Gunter Frank / 26.05.2021 / 16:12 / Foto: Imago / 124 / Seite ausdrucken

Kinderimpfungen: Herr Spahn pfeift auf die Wissenschaft

Gesundheitsminister Jens Spahn erklärt heute auf mehreren medialen Kanälen, er möchte an der neuartigen Coronaimpfung für Kinder auch ohne eine Impfempfehlung der ständigen Impfkommission (STIKO) festhalten. Aus mehreren Gründen ist diese Empfehlung des Ministers inakzeptabel, wenn nicht verwerflich.

Wer für eine Medizin ist, die Menschen Nutzen bringt und sie nicht schädigt, der muss bereit sein, jede medizinische Maßnahme auf ihren Nutzen und ihren Schaden hin zu überprüfen. Die westliche Medizin hat auf ihrem Weg zu bahnbrechenden Therapien dies lange versäumt. Und so sind viele Menschen für den Fortschritt gestorben, die hätten gerettet werden können, wenn man vorher verantwortlicher vorgegangen wäre. Deshalb haben sich in den letzten Jahrzehnten unter vielen Kämpfen und Widerständen Kräfte durchgesetzt, die vor der Zulassung von Medikamenten eine solche Überprüfung fordern. Dazu gibt es genau festgelegte Standards, die Leben retten. Wenn man diese Standards verlässt, riskiert man wieder, in die alten Fehler zurückzufallen, für die als Fanal die Opfer des Contergan-Skandals stehen. 

Dass diese Standards im Rahmen der gesamten Corona-Krise mit Füßen getreten wurden, rechtfertigt erst recht nicht, diese Fehler auf wehrlose Kinder auszuweiten, die ihr gesamtes Leben noch vor sich haben.

Allgemein bekannt sein dürfte, dass die aktuellen Coronaimpfungen neuartig sind, und nicht durch langfristige Studien auf Langzeitwirkungen getestet wurden. Normalerweise ein sofortiger Grund, eine Zulassung zu verweigern. Man hat sich stattdessen für eine Notfallzulassung entschieden. Doch auf welcher Grundlage? Die bekannten Coronadaten zeigen eindeutig, dass eine individuelle Bedrohung durch Covid-19 in gesellschaftlich relevanter Zahl nur für sehr alte und sehr vorerkrankte Menschen besteht. Das schließt in keiner Weise aus, dass auch Jüngere und Gesunde von Corona ernsthaft betroffen sein können und in Ausnahmefällen sterben oder an Langzeitfolgen leiden. Doch das ist vergleichsweise selten.

Kinder haben von Corona nichts zu befürchten

Für Kinder und Jugendliche sind diese Ausnahmen noch seltener. Im Jahr 2020 starben in der Altersklasse der Null- bis 19-Jährigen genau 13 Personen. Ob diese gesund waren oder sich im Endstadium einer schweren Erkrankung befanden, dazu konnte ich keine Quelle finden. Im Gegensatz zur Influenza Grippe, durch die immer wieder auch Säuglinge sterben, sind Kleinkinder von Corona nicht bedroht.

Das bedeutet, der erste Teil einer Zulassungsanalyse fällt klar negativ aus. Kinder haben von Corona nichts, aber auch gar nichts medizinisch zu befürchten.

Der zweite Teil der Analyse betrifft den Schaden. Leider erwartbar, setzt sich das unfassbare Versagen der medizinischen Staatsinstitutionen hier fort. Man war nicht in der Lage, das kleine Einmaleins der Epidemiologie umzusetzen, nämlich repräsentative Daten zu ermitteln, um das Infektionsgeschehen genau beschreiben zu können. Dieser Umstand wurde umfassend kritisiert und hält jedoch immer noch an (jeder renommierte Epidemiologe hat dies inzwischen kritisiert, sehenswert dazu dieses Interview). 

