, Migrantenindustrie der AWO, Caritas, Diakonie) aus dem Steuer- und Abgabentopf bezahlt. Zieht man von den 11 Millionen Beschäftigten noch all die Personalstellen ab, die nicht direkt wertschöpfend tätig sind, so kommt man auf eine Beschäftigtenanzahl im niedrigen einstelligen Millionenbereich, die den ganzen Laden in Deutschland noch am Laufen halten. Das ein Großteil davon die unteren Einkommensschichten stemmen und diese sich nicht mehr durch Umverteilung von unten nach oben ausnehmen lassen trifft auf mein volles Verdtändnis. Welche der Haushaltseinkommen von 5000 Euro und darüber werden durch rein wertschöpdende Arbeit erzielt und nicht durch Steuern direkt oder indirekt bezahlt. Dass es so einen großen Absatzmarkt für die akademischen „weichen“ Berufe gibt, liegt an dem massiven Eingriff der Politik und des Staates in den Berufsmarkt. Ein Rekord-Staatsquote von in 2020 über 50% Anteil am BIP lässt grüßen. Fazit: In Bananenrepubliken wird Leistung und Selbstständigkeit bestraft und Günstlingswirtschaft und Steuerverschwendung gefördert.
“Diese Konstellation kann zu einem Gefühl der Ohnmacht führen.” - Dieses Gefühl beruht auf der unerhörten Tatsache, dass wir tatsächlich ohnmächtig sind. Wie sehr ohnmächtig wir sind, zeigt uns u.a. das Faktum unserer völligen und gewollten wehrlosigkeit. Absolut sicher ist, dass wir keineswegs der Souverän sind. Was aber sind wir wirklich? Wir sind prospektive Sklaven! Zu Massenversuchsuntermenschen hat “man” bereits Milliarden Menschen degradiert.—- “Diese Herrschaft erweist sich als unfähig, die elementaren Aufgaben einer modernen Zivilisation zu bewältigen.” - Diese Herrschaft ist momentan damit beschäftigt, die extrem zersetzerische Transformation mit dem Namen “Great Reset” durchzuführen, worauf angeblich die Agenda “Build Back Better” greifen soll. Also: Erst alles Funktionierende und Etablierte zerstören, dann nach dem Willen der Mächtigen neu aufbauen. Ich halte es keineswegs für eine verrückte Verschwörungstheorie, dass gewisse Gruppen, die Welt unter sich aufteilen wollen, nachdem sie sehr große Teile der Menschheit beseitigt haben. Über “nutzlose Fresser” wird schon sehr, sehr lange geredet. Die sog. Eliten haben sicherlich Angst, dass die Milliarden nutzlosen Fresser Ressourcen verbrauchen. Als Massenversuchskarnickel in Grnexperimenten sind sie bzw. jedenfalls nützlich, denn laut Harari “wird die Menschheit nicht menschlich sein”, sondern genetisch editiert! (Klaus Schwab)
Bravo, Gerd Held, wunderbar kluges Essay mit zutreffender Analyse. Man könnte es auch so formulieren: Es gibt immer weniger Leute, die bereit sind, den unzähligen Geschwätzwissenschaftlern für einen Appel und ein Ei ständig den Hintern abzuputzen und sich dabei auch noch verachten zu lassen. Und jetzt fängt es eben an zu müffeln in den seidenen Unterhöschen der eingebildeten Eliten. Da müsste man wohl notgedrungen selber ran, kann es aber nicht und will sich auch die Händchen mit dem abgespreizten kleinen Finger nicht schmutzig machen. Daher sollen möglichst viele Niedrigstqualifizierte importiert werden, in der Hoffnung, dass die es dann richten werden. Pech nur, dass die nicht so blöde sind und andere Wege der Einkommensgewinnung erschließen. Das Heulen und Zähneklappern hat schon begonnen und es wird noch sehr unterhaltsam werden, dem hygienischen Absturz der vielen unproduktiven Minderleister zuzusehen. Ein neuer Schwarzmarkt ist im Entstehen: Handwerks- und Dienstleistungen.
Angesehen davon, dass die Fokussierung auf ein ohne Frage grosses Problem der Gesamtlänge nicht gerecht wird, ist die Feststellung, dass die Täter Fehler machen richtig. Taeter, die realiter wenig bis gar nicht kompetent sind, denen es an diversen wichtigen Eigenschaften wie z. B. Verstand fehlt, machen naturgemaess Fehler. Diese Erkenntnis ist weder ueberraschend, noch hilfreich, wenn es auf der ” anderer Seite” eine massive Unfähigkeit oder einen Unwillen gibt, dieses Fehler nicht nur aufzudecken, sondern angemessen zu nutzen. Seit Jahren befinden wir, die Liberalkonservativen, uns in der Erklaerphase, zu der auch dieser Artikel zaehlt. Die Frage ist, kommen die Erklaerer oder jemand anders aus dieser Phase heraus und in den Handlungsmodus hinein. Zunaechst natuerlich politisch. Eine rhetorische Frage, denn Handlung ist nicht die Stärke der Beschreibenden und dann droht auch noch ” rechts”, erfolgreich. Die Aufgabe ist durchaus dimensioniert, vor allem aber unangenehm, fuer den Deutschen zumal.
bitte Prozentangaben für 1950 und 1960 korrigieren (Anm. d. Red.: ist korrigiert. Danke für den Hinweis.)
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