@Bernhard Freiling - keine Fehleinschätzung. Gemeint war nicht das Alter zum Zeitpunkt von Erfindungen und Entwicklungen. Alle alten Männer (und Frauen) waren auch einmal jung.
Vielleicht tröstet ja der alte Kalauerwitz: Mit fuffzehn in der Pubertät sagen sie: Mein Gott, ist mein Alter blöd, der schnallt so überhaupt nix. Zehn Jährchen plus X später, so ab Mitte 20 - und mit etwas Glück - sagen sie dann: Respekt, der hat aber ganz schön was dazu gelernt in den letzten Jahren. Wenn ich lese, dass laut näheren Untersuchungen gerade die Jungen ab Beginn ihres Arbeits- und Einkommenslebens vom Greenhorn zum mehr nachdenklichen Steuerzahler nachdunkeln und -trocknen, dann gibt es Hoffnung. Sie merken ebend(!) dann am Lohnstreifen(!), wie der Steuerzahlertag langsam, aber sicher auf Weihnachten zu rückt - gerade so, wie die Stirn langsam aber sicher in den Nacken kahlt. Der Zweig wird ums Verrecken nicht mehr so grün wie erhofft, damals. Dum(m) spiro, spero - dumm jelaufen und wohl dem/der, dem-der Haarausfall nichts ausmacht. Extrapolation tut Not: Denn die Rente kömmt bestimmt - aber sischer. If any.
Lieber Herr @Hohensee, es mir rätselhaft, warum Sie sich als eventuellen Besserwisser bezichtigen und ich erkenne auch nicht die Divergenz unserer Meinungen. Natürlich soll jede Generation ihre Erfahrungen machen. Allein mich stört die Hybris m a n c h e r ideologisch ‘aufbereiteter’ Rotznasen, die Älteren gegenüber, die über deren frisch erworbene Erkenntnisse aufgrund langjähriger eigener Beobachtungen und Erfahrungen nur müde lächeln können, ‘ad hominem’ unverschämt auf die Pelle rücken. Eine sachliche Diskussion sollte eine conditio sine qua non auch für einen jüngeren Menschen sein, und auch der Erwerb von Kenntnissen und einer eigenen Meinung abseits des Mainstreams sollte eine attraktive Option darstellen. Mit Halbwissen, Tatsachenverdrehungen und emotional aufbereiteten Lügengeschichten, ausgegeben von schlecht ausgebildeten Ideologen und Pädagogen, sollte der ahnungslose Nachwuchs nicht alleine gelassen werden. Wenn der Klügere immer nachgibt, regiert der Dumme. Schauen Sie sich dazu einfach die Tagesschau aus dem Staatsfunk an. LG
Ja, man kann vieles lernen und für fast alles gibt es eine App. Nur für die Lebenserfahrung, da braucht es die Alten. Die unwissenden jungen Menschen, sie werden es noch schmerzlich erfahren, wenn sie selbst älter werden. Nur, dann fehlen die alten weißen Männer und Frauen, die ihnen ihre Erfahrungen erklären.