Anstatt auf diese Könner zu hören, weitet man diese grundlegende Inkompetenz auch auf die Erfassung der Corona-Impfnebenwirkungen aus. Normaler Standard wäre die Anlage einer repräsentativen Kohortenstudie. So könnten beispielsweise 1.000 geimpfte Menschen, die den Bevölkerungsdurchschnitt repräsentieren, wochenlang aktiv befragt und untersucht werden. Doch stattdessen setzt man einfach darauf, dass Nebenwirkungen an das Paul-Ehrlich-Institut gemeldet werden. Jeder weiß, was das bedeutet: Die Dunkelziffer der Impf-Nebenwirkungen wird das zigfache der gemeldeten Fälle betragen. Und allein schon diese Anzahl ist insbesondere bei den Jüngeren – Stichwort Thrombosen und Gerinnungsstörungen – inakzeptabel und müsste zur sofortigen Aussetzung der Impfung führen. 

Gut durchschaubare Märchen

Es ist der STIKO unter ihrem Vorsitzenden, dem Virologen Professor Dr. med. Thomas Mertens, hoch anzurechnen, dass ihr das Wohl der Kinder wichtiger ist, als dem offensichtlich unbelehrbaren, politischen Druck nachzugeben. Die STIKO weiß, dass eine Nutzen-Schaden-Analyse zu den oben erwähnten Ergebnissen führt. Kinder haben keine medizinischen Vorteile von dieser Impfung. Während der Schaden schon jetzt unklar ist und die Bemühungen, diesen Schaden professionell zu ermitteln, unterlassen werden. Aber besonders ökonomisch wird der Druck immens sein, solche Bedenken zu ignorieren. Jahrzehntelang haben Venture Capital Firmen, die gigantische Investitionssummen anlegen, in die Biotech-Branche investiert, ohne daraus Gewinn zu ziehen. Jetzt herrscht Goldgräberstimmung bezüglich des größten Geschäfts aller Zeiten. Gier macht nun mal blind.

Es spielt auch keine Rolle, ob eine Kinderimpfung angeblich notwendig sei, um Schulen zu öffnen oder generell die Rückkehr zur Normalität zu ermöglichen. Selbstverständlich sind diese Begründungen gut durchschaubare Märchen. Aber selbst wenn sie stimmen würden, wären diese Gründe irrelevant. Die Zeiten der Kinderopfer sind seit langem vorbei, wir leben nicht bei den Inkas. In zivilisierten Gesellschaften zählt allein das Kindeswohl und sonst nichts.

Ein Wort zum Argument der Solidarität. Wieso handeln Menschen, die sich gegen diese Impfung entscheiden, angeblich unsolidarisch? Wenn die Impfung wirken würde, dann hätten doch die Geimpften von den Nicht-Geimpften keine Ansteckung zu befürchten. Denn nur die Nicht-Geimpften würden sich dann freiwillig einer Ansteckungsgefahr weiter aussetzen. Und diese Gefahr ist, nüchtern betrachtet und ganz ohne Panikmache, insbesondere außerhalb der Pflegeheime, in keiner Weise außergewöhnlich.

Auch das Argument, die Impfung würde angeblich helfen COVID-19 wie beispielsweise die Pocken auszurotten, ist völlig weltfremd. Denn Corona ist wie Influenza eine Zoonose, und das bedeutet, die Viren können sich jederzeit längere Zeit in Tieren aufhalten und wieder auf den Menschen übertragen. Zero-Covid hat deshalb viel mehr mit einer autoritären Erlösungssekte zu tun als mit Wissenschaft.

Spahn überschreitet die rote Linie

Mit dem Argument der Solidarität Eltern unter Druck zu setzen, ist besonders verwerflich. Denn selbst wenn Eltern sich aus guten Gründen gegen die Impfung ihrer Kinder entscheiden, werden sie von ihren eigenen Kindern Druck bekommen, die sich dieser angeblichen Solidarität nicht verweigern wollen. Es ist das Privileg von Kindern und Jugendlichen, die Welt retten zu wollen, ohne sie verstehen zu müssen. Doch sie brauchen Erwachsene, die ihnen die Widersprüchlichkeiten des Lebens vermitteln. Sonst verlaufen sie sich später in diesen wohlklingenden Fallen und schädigen sich selbst und andere. Was sie nicht brauchen, sind Politiker, die diese Naivität für ihre Zwecke ausnutzen.

