” Seit 500 Jahren weiß die Menschheit durch Theophrastus Bombastus von Hohenheim, bekannt unter dem Namen Paracelsus (1493 – 1541): „Was ist das nit gifft ist? alle ding sind gifft, und nichts ohn gifft. Allein die dosis macht das ein ding kein gifft ist“ [1]. Dieser Satz gilt auch für Radioaktivität. Leider scheint er aber seit dem Reaktorunfall von Fukushima in Vergessenheit geraten zu sein.
Um eine mögliche Gefahr durch Radioaktivität einordnen zu können, muss man wissen, wo der gefährliche Dosisbereich liegt: Die Strahlenwirkung auf Lebewesen misst man in Sievert (Sv) und gefährlich wird es bei einer hohen Dosis von einigen Sievert (Sv). Sie führt in kurzer Zeit zur Strahlenkrankheit und eventuell zum Tode. Bei etwas geringerer Dosis darunter bis herab zu 200 mSv hat man eine erhöhte Krebsrate festgestellt (Überlebende von Hiroshima und Nagasaki). Ein Schaden tritt immer nur dann ein, wenn die Dosis hoch ist und wenn diese in kurzer Zeit einwirkt (zum Beispiel innerhalb eines Tages), wie bei den Bombenabwürfen geschehen. Das wird durch einen Vergleich mit Alkohol verständlich: Eine Flasche Schnaps enthält die tödliche Dosis, in kurzer Zeit getrunken führt es zur Alkoholvergiftung und vielleicht zum Tode. Bei Verteilung der tödlichen Dosis auf ein Jahr schadet sie nicht…”
Aus einem Beitrag von Lutz Niemann bei Novo-Argumente.