Wolfgang Röhl / 12.11.2020 / 06:25 / Foto: Martin Kraft / 115 / Seite ausdrucken

Hokuspokus, Verschwindibus! Die Methode Kleber

Terroristen tun schlimme Dinge. Wie wäre es, wenn wir sie einfach unsichtbar machen? Die Terroristen, und damit auch ein bisschen den Terror. Klingt verwegen, ist aber der neueste Trick im Zauberzelt der Medien. Lesen und staunen Sie, was Simsalabim-Journos so einfällt. 

Versuche, die Herkunft von bestimmten Straftätern zu verschleiern, haben in Deutschland Tradition. Der medial zum Mann verkürzte Kriminelle ist inzwischen schon beinahe sprichwörtlich, gewissermaßen sein eigener Topos geworden. 

Rast ein Mann bei einem Straßenrennen mit seiner Luxuskarre Leute tot, ballert ein Mann vor der Sisha-Bar oder fällt ein Mann im Bahnhofsviertel Frauen an, dann fliegt dem erfahrenen Lückenpressenutzer automatisch eine Ahnung zu, um welchen Typus Mann es sich handeln könnte. Damit liegt der Rezipient manchmal falsch, öfter aber richtig.

Unsere Identitätsvertuschungsfachkräfte waren früher so redlich, das Kind beim Namen zu nennen. Sie wollten, so erklärten sie, durch bestmögliches Anonymisieren der Täter verhindern, dass bestimmte Volksgruppen, Ethnien oder Szenen in Verruf kommen. Solche nämlich, die auffallend viele mutmaßliche oder überführte Täter hervorbringen. 

Ebenso sollte nach den Terrorakten der üblichen Gottesmilizionäre kein großes Gewese über deren Glauben gemacht werden. Auf dass tumbe Kartoffeln bloß nicht auf die irre Idee kämen, zwischen Islam und Islamismus bestünde womöglich ein ideengeschichtlicher Zusammenhang. Wie im Fall des Killers von Wien, der in einschlägigen Moscheen verkehrt hatte. 

„Die Macht der Presse besteht vor allem darin, was sie verschweigt“

Oder aber, besondere Verbrechen und deren Urheber wurden gar nicht erst erwähnt. Natürlich nicht aus dem Grund, dass zum Beispiel ein Täter Hussein hieß und im Willkommensjahr 2015 in Deutschland Schutz gesucht hatte. Oh nein, einzig deshalb, weil die von dem „unbegleiteten minderjährigen Flüchtling“ begangene Vergewaltigung und Ermordung der Studentin Maria L. aus Freiburg nur „regionale Bedeutung“ besaß, jedenfalls aus Sicht von geopolitisch orientierten Staatsfunkhäuptlingen. 

Wie formulierte es Michael Klonovsky, langjähriger Kenner der Journaille? „Die Macht der Presse besteht vor allem darin, was sie verschweigt.“

Der sogenannte Presserat, eine Art freiwillige Selbstkontrolle des Medienbetriebs ohne wirkliche Befugnisse, schwurbelt seit Jahr und Tag um den heißen Brei herum. Seine „Richtlinie 12.1“:

In der Berichterstattung über Straftaten ist darauf zu achten, dass die Erwähnung der Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu ethnischen, religiösen oder anderen Minderheiten nicht zu einer diskriminierenden Verallgemeinerung individuellen Fehlverhaltens führt. Die Zugehörigkeit soll in der Regel nicht erwähnt werden, es sei denn, es besteht ein begründetes öffentliches Interesse. Besonders ist zu beachten, dass die Erwähnung Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren könnte.

Im Unklartext heißt das: Laut Presserat darf man manches nicht oder vielleicht doch schreiben, gemäß biegsamer Kriterien. Ein „begründetes öffentliches Interesse“ bei einer Straftatberichterstattung kann sich ein jeder nach Gusto installieren. 

