Redaktion / 15.09.2021 / 14:19 / Foto: Imago / 14 / Seite ausdrucken

„Leben wir in einer DDR 2.0?“

Ein Streitgespräch zwischen Vera Lengsfeld und Werner Schulz, heute um 19:30 Uhr im YouTube-Livestream. Es wird ein spannendes Gespräch, und es hat eine interessante Vorgeschichte.

Heute ist der „Tag der Demokratie“. Die UNO hat den 15. September zu einem solchen erklärt. Früher hätte man so einen Gedenktag zum Anlass genommen, den Demokratiemangel in nahen und fernen Diktaturen und in autoritär regierten Staaten anzuprangern. Doch nach gut anderthalb Jahren ausgesetzter Grundrechte und einem immer autoritärer werdenden Regieren mit den Mitteln des Corona-Ausnahmezustands haben die Fragen nach Demokratie, Rechtsstaat und Freiheit auch hierzulande wieder eine enorme Brisanz entwickelt.

Den „Tag der Demokratie“ nimmt die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur zum Anlass, im Live-Stream unter anderem eine Diskussion zwischen Vera Lengsfeld und Werner Schulz unter dem Titel „Leben wir in einer ‚DDR 2.0‘?“ zu übertragen.

Vielleicht erinnern Sie sich: Die Vorgeschichte dieses Gesprächs beginnt Ende letzten Jahres. Anfang Dezember 2020 hatten wir hier auf Achgut.com dazu geschrieben:

„Vor einigen Tagen hatte das ARD-Politmagazin Panorama einen – sagen wir es mal ganz höflich und zurückhaltend – ziemlich einseitigen Beitrag gesendet, dessen Autor es als recht abwegig hinstellte, dass einige einstige DDR-Bürgerrechtler u.a. die Grundrechtseinschränkungen durch die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung kritisieren und sogar dagegen protestieren. Exemplarisch wurden drei von ihnen gezeigt, zu jedem kommentierte jeweils ein früherer Mitstreiter, der nicht auf solche Abwege geraten ist, deren Aussagen. Zu sehen ist das Stück hier. Eine, sicher spannende, direkte Konfrontation und Diskussion gab es nicht. 

Achgut.com-Autorin Vera Lengsfeld war eine der Protagonisten dieses Beitrags. Ihre Aussagen hatte Werner Schulz kommentiert. Ihn kennt sie aus der gemeinsamen Zeit im Pankower Friedenskreis in den Achtziger Jahren in Ost-Berlin und sie saßen zusammen im ersten gesamtdeutschen Bundestag, als ‚Kollegen in der kleinen ostdeutschen Gruppe Bündnis 90/Grüne, die damals die Fahne der Grünen in der sterbenden Bonner Republik von 1990-1994 hochgehalten haben‘, wie Lengsfeld schreibt. In einer Art Offenem Brief hat sie ihm nun angeboten, das direkte Gespräch nachzuholen.“

Dieses direkte Gespräch gibt es nun heute um 19:30 Uhr:

Leben wir in einer ‚DDR 2.0‘?

Vera Lengsfeld und Werner Schulz im Gespräch, moderiert von Peter Wensierski.

Sie können es im YouTube-Livestream sehen.

Foto: Imago

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Michael Palusch / 15.09.2021

Ach, du liebe Güte! Schulzens Werner wird aus der Versenkung geholt, Frau Lengsfeld ich verstehe Sie nicht! Gibt er eine neue Version seines Dauerbrenners “Wie ich Putin gerade noch entkommen konnte.” zum Besten? Wird er uns, wie sooft den Tränen nah, wieder einen vom bösen Iwan erzählen? Ich war froh von diesem Mann, der selbst den ÖRR offenbar zu peinlich wurde, in den letzte Jahren verschont geblieben zu sein. Und jetzt das, Werner Schulz erhält ein neues Forum auf der Achse!

