Jetzt freuen Sie sich doch bitte auch einmal, Herr Heinlein: Ihr Sohn bekommt eine Sozialarbeiterin geschenkt! Ein großartiger Tag im Leben eines Kindes, der in Zukunft mindestens so gebührend gefeiert werden sollte wie die Ankunft des Weihnachtsmannes. Finden Sie nicht? Als Geschenke gibt es dann Schimpfwörterbücher, Eine-Welt-Helme und bunte Erste-Hilfe-Kästen. Wobei das rot-grüne Framing an dieser Stelle noch fehlt: “Sozialarbeiter” klingt irgendwie brutal nach letztem Jahrtausend, nach Schmutz und Dreck, nach Anstrengung - definitiv nichts für die künftigen, sich herauskristallisierenden Schneeflöckchen im deutschen Sonnenstaat. Wir brauchen irgendwas mit Mensch, wie wäre es mit “Menschmacherin”?
Da muss ich an eine Szene aus Michel aus Lönneberga denken. In dieser Szene hat er seiner Schwester Wörter gesagt, die sie nie verwenden darf. Der Vater hat das mitbekommen und Michel eine Ohrfeige verpasst. Heute braucht man dafür studierte und hochbezahlte Sozialarbeiter.
Ich bin in den 60 und 70 er zur Schule gegangen , da gab es keine Sozialpädagogen, auch nicht in der Schule. Das Gute in der Bonner Republik: Wir waren fast alle gleich, die Eltern hatten zu 80 % den gleichen ” sozialen ” Hintergrund. Aufbau war angesagt-nicht Gleichmachung. Auch Kinder von Zahnärzten, Industriearbeitern, Bauern und Beamten kamen gut miteinander aus. Es änderte sich erst in den 80 er. Vielleicht lag es auch daran, das alle deutsch sprachen, selbst Einwanderer aus dem Osten.
Bei der allgemeinen Vertrottelung macht die gekonnte Beschreibung derselben wenigstens Freude.
Mein Sohn besucht die 9. Klasse eines Gymnasiums, dessen Schülerschaft zu 90% aus Kindern mit Migrationshintergrund besteht. Letztens drohte ein Lehrer: ” Wer noch einmal die Wörter “behindert” oder “schwul” im beleidigenden Zusammenhang benutzt, dessen Eltern werden einbestellt.“Antwort eines türkischstämmigen Mitschülers:” Mir doch egal. Mein Vater hasst Schwule sowieso.” So viel zum Thema “Gefühle wahrnehmen und Grenzen setzen.”
...warten Sie nur ab, was Ihr Sohn später aus der Sexualkunde mitbringt! Danach wird Ihr Unterkiefer nie wieder die gewohnte Position einnehmen können. Wobei, wenn Sie noch einige Jahre später fragen würden, was man denn so (immer noch) in Mathe hat, dann schließt sich Ihr Mund womöglich für immer.
Herrlich! Der letzte Absatz. Herr Heinlein, das ist der linken Pädagogik erstes Semester. Das sind die Grundlagen. Später kommen dann Kurse, was man aber wiederum doch z.B. zu Polizisten auf Demos sagen darf, ohne dafür belangt werden zu können. Wie man richtig schottert und wie “aktiv” der passive Widerstand bei der Hausbesetzung sein darf. Vor G20 im Hamburg wurden dafür an Wochenenden ganze Schulen geöffnet, um Kurse anbieten zu können. Demnächst auch in Ihrer Stadt? Für Fortgeschrittene gibt es dann noch Kurse, welche Drogen man in welcher Menge in welchem Land mitführen darf, wann die Polizei Tatmittel beschlagnehmen darf, wie man allgemein diverse Gesetze umgehen kann, die für alle außer Linke gelten, welche Anwälte, z.B. der Roten Hilfe, jederzeit ansprechbar sind, usw. ...
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