Ach, die (un-)bezahlte Nähe. Das in Polen nordkoreanische Firmen tätig sind,, ach die lieben Devisen, das Personal aus Nordkorea kommt und in polnischen Werften arbeitet, interessiert auch niemanden. Was sagt den der von der Vatikan AG(Gianluigi Nuzzi) geputschte Lech Walesa als Friedensnobelpreisträger dazu das Nordkoreaner in seiner Arbeitsstätte tätig sind? Ach, das macht nix, sie bauen für die USA Boote aber auch Hubschrauber.
Hmm, ist das nicht auch ein wenig spalterisch? Jeder der für Friedensverhandlungen ist, ist automatisch ein Putinfreund? Das bin ich ganz gewiss nicht. Andererseits würde ich sagen: Der Westen hat es verpennt. Hätte man dem alten Grundsatz si vis pacem, para bellum! beachtet, wäre es nicht so weit bekommen. Sollen wir uns für die Ukraine - der eine oder andere erinnert sich noch daran, so richtig doll demokratisch und vorbildlich waren die vor ein paar Jahren nicht - im Winter frieren und unsere Wirtschaft ruinieren? Wäre es nicht klüger historisch zu denken? Was zusammen gehört findet auch zusammen. Was ist wichtiger? Ob es 50 Jahre dauert oder ob 500 000 in einem Krieg sterben? Noch Anfang der 80 Jahre hätte niemand an eine Wiedervereinigung Deutschlands ohne blutigen Weltkrieg geglaubt. Das ukrainische Volk hat den verlustreichen, blutigen Widerstand gegen eine völkerrechtlichen Angriff gewählt - das muss man akzeptieren. Aber darf man nicht trotzdem der Meinung sein, dass andere Lösungen vielleicht weniger Menschenleben gefordert hätten? Natürlich ist es moralisch geboten, einen Überfallenen zu Hilfe zu eilen, aber wie weit muss die Hilfe gehen? Denn letztlich können wir Deutschen nicht die ganze Welt retten, auch wenn die Grünen uns das weiß machen wollen. Ich bin wahrlich - seit Abtritt von H. Schmidt - kein Freund der SPD. Aber Friedensverhandlungen werden (sic!) irgendwann diesen Krieg beenden. Und als Außenstehender kann man jederzeit Angebote machen - denn die Betroffenen brauchen sie ja nicht annehmen. Und die Ukraine muss und wird den oben genannten Punkten nicht zustimmen. (Und wer sagt, das nicht auch die Ukraine von einer Atempause profitieren würde?) Wo irgendwann der Kompromiss gefunden wird, entscheiden weder ich noch Sie. Also, lieber Herr V. vertreten Sie gerne ihre Meinung, aber diffamieren Sie nicht alle anderen automatisch als Putinfreunde - oder, was mich persönlich härter trifft - als Kretschmerfreund.
@B. Berthold: Volle Zustimmung. Bravissimo und vielen vielen Dank! Mit einem hyper-aggressiven und verletzenden Debattenstil schaden wir uns nur selber und der Achse insgesamt. Dabei ist die Achse inzwischen eine der wichtigsten Plattformen unter den (noch) freien und unabhängigen Medien. Zu loben ist die liberale Freischaltungspraxis bei den Leserkommentaren. @B. Neumann: Ich habe Ihre klugen und bedenkenswerten Anmerkungen gerne gelesen. zu (2) Soll ich mir ernsthaft den Sieg eines Systems wünschen, daß mich JEDEN neuen TAG, den der Herrgott noch werden läßt, wahlweise als Nazi, Dunkel-Deutschen, Hetzer oder Covidioten usw. beschimpft? Dieses System behandelt einen Teil des eigenen Volkes als Feinde, die ‘ihr Menschsein verwirkt haben’ (Zitat: Genosse Igor Levit). Wir müssen ungefragt mit diesem Paria-Status leben - mag das System also sehen, wielange es noch trägt ... . zu (1) Nicht nur Deutschland wurde immer kleiner, inzwischen stehen ehemalige Weltmächte vor der Auflösung. Hiermit meine ich die Unabhängigkeitsbestrebungen in Schottland, Katalonien, im Baskenland, den Kleinkrieg auf Korsika. Erwähnenswert sind weiter das hoffnungslose Zerwürfnis zwischen Flamen und Wallonen in Belgien. Bestrebungen in Südtirol kann man nur mit der scharfen Nazi-Keule in Schach halten; Siebenbürgen ist im Gegensatz zum Kosovo vergessen. Putin will Rußland mindestens in seinen jetzigen Grenzen offensichtlich unbedingt zusammenhalten und bekämpft hart Autonomie oder Unabhängigkeitsbestrebungen z.B. im Kaukasus. Herr Vaatz hat das Entstehen des ‘Imperiums’ in seinem Beitrag nachgezeichnet. Zu fragen wäre, ob sich Konflikte nicht besser im Rahmen - stabiler - föderativer Strukturen, bei Freiheit der Sprache, Literatur, Musik, Lieder, Traditionen der kleinen Völkerschaften lösen lassen. Die gescheiterten Revolutionen in Nordafrika (failed state Libyen) zeigen: Auch Stabilität ist ein Wert an sich. Eine mögliche völlige Destabilisierung Rußlands würde am Ende nur Verlierer sehen.