Wenn Erwachsene immer noch auf die Panikmache von Politik und Medien hereinfallen und sich unreflektiert für diese unausgegorene Impfung auch außerhalb der Risikogruppe entscheiden, ist dies ihr gutes Recht.

Kinder jedoch haben keine Chance, selbst zu entscheiden. Jens Spahn sagte letztes Jahr, man werde sich nach der Coronakrise viel zu verzeihen haben. Abgesehen davon, dass einem Verzeihen immer erst Eingeständnis und Reue vorausgehen müssen, überschreitet er nun die rote Linie. Aller Voraussicht nach werden Kinder durch diese Corona-Impfungen sterben, ohne dass sie jemals durch COVID-19 gefährdet gewesen wären.

 

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Sabine Schönfelder / 26.05.2021

Genau das wird den Größenwahnsinnigen das Genick brechen! Ein Bankkaufmann empfiehlt die Massenimpfung mit den bislang meisten Nebenwirkungen, einer Notzulassung und OHNE abgeschlossene Kurz-und vor allem Langzeitstudien für den schwächsten Teil unserer Gesellschaft: UNSERE KINDER. Dabei übertreffen seine Kompetenzen, ganz offenbar, die der STIKO, DER Impfkommission, die sich sowieso schon fast nur aus Impflobbyisten zusammensetzt!! Und warum ist das möglich? Weil man unverschämter Hybris, machtgeilen Erfüllungsgehilfen BISLANG NICHT ENTSCHIEDEN ENTGEGENTRAT. Es gilt der alte Spruch von Juncker: Wir machen, was wir wollen und wenn keiner mault oder sich alles beherrschen läßt, dann gehen wir einen Schritt weiter!! Die STIKO wird sich dem politischen Diktat wahrscheinlich letztendlich fügen, auch wenn dabei ganze Schulklassen dezimiert werden. Aber daß sich ein medizinischer Laie samt einer frech- fordernden „Demokratiedestruktörin“ aus alten SED- Kadern noch als Anführer geriert, DAS IST VOLLKOMMEN INAKZEPTABEL!!! Wenn sich Erwachsene ahnungslos, falsch informiert oder aus schlichter Dummheit und Bequemlichkeit eine nutzlose, gefährliche Genmanipulation verpassen lassen, bitte gerne. Kinder sind Abhängige. Wer hier impft, ist ein Kinderschinder. Das ist ein großes VERBRECHEN. Jeder, der nur daran denkt, NACH ALLEM WAS NUR BIS JETZT zweifelsfrei bekannt ist, trägt Schuld. Gehört ins Gefängnis, danach in die Hölle! Schande!

Dr. René Brunsch / 26.05.2021

Spahn pfeift nicht nur bei der Kinderimpfung auf die Wissenschaft. Er gibt lediglich jenen Mietmäulern, die die von ihm gewünschten Aussagen liefern, den Titel “Wissenschaftler”. Und jetzt gibt es wieder einen mehr, der das mit seinem Gewissen nicht länger vereinbaren kann. Wie stehen die Wetten, dass die Stiko bald einen neuen Chef haben wird? Das Muster kennen wir ja schon vom Verfassungsschutz oder der Thüringer Landtagswahl. Jan Josef Liefers hat es schon richtig formuliert: Vertreter anderer medizinischer Meinungen “tarnen” sich ja nur mit ihren akademischen Titeln oder Nobelpreisen. Nur gut, dass sich Immobilienmogul Spahn da nicht täuschen lässt. Und ohne hier homophobe Gedanken provozieren zu wollen:  Spahn sollte mächtig aufpassen, dass dieser Schuss nicht nach hinten losgeht.