Ich halte diesen Wandel in der Ideologie für eine Folge des Wandels in der Wirtschaft. Früher war die Autoindustrie der Motor der Wirtschaft und er basierte auf Stahl und Kohle. Heute ist das Hauptprodukt der Wirtschaft der digitale Prozessor, der die Waren- und Geldströme steuert. Marx hat uns erklärt, dass das Sein letztendlich das Bewußtsein bestimmt. Wen wundert es dann, dass sich das Denken grundlegend ändert, dort wo es nicht sogar vollständig in dem neuen virtuellen Raum verschwindet. Die Jugend verweigert inzwischen die Teilnahme an der Fahrschule, nicht zuletzt nachdem sich die Kosten in Astronomischen Einheiten bemessen. Wir sind ganz oben am Ende der Automobilen Gesellschaft angekommen und nun geht das bergab. Ein Glück, dass es neue Technologien gibt, um den Fall etwas abzubremsen. Doch die Elektronik wird nicht mehr hier hergestellt, sondern in Asien. Die englische Sprache wird bedeutungslos an der Front der technologischen Entwicklung. Da müßte man Spezifikationen in Chinesisch lesen können. Der Niedergang zeigt sich als Krise des Finanzsystems, das sich durch Minuszinsen selbst um seine innere Begründung gebracht hat. Was kann man da noch tun? Wie kann man nich die überschießende Aktivität des Deutschen bändigen, wenigstens so lange, bis er begreift, dass er hoffnungslos abgehängt ist? Er braucht etwas zum Spekulieren, Finanzderivate! Also erfindet man CO2-Zertifikate als Parallelwährung. Diese Zertifikate sind das Recht, CO2 zu emittieren und natürlich kosten die Geld und natürlich bekommt das Geld der Staat, genauso wie er es von einer Steuer bekommen würde. Da ist kein Unterschied. Aber man kann den Wert eines solchen Zertifikats steigern und das schafft Anreize, mit Zertifikaten zu spekulieren. Und das Schöne: so werden die Emissionen nicht geringer, nein die Zertifikate MÜSSEN in CO2 verwandelt werden. Das ist ihr Sinn! Zum Glück ist CO2 garnicht die Hauptursache der Erwärmung. Dann machen die Zertifikate keinen Schaden, außer Umverteilung.
Retour à l’anarchie! Eine/r wird uns schon die/den starken Anarchen machen, und wenn es bloß der Moslem ist. Oder ein afrikanischer Despot. In Windkuk/Namibia gibt es eine Avenue Nelson Mandel - und rechtwinklig dazu eine Avenue Robert Mugabe. Die haben offenbar kein Problem, das zusammen zu sehen, miteinander zu kreuzen. Dann sollte wir auch nicht Alles und Jedes so eng sehen … . Lärm und Hitze, das isses. Soll doch der ganze Mist zur Hölle fahren, lasciate ogni speranza, voi, ch’entrate.
Im Prinzip ist den Aussagen des Autors zuzustimmen, ABER: Waren in der Vergangenheit die “Alten” (nennen wir sie mal die “Uralten”) in aller Regel noch solide ausgebildet und hatten umfassendes Grundlagenwissen und Grundwerte, sind die “neuen Alten” schon weit weniger auf diesem Niveau. Im Prinzip beginnen diese neuen Alten bei der 68 Generation und genau darin liegt das Problem. Die neuen Alten haben auch nicht unbedingt gute Konzepte anzubieten und beharren auf ihrem “Weiterso”. Deutschland ist eine Hochtechnologie- und Exportnation, hat aber den Vorsprung gegenüber anderen Nationen aufgrund verschlafener (oder verhinderter) Innovationen fast schon verspielt. Da stellt sich die Jugend berechtigt die Frage, welche Kompetenz diese Alten tatsächlich haben, um unsere Nation voran zu bringen. Nicht selten wird auch in diesem Forum die Qualifikation dieser Generation in Frage gestellt. Fazit: Die Alten waren zwar lange erfolgreich, weil die Uralten einen guten Grundstock gelegt haben. Der ist mittlerweile aber aufgezehrt und jetzt gilt: rette sich wer kann, aber ohne ein wirkliches gesamtgesellschaftliches Konzept. Wem sollen die Jungen da noch vertrauen? Momentan vertrauen sie, vielleicht zu Unrecht vielleicht aber auch nicht, überwiegend sich selbst.
“Noch immer das hölzerne, pedantische Volk, Noch immer ein rechter Winkel In jeder Bewegung und im Gesicht Den eingefrornen Dünkel.” Heinrich Heine Ihnen allen einen geruhsamen und angenehmen Sonntag. PS: Wobei diese Mitläufer des Irrsinns sich noch nicht einmal angesprochen fühlten, denn Sie kennen wahrscheinlich Heinrich Heine nicht.
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