TELEPOLIS bringt heute einen lesenswerten Text (Von Antizionisten und Antisemiten) über die Frage, wann Israelkritik in Antisemitismus umschlägt. Leider handelt es sich nicht um einen Beitrag zur aktuellen Debatte über die Kölner Klagemauer, über die LINKE, Norman Paech und Wolfgang Gehrke, über debile Rentner und hysterische Hausfrauen, die sich als “Israelkritiker” profilieren, über das ND, die jW, den Freitag und andere Haubitzen der “Israelkritik”, es geht um “die antisemitische Kampagne” im kommunistischen Polen des Jahres 1968 und darum, wie aus “der antizionistischen Rhetorik… der blanke Antisemitismus” folgte. Nur ganz zum Schluss gibt es einen Schlenker zur Aktualität. Macht nichts, macht doch die Geschichte eines klar: Man muss nur 40 Jahre warten, bis die Objekte des Interesses tot sind, dann darf man Antisemiten auch Antisemiten nennen.