Auf Kulturzeit in 3sat lief gerade ein Nachruf auf einen Liebling, der was geschrieben hat, aber halt so mit der Polizei nicht konnte und mit dem deutschen Staat haderte, gegen den er manche Prozesse geführt hat, der aber eben auch ein Riesentyp sein konnte. Es war die Zeit der staatlichen Überreaktion auf die RAF, er war zu fünfzehn Jahren verurteilt worden, weil er auf einen Polizisten schoss und ihn lebensgefährlich verletzte, kam vorzeitig heraus und lebte ein Leben, wie es den Kulturzeitredakteuren gefällt. Man war auf Archivmaterial angewiesen und der Interviewplatz war schon von Bascha Mika belegt, sonst hätte man bestimmt den angeschossenen Polizisten gefragt: „Was ist das für ein Gefühl, von einem Supertyp beinah erschossen zu werden?“ Vielleicht haben sie das aber auch versucht, der war aber nicht locker genug drauf und hat gar keine Sinn für Kultur.