Wir haben ihn gerne gelesen und viele Anregungen durch ihn bekommen. Der Wirtschafts-Wissenschaftler und Publizist Roland Baader gehörte zu den ganz klugen liberalen Köpfen in diesem Land. Er drängte sich aber niemals laut in den Vordergrund. Zeitlebens beschäftigte ihn, wie die Reste marktwirtschaftlicher Prinzipien immer weiter eingeschränkt werden, bis nichts mehr von der Marktwirtschaft übrig ist.
Sein letztes Buch „Geldsozialismus“ hat beinahe prophetische Qualitäten. Er gehörte nicht zur Riege der Talkshow-Größen, er war ja auch kein Mode-Philosoph sondern ein nüchtern-analytischer Schüler von Friedrich August von Hayek. Baader blieb gegenüber der talkenden Klasse immer reserviert und hielt ihr den Spiegel vor: „Der gefährliche Wandel von der Rechtsgemeinschaft zur ‚Wertegemeinschaft‘ ist ein Traum der Intellektuellen, weil sie hier das Interpretationsmonopol bezüglich Begriffen für sich beanspruchen können. Im Namen der Rechtsgemeinschaft kann man keine Priesterherrschaft errichten, im Namen einer ‚Wertegemeinschaft‘ sehr wohl.“
Roland Baader verstarb am 8. Januar nach langer, schwerer Krankheit.