Früher kämpften Linke gegen Rassentrennung und Diskriminierung. Heute kehrt die Rassentrennung in „progressivem“ Gewand an die amerikanischen Hochschulen zurück. Eine aktuelle Studie der Denkfabrik „National Association of Scholars“ (NAS) zeigt, wie weit die neue Segregation im Namen der vermeintlichen Ermächtigung von Minderheiten bereits vorangeschritten ist.
Die NAS-Studie untersuchte 173 Colleges und Universitäten. Die Stichprobe umfasste private und staatliche Bildungseinrichtungen in allen 50 amerikanischen Bundesstaaten. Von den 173 Hochschulen boten 80 (46 Prozent) rassisch oder ethnisch getrennte Einführungsprogramme für Erstsemester an. 75 (43 Prozent) boten ihren Studenten die Möglichkeit an, in rassisch oder ethnisch getrennten Wohnheimen zu leben. Und 125 Hochschulen (72 Prozent) veranstalteten getrennte Abschlussfeiern.
Ein weiterer Ausdruck der neuen Rassentrennung ist die zunehmende Verbreitung sogenannter „Kulturzentren“ oder „multikultureller Zentren“. Laut NAS gab es an 85 Prozent der untersuchten Hochschulen spezielle Einrichtungen, die die kulturelle Identität bestimmter Ethnien oder Rassen fördern sollten. 34 Prozent der Colleges und Universitäten betrieben ein Kulturzentrum speziell für schwarze Studenten.
Die NAS betont, dass es bei der neuen Rassentrennung durchweg um freiwillige Angebote an die Studenten gehe. Für den einzelnen Studenten könne es allerdings schwer sein, sich der „Neo-Segregation“ zu entziehen.