Peter Grimm / 04.08.2019 / 16:00 / Foto: Mstyslav Chernov / 31 / Seite ausdrucken

„Legititmes ziel unserer interventionen”

Kürzlich gab es einen Brandanschlag auf ein Gartenhaus eines AfD-Kreisvorsitzenden in Arendsee, den die Ermittler nach Medienberichten als Mordversuch einstuften. In der Nacht der Brandstiftung hatte der Lokalpolitiker mit seiner Familie in dem Haus geschlafen. Weil die Frau des Kreisvorsitzenden glücklicherweise wach wurde und die Brandlegung so noch rechtzeitig bemerkte, konnten die Angegriffenen das Feuer noch selbst löschen und sind ohne größeren Schaden davongekommen.

Doch solche Angriffe zeigen, wie wenig harmlos beispielsweise der folgende Antifa-Steckbrief ist, der auf indymedia veröffentlicht wurde. Er ist nur ein Beispiel für eine Feindeslisten-Praxis, die auch bei Linksextremisten gängig ist. Die Auslassungen im Zitat sind im Original mit allen Namen, Adressen und Hausnummern versehen. Auch wenn sie auf indymedia öffentlich sind, wurden sie hier anonymisiert.

„wir haben heut nacht dem afd aktivisten rainer m […]. das auto mit kennzeichen L […] näher richtung schrottwert gebracht.

rainer m[…], jahrgang 1957, gemeldet in der […]straße […], wo er auch als hausmeister für das leipziger studentenwerk arbeitet. der plattenbau des studentenwerks […]straße […] ist seit langen jahren mit dem afd aktivisten als hausmeister gestraft. das studentenwerk sollte genau überdenken ob sie faschisten eine sichere arbeitsstelle bietet.

m[…] hat sich in den kommunalwahlen 2019 als als afd kandidat aufstellen lassen und sollte spätestens seitdem als legititmes ziel unserer interventionen gelten.

m[…] lebt allerdings im garten […] im kleingartenverein am silbersee in leipzig. nicht dass er denkt er könne sich vor uns verstecken.

faschisten angreifen!“

Wie jeder ordentliche Steckbrief, ist er natürlich auch mit einem Bild versehen. Sollten auswärtige Genossen den Angriff übernehmen, sollen sie auch wissen, wie ihr Opfer aussieht.

Der Beitrag erschien auch hier auf sichtplatz.de

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Robert Jankowski / 04.08.2019

Man kann sich des Eindruckes nicht erwehren, dass sich die ANTIFA zu sehr mit dem Faschismus auseinandergesetzt hat. “Wenn man lange in einen Abgrund schaut, schaut der Abgrund auch in einen.” Das Beste: die Leute merken das offensichtlich nicht einmal! Übrigens heißt es “Legitimes”.

Wilfried Düring / 04.08.2019

In seinem ‘Broders Spiegel’ vom 15.04.2019 zitiert Ihr ‘Achse des Guten’ Kollege Henryk M. Broder einen ‘wunderbaren Satz’ des bayerischen Kabarettisten Sigi Zimmerschied: ‘ANTIFA ist:  FAschismus - OHNE schlechtes Gewissen.’ Mehr gibt es dazu nicht sagen. Mindestens genauso erschreckend wie das Agieren antifantischer Rollkommandos ist das ‘dröhnende Schweigen’ der Politik und der offiziellen öffentlich-rechtlichen Medien zu diesem Thema. Warum berichten ‘heute’ und die ‘tagesschau’ nicht über die von Ihnen erwähnten Steckbriefe? Warum äußert kein Politiker Worte der Empörung oder des Bedauerns? Wenn die Absender von (Todes-) Drohungen offensichtlich dem rechtsextremistischen Lager angehören, wird doch berichtet. Einen ähnlichen Mechanismus kennen wir leider baus der DDR. Über unangenehme Tatsachen sollte möglichst nicht berichtet werden. Objekte Berichterstattung hätte ‘dem Klassenfeind genützt’.  Oder wie formulierte der große Wirtschaftswissenschaftler Jürgen Kuczynski mit etwas zynischem Humor: ‘Die Wahrheit nützt IMMER dem Sozialismus und der Partei.  Nur ihre VERBREITUNG - nicht unbedingt!’ Herr Grimm, vielen Dank, daß Sie sich furchtlos zum Thema geäußert haben. Bleiben Sie tapfer!

