Danke Herr Vogt, für diesen Blick ins wahre Leben. Eine Kuh kann man leider nicht dazu befragen, ob sie lieber in freier Natur wegen einer Fehllage beim Kalben verrecken will, von einem sorgfältig geschützten Wolf zu Tode gehetzt werden will, nach einem Ausflug in einen Kleeacker mit aufgeblähten Pansen ersticken will, mit der Axt nach alter Tradition erschlagen oder mit einem professionell gehandhabten Bolzenschussgerät in Sekundenschnelle zu Tode kommen will. Den wenigsten in freier Wildbahn lebenden Kühen ist es gegeben, vom Blitz aus heiterem Himmel erschlagen zu werden. Ja, ich habe schon Kühe mehrere Tage mit Wasser und Futter versorgt, jeden Tag alle paar Stunden auf die andere Seite gelegt bis sie wieder in der Lage waren, auf den eigenen Beinen zu stehen.
@M.Braun Mitgefühl? Warum? Die Sau war dazu da, geschlachtet zu werden. Sonst hätte es ja nichts zu essen gegeben. Das war völlig normal. Mitgefühl hatte ich z. B. bei dem Kätzchen, das mal unter die Traktorreifen geriet. Trotzdem denke ich, dass mit den heutigen Sauen deutlich humaner umgegangen wird und dies einen Fortschritt darstellt.
Jemand, der täglich 100 Tiere tötet, sollte es besser drauf haben als jemand, der nur alle 2 Wochen mal eines tötet. SOLLTE. In der Realität ist das leider nicht immer so. Was der Autor ausgeblendet hat, ist der Zeitdruck, unter dem die Mitarbeiter stehen. Das Töten und Zerlegen muss rasant vonstatten gehen. Ist ein Tier beim Ausladen widerspenstig oder liegt es erschöpft am Boden, so gibt es schon mal eins mit dem E-Schocker. Wie oft sowas passiert, weiß ich nicht. Auf die Aussagen und Bilder mancher “Tierschützer” gebe ich nicht allzu viel. Aber es ist sicher nicht immer alles so schonend, wie es sein könnte. Über die langen Transporte will ich mich hier jetzt auch nicht auslassen. Besser wäre es, man würde die Tiere beim Mäster töten und nur für das Zerlegen oder bereits fertig zerlegt transportieren. Nebenbei bemerkt wechseln die Tiere sogar zwischendurch manchmal mehrfach den Mastbetrieb. Warum auch immer. Die großen Betriebe haben natürlich gegenüber den Kleinen einige Vorteile und manches, was früher war, wird heute romantisch verklärt. Aber dass es für das Tier quasi ein Glücksfall ist, dass es heute i.d.R. nicht mehr im Hinterhof geschlachtet wird, sondern im entfernten Großbetrieb, das leuchtet mir nicht so ganz ein. Grobiane und Ungeschickte gibt es in kleinen wie in großen Betrieben. Vor ein paar Jahren lief eine Reportage im Fernsehen “Geheimsache Tiertransporte” hieß die glaube ich aus der Reihe 37 Grad. Da wurde gezeigt, was den Tieren blüht, wenn sie außerhalb der EU geschlachtet werden! Ich glaube danach haben einige deutsche Bundesländer den Lebendtiertransport von Schlachttieren in Nicht-EU-Staaten untersagt. Gut so! Vieles, was man da gesehen hat, war an Grausamheit kaum noch zu überbieten. Dagegen sind hiesige Schlachthöfe beinahe ein Kindergeburtstag. Wer`s nicht glaubt: auf Youtube angucken!
@ Michael Scheffler: Sie haben nicht viel Ahnung von Geschichte. Die Bevölkerung bestand nicht nur aus Adel. In der Hauptsache war es das einfache Volk, und das konnte sich das Fleisch gar nicht leisten. Vor allem geht es um den rücksichtslosen Umgang mit den Nutztieren, da für sehr viele der Bezug zum lebenden Tier fehlt. Aber Tierschutz ist ja nur eine dämliche Floskel (die insbesondere die minderbemittelten Grünen bemühen) getan wird fast niches - außer beim Kindersatz (Hund, Katze, Hamster, usw.). Und ja, früher war nicht alles schlecht, oder?
Es ist völlig blöd Zustände von unterschiedlichen Zeiten zu verglichen. Die Einführung zentraler Schlachthöfe im 19. Jahrhundert war ein enormer Fortschritt gegenüber den bisherigen Zuständen. Was sich in den Hinterhöfen und Winkel abspielte, war vom Tierschutz und der Hygenie unbeschreiblich. Jeder Grobian und Tierquäler könnte sich unbeobachtet und ungestraft auslassen. Damalige Unstände, welche zur Einführung von Schlachthöfe geführt haben können nicht mit persönlichen Erfahrungswerten einer idyllischen Hausschlachterei aus den 60igern verglichen werden. Das nennt man Milchmädchenverstand.
Stefan@Hofmeister ” (man glaubt gar nicht, wie laut so eine Sau quieken kann …). Danach ist man gegen jegliches Tierrechts- und Veganerblingbling immun.” War das alles an was Sie sich Erinnern können? evtl. Mitgefühl? ach ja, Sie hatten ja gleich zeitgleich eine Immunität dagegen entwickelt.
Zu Zeiten des Kalten Krieges wurde in Berlin(West) ein riesiger Schlachthof gebaut, der nur den Sinn hatte, viel Geld aus dem Subventiontöpfchenzu bekommen. Dazu wurden die armen Schweine (im wahrsten Sinne des Wortes) von westdeutschen Landen über die Autobahnen nach Berlin gekarrt, dort geschlachtet, nach der Schlachtung wieder auf dem gleichen Weg zurückbefördert. alles zum Wohle einer Geldbörse die ich nicht kenne und auch nicht kannte, aber nicht zum Wohle dieser armen Schweine.
Genau so ist es Herr Vogt. Die Gründe, die Sie anführen, haben zu einer Zentralisierung geführt. Und das aus den von Ihnen genannten Gründen. Die Kommentatoren hier im Forum, die da meinen, sie wüssten es besser, haben keine Ahnung, keinen blassen Schimmer. Schon in den 60er Jahren wurde kleinen Schlachtereien die Schlachterlaubnis, hauptsächlich aus hygienischen Gründen, entzogen. Und dieser Trend hat sich bis zur heutigen Zeit immer weiter fortgesetzt. Die Behörden und damit der Staat, hat dafür selbst gesorgt. Aber es gibt auch in diesem Forum Leute, die meinen, sie müssten die Klappe aufmachen, nur um sich wichtig zu machen.
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