D. Schmidt / 15.09.2021

Ob wir nun in der DDR 2.0 leben kann ich nicht eindeutig sagen, weil ich zum Glück nie in der DDR gelebt habe. Jedoch alles was man von der DDR 1.0 gehört und gelesen hat (seitdem man lesen, also sehen, hören und schreiben konnte) war nicht besonders berauschend. Auch was bei uns die letzten Jahre so passiert ist und weiter expandiert wird immer weniger berauschend (zum überwiegenden Teil überhaupt nicht mehr). Man kann sich also durchaus gut vorstellen aktuell in einer DDR 1.5 angekommen zu sein. Es fehlt nur noch die komplette Enteignung und die Mauerschützen, dann hätten wir es geschafft.

Walter Weimar / 15.09.2021

Nein, wir leben nicht in einer DDR zwei, viel schlimmer. Wir gängeln nicht nur Menschen, führen eine totale Überwachung, beginnen bestimmte Gruppen auszugrenzen, fangen an in privaten Bereichen Einfluß zu nehmen, treten den Datenschutz mit Füßen, Verbannen alte Begriffe (Neger, Mohr, Zigeuer) schreiben Bücher um, bennen Kunstwerke um (Grüne Gewölbe). An der Juden wird man sich nicht vergreifen, dazu holt man Islamisten in Massen ins Land. Deutschland zwischen NS und DDR, diesmal dunkelgrün. Kennen wir schon das Ende des Staatsterror? Deutschland, Land der Zukunft, alles bestens.

Harald Unger / 15.09.2021

Es ist das große, bleibende Verdienst der gelernten DDR-Marxistin, den Masken endlich wieder zurückgegeben zu haben, was diese mehrheitlich, seit ‘45/‘89 am meisten vermissten. Den totalitären Untertanenstaat sozialistischer Prägung. Womit sie zur erfolgreichsten Kanzlerin der deutschen Zeitgeschichte aufstieg. Nein, ‘nasse Sachen’, wie in der DDR I, sind angesichts der tapsigen, drolligen Puddinge auf zwei Beinen, die das Weichbild des Merkelherrschaftsgebiets bevölkern, gar nicht nötig. Die wenigen Dissidenten werden demonetarisiert und erhalten Hausbesuche der Nazifa. - - - Diese Harmonie wird allerdings endlich bleiben. Was mittelfristig auf Tinky-Winky, Dipsy, Laa-Laa und Po zukommt, wenn die neue Zeit sich auf personell manifestiert hat, darüber könnten uns das Gesetz der Scharia ebenso Auskunft geben, wie die Menschen in Tibet, Hongkong und Xinjiang. Zum Glück aber sorgt die Feudal-Marxistische Internationale, also das GAFAT-Kartell, schon heute dafür, daß so etwas unterbleibt.

Jörg Themlitz / 15.09.2021

Erinnert alles so ein bisschen an Heřman Josef Tyl (Kloster Tepl) der vor 1945 bei den Nationalen Sozialisten und nach 1945 bei den Internationalen Sozialisten im KZ saß.  Da muß er doch, so wie Frau Lengsfeld, selbst dran schuld gewesen sein! Der Herr Tyl hat niemanden umgebracht. Der hat nur bei den einen als auch bei den anderen Dreckschweinen seine Meinung gesagt. Oder liegt es an der Beschaffenheit der Dreckschweine, die wie eine Münze aus derselben Legierung nur Vorder- bzw. Rückseite mit unterschiedlicher Ausprägung bestehen? Dem obigem link folgend, hat mir besonders “gut” der Kommentar von Wolf Biermann gefallen. Der bei Margot Honecker (DDR Bildungsministerin und Honecker Frau) ein- und ausging und der immer noch nur seine Ansichten als die richtigen ansieht.

Hans-Peter Dollhopf / 15.09.2021

Auf der YT-Seite steht, dass es um 18:00 beginnt. Was ist richtig? 18h oder 19:3? (Anm. d. Red.: Das Gespräch Lengsfeld/Schulz ist um 19:30 Uhr, die gesamte Veranstaltung beginnt 18:00 Uhr. So steht es auch auf der youtube-Seite im Text unter dem Video.)

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