Stefan Lanz / 04.08.2019

Man stelle sich das mal anders rum vor… Rechtsradikale veröffentlichen solch einen Steckbrief gegen einen Ausländer, Linken oder Politiker und begehen dazu noch diese Tat… Der Spuk wäre innerhalb einer Woche gelaufen, incl. Haft und Anklage durch den Generalbundesanwalt wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung… Aber so, der guten Sache wegen, nur ein Gähnen bei Justiz, Politik und Medien…

Manfred Lang / 04.08.2019

Diese Antifa ist aus meiner Sicht gefährlicher als rechtsextremistische kriminelle Täter. Und wissen Sie warum? Weil diese linksextremistischen Verbrecher unter dem ideologischen Schutzschirm von Linken, Grünen und vielen Sozen schalten und walten können, ohne dass ihnen die moralische Legitimität von ihren ideologischen Steigbügelhaltern entzogen wird. Haben Sie jemals gehört, dass die Linken, Grünen und Sozen sich von diesen Gewaltaffinen distanziert hätten?Dagegen versammelt sich die politische Einheitspartei der Altparteien und auch die AfD zurecht gegen rechtsextremistische Straftaten. Und es ist auch kein Zufall, dass ermittelnde Behörden nur äußerst selten erfolgreich sind, wenn es um Straftaten der Antifa gegen den politischen Feind geht. Weimar lässt grüßen.

Fritz kolb / 04.08.2019

Ich habe mir diese Linke Radikalisierung bis hin zu Todeslisten noch vor kurzem nicht vorstellen können.  Der Weg zur RAF 2.0 ist geebnet, und unsere stupiden, verblendeten Politdarsteller wollen das nicht wahrhaben. Oder Ihnen fehlt der geistige Horizont dafür, wie beim eigentlich zuständigen Innenminister „Wendehals“ Seehofer. Unfassbar!

Gert Köppe / 04.08.2019

Ein ganz klarer Fall für den Verfassungschutz. Hier wird unverblümt zur Gewalt aufgerufen, zur Gewalt gegen Personen, Einrichtungen und Gegenständen und zwar aus politisch/ideologischen Motiven heraus. Sollte der VS nichts unternehmen macht er sich mitschuldig, ist praktisch Mittäter. Das wäre strafrechtlich relevant. Dann gehören die Verantwortlichen beim VS in den Knast, dieses Antifa-Gesocks sowieso. Leute, das deutsche Volk ist der Souverän, nicht diese Mischpoke. Wehrt Euch endlich gegen solche unerträglichen Zustände im Land. So kann und darf es nicht weiter gehen. Es kann nicht sein, das in einem zivilisierten Land, mitten in Europa, der Terrorismus salonfähig wird. Was muss denn noch alles passieren bis die Menschen hier endlich mal ihren Verstand benutzen? Sind einige tatsächlich so bekloppt, das sie sich das als ihre Zukunft, und die ihrer Kinder, vorstellen?

Steffen Huebner / 04.08.2019

In einem Bekennerschreiben, von der Polizei Leipzig als authentisch eingestuft, das auf „indymedia.org“ veröffentlicht wurde, schreibt die Antifa: „In der Nacht des 29.7.2019 haben wir bei dem AfD-Treffpunkt ‚Ristorante Farfalla‘ in der Delitzscher Straße 54 in Leipzig die Scheiben eingeschlagen und die Räumkichkeiten des Restaurants mit Buttersäure eingedeckt… Der Inhaber des Restaurants trat 2014 als Stadtratskandidat für die AfD zur Wahl an und stellt sein Restaurant noch heute gern der Partei zur Verfügung (…) Wie alle guten Faschisten weiß er das Politische mit dem Finanziellen gut zu verbinden.“  Die faschistischen Antifaschisten müssen sich keine Sorgen machen, denn wie üblich werden die Staatsmedien billigend schweigen und die Ermittlungen zu keinem Ergebnis führen. Das jemals einer dieser Terroristen im “Rechtsstaat” für seine Taten angemessen verurteilt wurde, ist nicht bekannt.

Helge Grimme / 04.08.2019

Ein wichtiger Artikel, danke! In einem ausgewogenen Rechtsstaat ließen sich die Aktivitäten solcher Kreaturen in kürzester Zeit minimieren und sozial ächten.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen

Es wurden keine verwandten Themen gefunden.

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com