In der Praxis verhält es sich im Großen und Ganzen so: Handelt es sich bei mutmaßlichen Tätern um Migranten oder um deutsche Staatsbürger mit Migrationshintergrund, so wird deren Herkunft gewöhnlich nicht erwähnt (Ausnahme: Bild, gelegentlich Welt). Selbst Berichte über Banden- oder Clan-Kriminalität lassen gern mal offen, wo die Heimathäfen der Clans liegen (ausgenommen Bild). 

Keine Zweiräder, dafür gelegentlich Handgranaten

Schwerkriminelle Gangs aus der Migrahu-Szene werden in Medien immer wieder unter dem folkloristischen Label „Rockerclubs“ geführt. Obschon diese etwas anderen Biker keine Zweiräder, nicht einmal Führerscheine, dafür gelegentlich Handgranaten besitzen.

Da ist keine Recherchefaulheit im Spiel, das ist Absicht. Polizeireporter sind gewöhnlich gut vernetzt mit Behörden. Sie wissen sehr wohl, dass Typen etwa aus dem deutschen „Mongols Chapter“ mit Rockern der alten Schule, sagen wir mit denen aus Klaus Lemkes Film, ungefähr so viel gemein haben wie Schwarzfahrer mit Flugzeugentführern. Journos dieser Denkungsart wollen verschleiern.

Geht es hingegen um mutmaßliche Straftaten von Indigenen, besonders im Wirtschaftsbereich, ist eine ganz oder halb identifizierende Berichterstattung die Regel. Nach Bekanntwerden des Abgasskandals im Jahre 2017 fand sich VW-Boss Martin Winterkorn schneller geschlimmfingert, als sein Firmenjet fliegen konnte. Bis heute steht nicht einmal der Termin für eine Hauptverhandlung gegen den Manager fest. 

Prominente aus dem Showbiz haben erst recht null Schonfristen, geraten sie in irgendeinen Verdacht – siehe den Fall Kachelmann. Der zu unrecht beschuldigte Wetterfrosch hat es einigen Medien im Nachklapp dann gehörig eingetränkt. Dazu braucht es allerdings gute Anwälte und starke Nerven.

Gar keine Gefangenen machen Medien beim unablässig am Blubbern gehaltenen „brauen Sumpf“. Delikte, bei denen es auch nur Spurenelemente von Verbindungen in irgendein ein „rechtes Milieu“ geben könnte, sind umgehend für Spekulationen über Naziverschwörungen gut. Kontaktschuld liegt bereits vor, wenn ein sogenannter Reichsbürger Inhalte der AfD im Internet aufruft. Derlei Anschwärzungskultur findet sich keineswegs nur im Kinderstürmer. Auch das Handelsblatt ist sich dafür nicht zu schade.

Auf den Waggon sprang sogleich die linke Flauwitzseite „Der Postillon“

Zurück zu einer medialen Königsdisziplin, der Täterverdunkelung. Hier ist man auf einen ganz neuen Trichter gekommen. Bei Terroranschlägen, weltweit überwiegend von Gläubigen der Friedensreligion exerziert, sollen Medien die Täter künftig einfach nicht mehr abbilden, fordern Medienflüsterer. Zwei Amerikaner haben ihre wissenschaftliche Kristallkugel befragt und herausgefunden:

Die Identifikation mit früheren Tätern, die durch die extensive Berichterstattung berühmt geworden sind, einschließlich der Veröffentlichung ihrer Namen, Gesichter, Lebensgeschichten und Hintergründe, löst einen mächtigeren Schub in Richtung Gewalt aus als psychische Erkrankungen oder der Zugang zu Waffen.

Insofern habe sich Bild „zum Handlanger der Terroristen“ gemacht, als es den Attentäter von Wien in Bild und Ton und mit vollem Namen präsentierte. So schrieb unlängst ein von der Bild dämonisch besessenes Portal namens BildblogBild nutze Propagandamaterial von Terroristen, setze „Attentätern regelmäßig Denkmäler.“ Seine Botschaft an mögliche Nachahmer laute: „Solltet ihr einen Anschlag verüben, sorgen wir auf unseren Titel- und Startseiten dafür, dass ihr berühmt werdet.“ 

Auf den Waggon sprang sogleich die linke Flauwitzseite „Der Postillon“ auf. Sie lässt einen IS-Sprecher danksagen: „Liebe Medien, ohne eure hysterischen, teils unverifizierten Schreckensmeldungen würden wir es nie schaffen, dass so viele Menschen Angst vor uns haben.“

Ohne Schreckensmeldung kein Schrecken. Stimmt ja. 

