Es ist schon gruselig. Wenn es in den (ideologischen) Kram passt, dann werden in Deutschland stets Symbole, Anfänge, Zeichen, Haltung gefordert. Kosten und Folgen spielen dann keine Rolle, der Zweck heiligt die Mittel. Als Beispiel sei nur die Energiewende erwähnt. Aber gegenüber kriegstreibenden Diktatoren, die lügen, betrügen und Verträge brechen, da sollen wir still schweigen und weiter zahlen? Sind wir so geschichtsvergessen, dass wir die Lehren aus Hitlers Außenpolitik und der Appeasement-politik vergessen haben? Zugegeben, ich verstehe zu wenig von Wirtschaftspolitik, um beurteilen zu können, welche Maßnahmen tatsächlich Druck aufbauen würden. Ich kenne auch keine Lösung für die Lage. Doch dieser Artikel scheint uns davon überzeugen zu wollen, dass wir dem Handeln Erdogans stumm und zahlend zusehen müssen, um ihn nicht zu stärken? Einer Logik, die von uns ein Aufstehen und Handeln gegen Rassismus, Etxremismus, Fremdenfeindlichkeit, Nazis (und natürlich den “Übernazis” der AFD) im eigenen Land fordert, aber gegenüber modernen (“gewählten”) Diktatoren mit zumindest faschistischen Anleihen (man beachte nur den “Wolfsgruß” Erdogans oder sein Menschen verachtendes Instrumentalisieren der Flüchtlinge) ein Schweigen, Wegducken und Weiterzahlen (!) als Allheilmittel preist, kann ich nicht folgen. In Deutschland gibt es zur Zeit augenscheinlich zu viel Haltung und zu wenig Hirn.
“Sowohl gesellschaftlich, wegen der vielen Türkeistämmigen in Deutschland, als auch wegen der vielen deutschen Unternehmen in der Türkei, die einen Teil der erfolgreichen Exporte deutscher Unternehmen im Heimatland ausmachen, sind der deutschen Seite die Hände gebunden. “ - Ich wüsste nicht, wieso uns deswegen die Hände gebunden wären, weder aus dem einen Grund, noch aus dem anderen. Gesellschaftlich? Nur, weil hier so viele türkischstämmige leben und eventuell den Aufstand proben? Ich würde sagen, das könnte die Spreu vom Weizen trennen. Gut integrierte Türken, die hier leben, werden wohl kaum Erdogan-Fans sein, einige sind ja sogar AfD-Mitglied. Und wenn der Rest Randale macht: Je nach Pass-Status ausweisen oder ab in den Knast! Erdogan mag wirtschaftlich am Boden liegen… man kann und sollte ihm jetzt aber ganz klar eine Absage erteilen, was den EU-Beitritt betrifft und sofort sämtliche “Annäherungszahlungen” oder was es da so gibt, einstellen. Des weiteren aus der Nato werfen. Dann kann man ihn auch politisch/militärisch zur Raison rufen. Das unsägliche Sozialversicherungsabkommen muss endlich aufgekündigt werden, es macht ja sowieso keinen Sinn mehr! Es dürfte auch keine privilegierte Behandlung mehr geben, als Drittland müssen dann strengere Visa-Regeln eingeführt werden und die Einwanderung (Familiennachzug) von dort muss nicht mehr erlaubt werden, zumindest nicht für Leute, die keinen deutschen Pass haben. Wir sitzen am längeren Hebel. Und den sollten wir auch endlich mal bedienen.
Wir sollten ihm seine „Deutsch“-Türken zur Aufbauhilfe zurückschicken.
Ach, ähnliches hören wir schon lange…. - D ist ein Einwanderungsland, es nützt nichts, sich dagegen zu wehren. - Der Islam gehört zu D, seid froh über so viel Buntheit. Nein, wer nichts tut hat verloren. Es gibt genügend Möglichkeiten gegen Erdogan. - Seine Landsleute nach Hause schicken. - Sämtliche EU Beitritsshoffnungen beenden.
@Ahmed Refii Dehner, Sehr geehrter Herr Dehner, ich nehme Bezug auf Ihren kurzen Meinungsartikel. Zitat aus Ihrem Text: Die deutsche Wirtschaft würde schwanken, wenn es den deutschen Unternehmen in der Türkei auf einmal, durch eine Handlung nach Art des Hauses Erdogan, schlecht gehen würde.” Bitte um Beweis Ihrer These. Grund meiner Skepsis in Bezug auf Ihre Aussage: ” Erst 2017 hatte das bilaterale Handelsvolumen mit 37,6 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert erreicht.” Quelle Deutschland.de/Deutsch-Türkisches Forum - in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt, Berlin. Wenn wir der Türkei die finanziellen Zuwendungen sanktionieren hat sie ein Problem. Es reicht schon aus, dass die Touristenzahlen signifikant abnehmen. Was bleibt dann von der wirtschaftlichen Potenz der Türkei? Ihrem ökonomischen Verständnis nach “wackelt hier der Schwanz mit dem Hund”. Ein bisschen weniger orientalische Sichtweise und ebendiese Neigung zur Übertreibung wäre angebracht. Aber vielleicht ist das die Konnotation, die im Tagesspiegel zielgruppenimmanent ist?! Herzlich Willkommen
Wie lange wird “ARD” denn noch für den Tagesspiegel schreiben, wenn er auch für die ACHSE schreibt? Da bin ich ja mal gespannt…..Wenn die Genossen vom Tagesspiegel das spitz kriegen…
Ein einfaches Rezept: keinen Urlaub in der Türkei, dann gibt es einen Aufstand.
Hier nochmal mein Vorschlag mit den Griechenlandfahnen am Auto (griechisches Wort), wie beim Länderspiel, gibt‘s beim Onlineversandhändler. Aus Solidarität mit den Griechen.
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