Der Superlativ reizt zum Widerspruch, hat Bismarck gesagt. Aber halt: Den darf man ja inzwischen auch nicht mehr zitieren.
Man sollte fairerweise dazusagen, daß die Bild sich zwischenzeitlich von der fleischgewordenen Seichtheit Diekmann getrennt hat, der vielleicht größten Katastrophe der Verlagsgeschichte.
Sorry, der Achgut-Gastautor, Herr SPAHL, verifiziert meine Meinung zu den australischen Buschbränden, was ich nicht rechtzeitig gelesen habe. Natürlich ist sein detaillierter Beitrag zu bevorzugen.
Gestern gelesen: “Nicht der Klimawandel ist an der Brandkatastrophe schuld, sondern der Grüne Schutz dieses “Gerümpels”, sagt der Australischer Feuerwehrverband.” Ob diese Aussage bei uns auch einmal im ÖR gesagt/gesendet wird?
Diese Leute besessen die Aufmerksamkeitsspannen von Mücken. Sie werden sich schockiert verhalten über “Klimahysterie” für ein paar Tagen und dann- wie ein Kind, daß durch sein Spielzeugkiste sucht- irgendwas anders als “outrage porn” finden (ich weiß nicht, wie man das auf Deutsch sagt: “Empörungspornografie”?) Ich wette sie können sich nicht das Unwort des letzten Jahres heute erinnern. Aber ihre kurze Aufmerksamkeitsspanne hilft sie auch ihre frühere falsche Vorhersagen nicht zu erinnern. Zehn Jahren für jemand auf der Linke ist wie ein Jahrhundert für einen Konservative.
Ich habe nur ein schlichtes Gemüt und kann deshalb die Einschätzung als Unwort nicht nachvollziehen. Was bedeutet diese Wort-Miss-Wahl denn praktisch? Ist das Wort nun tabu? Soll man sich schämen es zu gebrauchen? Aber, entschuldigen Sie bitte, die Politische Korrektheit driftet mir seit Jahren schon dermaßen am Südpol vorbei und es ist mir schnurz ob andere, wenn sie Worte hören oder lesen müssen, die vor Jahren noch völlig in Ordnung waren, in Ohnmacht fallen oder nicht.
Ihr Verweis auf den Kommentar der ZEIT, Herr Kulke, von 2007 ist sehr erhellend. Damals schien die ZEIT noch bemüht, wahrhaftig faktenbasiert zu kommentieren. Lange ist es her. Man sieht, wie sich im weiteren Verlauf bis heute das Klima als Geschäftsmodell erfolgreich etabliert hat und immer mehr Bäuche füllt. In Politik, Medien und den Tentakeln des Berater- und NGO-Unwesens. Die neue Deadline für den Weltuntergang wurde in weiser Voraussicht jetzt auf das Jahr 2050 verschoben. Bis dahin haben sich die vielen Profiteure gesichert die Taschen vollgesteckt, müssen aber in ihrer Mehrheit altersbedingt nicht befürchten, dafür in 30 Jahren zur Rechenschaft gezogen zu werden. Und mit ähnlicher Arithmetik wird dann vermutlich der Weltuntergang auf den nächsten Jahrhundertwechsel verschoben und bekommt dann noch zusätzlichen Zuspruch der Sonnentempler, Uriella, Heavens Gate und der zahllosen anderen Apokalyptiker-Sekten.
Der australische Feuerwehrverband widerspricht der Klimathese, dass hier die Ursache der Großfeuer läge. Die Fachleute machen eine von Grünen beeinflusste Forstpolitik verantwortlich. Danach müssen Schälreste bei Eukalyptuswäldern im Wald verbleiben. Angeblich um Humus zu bilden, was jedoch nicht passiert. Es bildet sich infolge der ätherischen Inhaltsstoffe der Schälreste eine Schicht trockener “Zunder”. Zudem sollten durch das vormalige Verbrennen der Schälreste kein Kleingetier mehr gefährdet werden. Nun also die Großbrände, die angeblich eine Milliarde Tiere vernichteten. Übrigens, es wurden inzwischen über 160 Brandstifter juristisch festgestellt, darunter 1/3 Kinder und Jugendliche. Ergo, höchstwahrscheinlich fallen die Ereignisse in Downunder ebenfalls unter “Klima-hysterie.” Dass hieraus keine Korrektur der Nachrichten erfolgt, zeigt, dass der Feuerwehrverband richtig liegt. Wer will schon der “Hysterie” gescholten werden?
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