Die geniale Idee, Terroristen durch schlichte Nichtbeachtung von ihrem Treiben abzuhalten, ist nicht neu. Schon 1985 hatte Großbritanniens Eiserne Lady gefordert, Medien sollten die Berichte über Terrorismus einstellen, den Killern den „Sauerstoff der Publizität“ entziehen. Thatchers Forderung zielte auf die damalige Berichterstattung über IRA-Anschläge, denen sie beinahe selber zum Opfer gefallen wäre.

„Klickte abends auf ‚Jasmin geil im Keller‘“

Nach dem Massaker eines Rechtsextremisten im neuseeländischen Christchurch schwor die Regierungschefin Jacinda Ardern, sie werde den Namen des Attentäters niemals in den Mund nehmen. Ein angeblich von ihm stammendes „Manifest“ zu verbreiten, ist Down Under verboten. Facebook und andere Social-Media-Anbieter löschten millionenfach ein Video, das Bilder von dem Anschlag enthält. 

Damit waren die Bilder zwar nicht aus der Welt, aber weniger leicht auffindbar. Zeit und Süddeutsche Zeitung machten sich nun vollends mutig, gaben ebenfalls kund, auf die namentliche Nennung des Massenmörders von Christchurch zu verzichten. Bild dagegen kriegte eine Rüge des Presserats aufgedrückt, weil sie – wie schon beim Anschlag in Halle 2019 – Ausschnitte des Tätervideos gezeigt hatte. 

Das alles ist natürlich Symbolgeklingel. Ob mit den Videos „überwiegend Sensationsinteressen“ bedient wurden, wie der Presserat meinte, oder ob ihre Veröffentlichung in Ordnung war, weil sie die „erschütternde menschliche Dimension der Schreckenstat“ (so der Bild-Chefredakteur) zeigten, oder beides – nebbich. Die Vorstellung, man könnte künftige Mordtaten verhindern, indem man die Urheber bereits geschehener Morde medial verscharrt, ist jedenfalls naiv. 

Was, bitte, war denn mit dem NSU-Komplex? Über die Killer Mundlos und Böhnhardt und die „Nazibraut“ Beate Zschäpe, die „immer wieder auf Pornoseiten“ surfte, hat so gut wie jedes deutsche Medium jahrelang berichtet. Keine Angst vor Nachahmern? Nebenbei, klebrige Details über Zschäpe („Klickte abends auf ‚Jasmin geil im Keller‘“) hat die Konkurrenz dem Boulevardblatt nie zum Vorwurf gemacht. Gegen Nazis geht alles.

Was war denn mit der RAF?

Auch den Amoklauf von Winnenden, bei dem 2009 ein 17-Jähriger 15 Menschen erschoss, haben die Medien weidlich ausgeschlachtet. Meist wurde der Täter „Tim K.“ genannt. An Bildern von ihm mangelte es nicht. Hat sich irgendwer irgendwann auf dieses furchtbare Milchgesicht als Vorbild berufen?

Spulen wir noch ein Stückchen zurück. Was war denn mit der RAF? Niemand ist ausführlicher beschrieben, durchleuchtet, analysiert worden, in Artikeln, Büchern, Filmen, als die Mitglieder dieser Truppe, vor allem jene der ersten RAF-Generation. Glaubt jemand, ihre Nachfolger hätten deshalb zur Knarre gegriffen? 