Dirk Hermann / 26.05.2021

Langsam wird es kriminell. Unsere eigene Regierung verstösst gegen das Völkerstrafgesetzbuch (VStGB) § 7 Verbrechen gegen die Menschlichkeit z. B. Absätze 8. einem anderen Menschen schwere körperliche oder seelische Schäden zufügt, 9. einen Menschen unter Verstoß gegen eine allgemeine Regel des Völkerrechts in schwerwiegender Weise der körperlichen Freiheit beraubt oder 10. eine identifizierbare Gruppe oder Gemeinschaft verfolgt, indem er ihr aus politischen, rassischen, nationalen, ethnischen, kulturellen oder religiösen Gründen, aus Gründen des Geschlechts oder aus anderen nach den allgemeinen Regeln des Völkerrechts als unzulässig anerkannten Gründen grundlegende Menschenrechte entzieht oder diese wesentlich einschränkt, 8. Kindern und anderen Menschen werden schwere körperliche oder seelische Schäden zugefügt durch Isolation und Verängstigung. 9. Menschen werden ohne geeigneten Nachweis einer Gefahr für andere Menschen in Quarantäne (Hausarrest) versetzt. 10. Nichtgeimpften und anderen wird die Teilnahme am normalen Leben verwehrt. Ich hoffe, dass hat ein Nachspiel für alle Verantwortlichen.

Klaus D. Schlademann / 26.05.2021

Mich beschleicht allmählich Angst vor diesem Herrn. Ich denke hier an meine kleine Enkelin, die ich ungeimpft und gesund weiter aufwachsen sehen will.

Klaus D. Schlademann / 26.05.2021

Mich beschleicht allmählich Angst vor diesem Herrn. Ich denke hier an meine kleine Enkelin, die ich ungeimpft und gesund weiter aufwachsen sehen will.

Werner Fett / 26.05.2021

Sehr geehrter Herr Frank, viele lock die Aussicht, die Kinder wieder aus dem Haus und in der Schule zu haben sowie eine Ferienreise machen zu können. Auf die Tatsache hingewiesen, daß wir mit der Impfung den Kids keinen Gefallen tun, sondern den Älteren, haben in meinem Klientel viele den Entschluß der Kinderimpfung überdacht. Das gelingt manchmal im persönlichen Gespräch, aber in der öffentlichen Diskussion scheint es schwierig zu sein, den Kindesmißbrauch zu benennen und zu stoppen.

Sigrid Leonhard / 26.05.2021

Es besteht keine Impfpflicht. Generell nicht und erst recht nicht bei einer neuartigen Impfmedikation, die auf Grund der fehlenden Testvorlaufzeit nur als Notfallzulassung und allein schon deshalb allenfalls freiwillig (!) verimpft werden kann. Bereits jetzt schon sind die kurzfristigen Nebenwirkungen überdurchschnittlich häufig, was ein weitere Grund ist, dass sich jeder aus gutem Grund nicht impfen lassen muss - ohne auch nur die allerkleinste Andersbehandlung im Vergleich zu Geimpften hinnehmen zu müssen.  Ein weiterer Grund, es sich sehr genau zu überlegen, ob man sich freiwillig impfen lassen möchte, sind die noch völlig unabschätzbaren Langzeitfolgen, die sehr konkret drohen.

H. Krautner / 26.05.2021

Wie rücksichtslos und mit welchen Mittel systemtreue Medien Stimmung und Werbung für das Impfen der Jüngeren machen, das kann man an dem Beispiel der Tageszeitung Mannheimer Morgen auf deren heutiger Website sehen. Die veranstalten dort eine Online-Umfrage, die wie folgt formuliert ist: „Sollen aufgrund der Generationen-Gerechtigkeit nun auch jüngere Menschen gezielt geimpft werden?“ Jüngere Menschen sollen also aus moralischen Gründen („Generationen-Gerechtigekeit!!!) zum Impfen gebracht werden und nicht wegen Gesundheitsschutz.  

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