Nachtrag @Munich/Szabo: Bei den “über 25 toten Russen” handelt es sich natürlich um über 25 MILLIONEN tote Russen, die auf deutsches Konto gingen…
@Norbert Brausse ; Ich wette um eine Kiste Vodka Gorbatschow, dass Sie mir “hier” keinen einzigen Schreiber rausziehen, aus dessen Beitrag hervorgeht, dass er/sie/es/ “nicht ansatzweise versuchen wollen zu begreifen, das Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt!” Sind Sie dabei?! Oder wollten Sie “hier” auch nur mal kurz Ihren subjektiven Privatsenf dazugeben? Schon Friedrich der Große wusste, dass „Angreifer der ist, wer seinen Gegner zwingt, zu den Waffen zu greifen.“ Ich gebe aber zu, dass diese Weisheit des preußischen Königs heute keinem Pseudomoralisten in der Masse der gutmenschlichen Meinerleins & Finderleins mehr zu vermitteln ist.
Ich bin nach wie vor verwundert, wie viel Lob für diesen zu mindestens 30% auf alternativen Fakten basierenden Artikel es hier auf der Achse gibt. Aber wer in kindischen Begriffen wie “gut” und “böse” denkt, ja wie in einem Disneyfilm, von dem ist keine größere intellektuelle Leistung zu erwarten. Wenn Sie - ja SIE! - diesen Artikel gut fanden, führen Sie doch mal ein paar eigene “Faktenchecks” durch—und bereiten Sie sich schonmal auf eine gehörige Erweiterung Ihres Horizonts vor.
Eine herrlich normale Analyse des Status Quo. Die Absurdität des speziell deutschen politischen Diskurses kann man am Thema russischer Angriff auf die Ukraine eigentlich für alle Augen sichtbar machen. In den politischen Gräben fehlt es einfach an Weitsicht und an einem übergeordneten Interesse für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte. Diese universellen Menschenrechte werden schon lange nicht mehr um ihrer selbst Willen verteidigt, sondern zum Spielball und Feigenblatt einseitiger politischer Interessen. Man kann natürlich den linken und den rechten Kräften im Lande (Die LINKE und die AfD) ihre absurde bis verschwörerische Russlandfreundschaft und das Fehlen klarer Worte vorwerfen aber das eigentlich Problem sind nicht die politischen Ränder, sondern die sog. politische Mitte. Ohne die absolute Orientierungslosigkeit, Schwäche und Unterwanderung der SPD wäre der Ukraineüberfall Russlands ganz anders verlaufen oder gar ausgeblieben. Die ideologisch taumelnde und dauerbremsende SPD ist eine Gefahr für Deutschland. Die SPD ist am absoluten Tiefpunkt ihres Daseins an die Regierung gekommen und das kann nicht gut für eine Land sein und: Die abstrusen Ansichten, die in der SPD zum russischen Angriff Russlands auf die Ukraine existieren kann man für alle wichtigen Politikfelder, wie Eurorettung, Dauermigrationskrise, Atomkraft, Genderwahnsinn etc. feststellen. Und in all diesen Politikfeldern bekämpft die SPD jede oppositionelle Meinung als Verfassungsangriff und setzt dabei ihre verbliebene Macht aus Meinungskartellen, Presseherrschaft, Regierungsherrschaft schamlos ein. Das traurige ist, dass die CDU nach 16 Jahren Merkel ebenfalls am Ende ist. Merz liefert ein paar Stichworte aber auch nicht mehr. 16 Jahre ohne Streiten für den besten Weg kann man nicht dadurch gut machen, dass man zufällig in der Opposition gelandet ist und dort sein Pflichtprogramm abspult. Die CDU hat leider auf unabsehbare Zeit jede Regierungsreife eingebüßt.
Wie leider die meisten Artikel zum Thema, pflegt auch dieser den Mythos vom heldenhaften Kampf der demokratischen Ukraine gegen den blutrünstigen Putin, der die Rote Armee am liebsten schon übermorgen Richtung Lissabon schickte. Sogar die direkte Linie zu Hitler wird gezogen - alles Nazis, die nicht meiner Meinung sind, das kennt man ja, aber auf der Achse ist es neu. Abwägen, Hintergründe, Situationsberichte? Fehlanzeige. Es sei ein Blick auf die aktuelle Seite des Freitag empfohlen - Autor Martin Leidenfrost berichtet aus Odessa. Ob er vielleicht was spenden solle, z.B. für Waffen, fragte er 2 Protagonisten des Berichtes. Nein, antwortete ihm der eine, das verlängere nur den Krieg. Und der zweite meinte, seine Großeltern würden sich für 500 Dollar Rente mit jedem Besatzungsregime abfinden, denn die lokalen Oligarchen und die Regierung kümmerten sich nicht um soziale Belange. Vielleicht sind die Antworten nicht repräsentativ, aber so schaut’s evtl. für viele Ukrainer aus. Sie haben ganz andere Sorgen als die, ob sie von russischen oder ukrainischen Oligarchen ausgebeutet werden. Kann man sich im wohlhabenden Westen vielleicht nicht vorstellen. Wie es dem durchschnittlichen Ukrainer ergeht, welche Sorgen er hat, scheint jedenfalls kaum einen der Kommentatoren hierzulande zu interessieren.
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