Mathias Müller von Blumencron, Ko-Chef des „Tagesspiegel“, gab bei einer Umfrage seines Blattes unter Journalisten, ob man nach Terroranschlägen auf die Täternamen verzichten sollte, zu Protokoll: 

Es ist selbstverständlich, in der Berichterstattung darauf zu achten, dass Täter nicht heroisiert oder übermäßig herausgestellt werden. Das bedeutet aber nicht, dass man sich nicht mit Verbrechern, Terroristen und Massenmördern beschäftigt. Um zu begreifen, welche Umstände, Gedanken und Motive zu fürchterlichen Taten führen, müssen wir uns mit den Tätern und ihren Biografien auseinandersetzen. Es gibt in den letzten Jahren in dieser Hinsicht eine eigenartige Zögerlichkeit. Niemand wäre auf die Idee gekommen, die Namen von Ulrike Meinhof, Andreas Baader und anderen Mördern der RAF abzukürzen oder gar zu verschweigen.

Speziell Islamisten bedürfen keines apokalyptischen Vorreiters, um eine Bombe zu zünden. Sie morden ja nicht, weil sie einen anderen Mörder toll finden. Sondern weil sie Anweisungen ihres Propheten ausführen, wie sie sie verstehen. 

Gewiss, manche Attentäter stellen sich selber ins Internet, komplett mit Fusselbart, Automat Kalaschnikow und markigen Sprüchen. Die meisten ziehen es aber vor, anonym zu bleiben und sich mitsamt ihren Sprengsätzen rückstandsarm aus dieser Welt in eine andere, ihnen verlockender erscheinende, zu verfügen. Ob Bild, der deutsche Staatsfunk oder ein neuseeländisches Käseblatt über ihr Projekt berichten, dürfte ihnen wurscht sein.

Was immer die am unteren bewohnten Rand des Planeten regierende Ms. Ardern sich von ihrem Schweigegelübde erhofft, bewirken wird es nichts. „Realität“, schrieb der amerikanische Science-Fiction-Autor Philip K. Dick, „ist das, was nicht weggeht, sobald man nicht mehr daran glaubt.“ Eine Realität ist, dass der asymmetrische Krieg von Islamisten gegen den Rest der Welt gerade so richtig in die Gänge kommt.

Da heißt es für Publizierende, schon mal vorzusorgen. Der ZDF-Ankermensch Claus Kleber zeigt eine dankenswert klare Haltung. Die oben verlinkte Umfrage („Soll man die Namen von Tätern nennen?“) zitiert ihn wie folgt:

Uns scheinen die klassischen W’s, die ja das „wer“ und „warum“ streng einfordern, nicht mehr unbedingt sachgerecht. (…) Ich zähle mich zu denen, die eher massiv auf die Bremse treten und versuchen, die Sachverhalte so zu schildern, dass keine inhaltliche Lücke bleibt und Mördern dennoch die gewünschte Helden-Pose verweigert wird.

Beim nächsten Mann, der einen Anschlag tut, wird dann alles besser. Womöglich erfahren wir aber wenigstens was zum „wo“? Welches bekanntlich das dritte der sieben klassischen journalistischen W’s stellt. 

Oder sollten wir auch auf Tatortnennungen verzichten? Kabul oder Breitscheidplatz, Hauptsache Vorderasien. Böse Männer, liebe Kinder, gibt es leider überall.

Foto: Martin Kraft;, CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons

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Claudius Pappe / 12.11.2020

Hier schweigt die Presse auch. Die deutsche Fußballnationalmannschaft ( heute Die Mannschaft genannt) machte gestern ein Länderspiel. In der ersten Hälfte lief der Türkei-Deutsche Gündogan ( der den türkischen Präsidenten verehrt, und den unser Präsident verehrt) also der Mann mit den zwei Präsidenten und Pässen und Identitäten, mit der Kapitänsbinde auf das Spielfeld. In der zweiten Halbzeit bekam der Sierra Leone-Deutsche Rüdiger ( der Mann, der dem französischem Präsidenten Macron gerne mit der Fußsohle ins Gesicht treten würde) die Kapitänsbinde….....Diese Männer vertreten Deutschland…PS: beide zahlen in England Steuern

Günter Schaumburg / 12.11.2020

Kabul oder Breitscheiidplstz, Hauptsache Vorderasien. Ein Bonmot der Extraklasse, wie beim Möller Andi.

