Dann zählte er auf: die französische Kopftuchdebatte, der Massenmord des Anders Breivik, “die seelenlose Multikulti-Debatte in Deutschland”, die dänischen Mohammed-Karikaturen, der jüngste Anti-Mohammed-Film aus den USA, das Schweizer Votum gegen Minarette, die Regensburger Rede des Papstes, diskriminierende Einwanderungsgesetze. All dies zeige, wie sehr der Westen das “Hass-Verbrechen” Islamophobie verkenne. Insofern sei es wichtig zu erkennen, dass die globale “Suche nach einer postwestlichen Ordnung” auch die Suche nach einer “postsäkularen” Ordnung sei… Islamkritik, so Kalin, sei heute ein Symptom repressiver Regime. Europa behandele seine Muslime schlecht und weigere sich, für seine muslimischen Minderheiten eine Kultur der Koexistenz zu schaffen. Das sei einer der Gründe, warum das europäische Modell keinen Modellcharakter in der arabischen Welt haben könne, und von der globalen gesellschaftlichen Transformation überholt werde. http://www.welt.de/politik/ausland/article109889050/Erdogan-Berater-sieht-gottlosen-Westen-als-Verlierer.html
Und das sind einige Alternativen zur westlichen Dekadenz:
Die pakistanischen Taliban haben ihren Angriff auf eine 14-jährige Kritikerin der radikal-islamischen Bewegung verteidigt. Malala Yousafzai sei eine Spionin des Westens, hieß es am Dienstag in einer Erklärung. “Der Islam befiehlt den Tod für Spione des Feindes.” Man habe sie ins Visier genommen, “weil sie sich gegen die Taliban aussprach, während sie mit schamlosen Fremden saß und den größten Feind des Islam, (US-Präsident) Barack Obama, verherrlichte”. http://www.spiegel.de/politik/ausland/taliban-verteidigen-attentat-auf-14-jaehrige-malala-yousufzai-a-861629.html#ref=rss
http://www.reuters.com/article/2012/10/16/us-pakistan-girl-idUSBRE89E02X20121016
In seinem letzten Wort warf K. dem deutschen Staat vor, „unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit“ das Zeigen der Mohammed-Karikaturen erlaubt und damit „den Propheten beleidigt“ zu haben. „Ich akzeptiere das Gericht nicht als legitim“, sagte der 26-Jährige, der seine abschließenden Bemerkungen in dem Prozess mit den Worten „Im Namen Allahs“ einleitete. „Die Muslime haben dem deutschen Staat den Krieg erklärt“, fuhr K. fort. Er glaube, dass Deutschland künftig „mit Anschlägen“ zu rechnen habe. http://www.ksta.de/politik/salafisten-prozess-wueste-drohungen—im-namen-allahs-,15187246,20607452.html
In dem Video ist Ghannouchi im Gespräch mit jungen Salafisten zu hören und zu sehen. Er rät zu “weitsichtigem und geduldigem” Vorgehen, um die Gewinne, die man in der Konkurrenz zu den säkularen Kräften zu verzeichnen habe, zu konsolidieren und nicht wieder zu verspielen.
“Ich rate euch jungen Salafisten, geduldig zu sein. Warum die Eile? Nehmt euch die Zeit, um zu festigen, was ihr erreicht habt. Schafft Fernsehkanäle, Radiostationen, Schulen und Universitäten.” Das Volk brauche die Religion, es werde früher oder später den Salafisten zulaufen. http://www.welt.de/politik/ausland/article109830177/Islamistenchef-plant-heimlich-Salafisten-Regime.html