Nach verschiedenen Quellen soll es mehr als 40 von der syrischen Armee und der Hisbollah belagerte Orte geben. “Videointerviews aus Zabadani: 500 Tage der Belagerung” “Im folgenden Beitrag dokumentieren wir Stimmen aus Zabadani, einer Stadt in der Nähe von Damaskus. Aufgrund des vergleichweise milden Klimas und der Lage in den Bergen nahe des Libanon war Zabadani lange als überregionaler Tourismusmagnet berühmt. Seit Beginn der Revolution engagierten sich BürgerInnen und AktivistInnen in Zabadani gegen das Regime Bashar al-Assads, was zu täglichen Bombardements und Belagerung geführt hat. In den folgenden Interviews haben AktivistInnen Stimmen aus Zabadani über die aktuelle Situation vor Ort gesammelt. Wir haben die arabischen Beiträge hier ins Deutsche übertragen. Einige der Beiträge sind bereits im Liveblog zu Genf II veröffentlicht worden”. “Wir sind hier am zentralen Platz in Zabadani, dem Sahet Al Arab [Platz der Araber]. Hier befanden sich früher all die kleinen Läden und Händler, die ihre Waren verkauft haben. Es war hier voll mit Menschen, du brauchtest drei Stunden, um hier mit dem Auto überhaupt reinzukommen. Jetzt befinden wir uns 550 Tage unter Beschuss. Warum? Das weiß keiner. Die Kampfflugzeuge, die Panzer, die Granaten – Warum? Selbst wenn wir zu den Waffen greifen würden, dann wären das doch maximal Gewehre. Es gibt wirklich keine schlimmere Armee als die syrische. Das syrische Volk hat die Armee unterstützt und ernährt – nun zeigt sich: Sie ist die schlimmste Armee auf der ganzen Welt. Schaut euch um, die von der Bombardierung zerstörten Häuser, diese ganze Zerstörung! Wir werden belagert und die Stadt ist vollständig abgeriegelt. Wir haben nicht einen einzigen Bissen Brot, sie lassen uns überhaupt keine Lebensmittel in die Stadt rein bringen. Geographisch ist das so: Nach Zabadani gibt es nur eine Straße, die Armee des Regimes steht dort und verhindert die Einfuhr von allem. Und zu Genf II – Genf II ist wie jede andere Konferenz auch. Sie spielen mit uns. Wir, das syrische Volk , wir haben nichts mehr. Die internationale Gemeinschaft will uns nicht helfen. Wenn sie das gewollt hätten, dann hätten sie das von Beginn der Krise getan. Das sind doch alles Maskeraden, damit sie ihr Gesicht wahren können. Sie arbeiten mit dem Regime, mit der syrischen Armee zusammen an unserer Zerstörung.” usw. usw. Quelle (hier sind auch die Videos zu sehen): adoptrevolution - Videointerviews aus Zabadani: 500 Tage der Belagerung
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