Hans-Peter Dollhopf / 12.11.2020

Wenn man diese These, ich nenne sie für mich einmal die Idee vom “befeuern durch berichten” vom harten terroristischen Kern auf sein politisches Vorfeld wie DIE LINKE anwendet, dann müsste nämlich folgendes passieren: Wir haben ja die Erhöhung der Betriebsgebühren des Staatsfunks vor der Tür und von den 16 Parteisystemländerparlamenten soll dies ja ausgekungelt werden. Für Leute wie ich, die den Staatsfunk als geistig-seelischen Terror erlebten (aufgrund FSK bin ich auf Hörensagen darüber angewiesen), kommt eine solche Zustimmung zur Erhöhung einem Terroranschlag auf die dagegen machtlose Bevölkerung gleich. Sprich: Jede Partei in einem dieser Landtage, die zustimmt, ist eine terroristische Organisation! Die aus der These ableitbare Frage ist: Wie würde dieser praktisch staatliche Terrorismus durch Berichterstattung gefördert. Und da gibt es tatsächlich die kürzlich gemachte Erfahrung, dass zuerst doch recht breit aufgestellt darüber berichtet wurde, dass 90 Prozent der Volontäre bei ARZDF, die Polit-Melange GRÜNLINKS wählen, also das politische Vorfeld von Grünlinks/islamischem Terror. (Klar, Kleber kann Deutschland aus der Röhre heraus ja nicht alleine terrorisieren, sondern er braucht ja Helferlein wie besagtes Volontärs-Pack.) Diese Berichterstattung darüber, dass 90 Prozent der Funkanstalts-Minions grünlinke Helden sind, ist dann auch irgendwann im Landtag von Sachsen-Anhalt angekommen, wo die Partei DIE LINKE darum plötzlich der Erhöhung zustimmen will. Man kann davon ausgehen, dass die Meldung eine wichtige Information für die Entscheider in den Parlamenten darstellte, die vorher der Erhöhung noch ablehnend gegenüberstanden.

Ernst-Günther Konrad / 12.11.2020

“Ob Bild, der deutsche Staatsfunk oder ein neuseeländisches Käseblatt über ihr Projekt berichten, dürfte ihnen wurscht sein.” Genau so ist es. Lesen diese “Fachkräfte” regelmäßig deutsche Presse? Können die überhaupt deutsch sprechen, geschweige lesen? “Wes Brot ich ess’, des’ Lied ich sing.” Die ÖRR werden vom Staat von unseren Zwangsgebühren bezahlt und die wollen versorgt sein, auch in der Pension. Da ist wohlfeiles Verhalten quasi Teil der Alterssicherung. Die ÖRR und die Regierungsmedien werden inzwischen wegen"Corona” sogar staatlich unterstützt und das nicht nur für Werbung. Ich bin mir sicher, dass es auch bei diesen Medien und dem ÖRR Journalisten gibt, wenn auch wenige, die aus Existenzangst und sozialer und beruflicher Ausgrenzung mit der Faust in der Tasche am Arbeitsplatz sitzen und nicht mehr so recherchieren und schreiben dürfen, wie es mal war. Ein Großteil aber sind links-grün sozialisiert, bereits im Klassenzimmer, im Hörsaal und dann in den Redaktionen oder Praktikastellen. Machen wir uns nichts vor, da können doch die meisten Autoren hier bei achgut.com ein Lied davon singen, wie es heute in den Redaktionen zugeht. Was poltisch gewünscht wird, kommt auf die Titelseite, scheinkritische Berichterstattung irgenwo auf Seite -6-. Ich lese täglich BILD, weil diese Zeitung ein guter Gradmesser für unsere inzwischen indoktrinierte Presse ist. Je skandalisierter die Titelzeile, desto intensiver und kritischer recherchiere ich selbst im Netz. Inzwischen haben aber neben BILD, fast alle Medien zu knappern. Schon vor Corona flüchteten die Leser und kündigten die Abo’s. Auflagen gehen zurück. Vielleicht hier und da ein Online-Abo. Die allermeisten aber informieren sich inzwischen im Netz auch bei kritischen alternativen Seiten. Das ist gut so, weil selber denken und selber urteilen, auch mit der Gefahr falsch zu liegen, ist allemal besser, als irgendjemand hinterher zu laufen. Das hatten wir schon mal, das braucht kein Mensch mehr.

