Fundstück / 27.01.2011 / 10:35 / 0 / Seite ausdrucken

Wenn der Philosoph jüdelt

Zum Holocaustgedenktag bringt Le Monde einen Text des Philosophen Slavoj Zizek über Israel, der mit zwei alten Thesen aufwartet. Erstens: Die Israelis führen sich auf die Nazis. Und zweitens: Der Grund allen Übels ist die Existenz des israelischen Nationalstaats. Zizeks Aufhänger sind die Äußerungen von Rabbinern, die jüdische Mädchen warnten, sich mit Arabern einzulassen: “Es ist interessant zu bemerken, dass die Nazis am Ende um 1930 genau die gleiche Gefahr beschworen: Sie fürchteten nicht, dass jüdische Frauen deutsche Männer, sondern dass jüdische Männer deutsche Mädchen verführten.” Zizek schließt daraus, dass Israel sich in einen säkularen binationalen Staat auflösen soll und formuliert als Moral von der Geschicht’: “Ich bin mir des exzeptionellen Beitrags der Juden zur Kultur, Wissenschaft und Kunst in der Welt und ihres immensen Leidens über Jahrhunderte bewusst. Was mich traurig macht, ist, dass viele Israelis heute alles in ihre Macht Stehende tun, um ihre jüdische Nation in den xten Nationalstaat zu verwandeln, der häufig sogar noch gieriger ist als alle anderen.” (Auf diesen Vorwurf hat kürzlich im Merkur der israelische Historiker Yoram Hazony geantwortet.) http://www.perlentaucher.de/feuilletons/2011-01-27.html#a29887

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