Franck Royale / 12.11.2020

Gottseidank öndert sich das alles, wenn Muslime in der Mehrheit und/oder Deutsche in der Minderheit sind. Die Richtlinie 12.1 des Presserates gilt doch dann noch, oder? Wäre ja sonst rassisistisch, und das wollen wir ja nicht. Der Obersturmführer M. wusste schon warum er sein Antlitz bis in alle Ewigkeiten verbietet. Denn mit Ideologien im Allgemeinen ist es wie mit Sex: das ist eine Kopfsache, und somit auch ein Fantasiegebäude, wohin man flüchten kann, wenn die Realität enttäuschend ist. Dazu braucht es nur „etwas Anregung“, ein Mem, was überlebt, dann springt das Kopfkino an. Das ist zeit-, witterungs- und sofar beziehungsunabhängig. Grundsätzlich nicht schlimm. Zum Problem wird es erst, wenn in diesem zeitlosen Fantasiegeböude Gewalt, Mord und Vernichtungsphantasien hinterlegt sind, und der „Denkende“ damit den Ausgang zur Realität nimmt. Dann muss man sich heute schon fragen, ob dieses Fantasiegeböude noch zeitgemäß ist, ob es zu uns gehören soll. Denn die Frage ist ganz klar nicht mehr ob, sondern nur noch: wann und wie viele.

R. Schäfer / 12.11.2020

Zum Thema öffentlich rechtlicher Rundfunk ist so ziemlich alles gesagt. Aber man sollte den Protest aufrecht erhalten. Weiterhin schämen sich die “Nachrichtenmacher” weder dabei, das Geld von Nicht-Zuschauern eintreiben zu lassen, noch dabei, sich als objektiv auszuloben. Zitat der Internetseite zum Rundfunkbeitrag: “Wenn Sie Fernsehen, Radio oder Internet nutzen, möchten Sie sich über wirtschaftliche Umstände, politische Entschlüsse und gesellschaftliche Ereignisse Ihre eigene Meinung bilden. Damit Sie das tun können, brauchen Sie verlässliche Medien, die Sie objektiv und neutral informieren. Und genau diese Aufgabe hat der öffentlich-rechtliche Rundfunk. Damit unabhängig von wirtschaftlichen und politischen Interessen berichtet werden kann, wird er durch den Rundfunkbeitrag finanziert. Die Programme von ARD, ZDF und Deutschlandradio bilden damit die Grundlage für Ihre persönliche Meinungsfreiheit, gesellschaftliche Meinungs­vielfalt und unsere Demokratie.”

Angela Seegers / 12.11.2020

Danke Herr Röhl. Habe sehr geschmunzelt, ob der Wortwahl, nicht der Inhalte. Zu Identifikation gerade im journalistischen Metier gehört Authentizität und Rückgrat. Das können wir schon seit Jahren mit der Lupe suchen. Hauptsache Schlagzeile, Inhalte Nebensache. Und wenn man so einfach Boulevard machen kann, macht doch jeder gern mit. Vielleicht wird man ja noch mal Regierungssprecher :-). „Immer schön fotogen und platt gebügelt rüber kommen“ (IronieOff).

Volker Wagner Dr. / 12.11.2020

Konfuzius sagte schon so treffend:”,Sanfte Heiler machen stinkende Wunden”  Für uns gilt aber: Liebet deine Feinde, dann haben die es etwas schwerer. Deutschland muss in psychiatrische Therapie , kollektive narzisstische Störung oder auch Pippi Langstrumpf Syndrom. Wie sang einst eine jetzt hoch dotierte SPD Politikerin, dann mache ich mir die Welt wie sie mir gefällt, dafür hat sie jetzt eine neue dauer alimentierte, sehr gut bezahlte Stellung. Sagt doch alles. Warten wir auf die links-grüne Steigerung. Selbstbeweihräucherung, gefolgt von Ignoranz und dann immer Frontalangriff, Symptome des PLS- Heilungsaussichten: sehr schlecht!

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