@ChristianFreund Bravo! Ganz genau so ist es. Der Focus der Vergangenheitsbewältigung sollte endlich auf den WESTEN gelegt werden. Stichworte: Rosenholz-Dateien, Ex-68-er, Mao-Freunde und -Verherrlicher, die Erfinder und Betreiber der ‘klammheimlichen Freude’ (nur ‘Terror’ von Rächtz ist schlimm), DDR-Verharmloser West, Jusos und Gruene die von einem ‘neuen’ Sozialismus und einer neuen Gesinnungs-Diktatur träumen und an ihr arbeiten (z.B. Uni Hamburg). Und nicht vergessen: Die TÄTER im Kultur- und Mediene-Betrieb, die sie dabei unterstützen. Der einseitige Focus auf die Alt-SED’ler ist nicht nur menschlich ungerecht. Defacto entlastet diese (gewollte ?) Einseitigkeit eine West-Linke, die sich ihrer Vergangenheit und ihrer Schuld niemals gestellt hat! Zur selbstkritischen Worten fähige Leute (Otto Schily, Ralph Giordano) sind die absolute Ausnahme, die die böse Regel bestätigen.
Eindrücklich Frau Lengsfeld, danke. b.schaller
Ich kann es nicht mehr hören: Dreißig Jahre “Friedliche Revolution”. Dreißig Jahre!!! Und immer noch hinkt das Beitrittsgebiet Dtl.-West hinterher. Und das, obwohl Milliarden und Abermilliarden dorthin geflossen sind und immer noch “Solidaritäts”-Beitrag gezahlt werden muss. Woran liegt es, dass keine “blühenden Landschaften”, wie von Helmut Kohl versprochen, entstanden sind, trotz Milliarden und Abermilliarden, die dorthin geflossen sind? Mir ist nicht zum feiern zumute. Ich weiß auch nicht, wo ich mich befunden habe, als die Nachricht von der Grenzöffnung kam (11. September 2001 und Nachricht vom Tod Diana Spencers weiß ich). Ich kann mich nur daran erinnern, dass die SPD und die GRÜNEN nicht aufgestanden sind, als die CDU/CSU bei der Bundestagssitzung spontan die Nationalhymne angestimmt hat, natürlich im Stehen. Einigkeit und Recht und Freiheit!!! Auch das wäre gegenwärtig zu hinterfragen, aber das ist ein anderes Thema. Trotzdem noch einen schönen Tag!
“Gysi hatte den Künstlern in der Vorbereitungsgruppe eingeredet, bei Wolf handele es sich um einen Reformer. Den Menschen vor der Tribüne ist das nicht weiszumachen. Wolf ... wird bald durch Pfiffe und Sprechchöre am Weiterreden gehindert. Damit ist seine Reformkarriere beendet…”. Leider ist die letzte Aussage falsch. Wolfs “Reformkarriere” nahm nach dem Absitzen einer äußerst milden (im Vergleich zu seinen fruchbaren Verbrechen) Strafe einen langen und rühmlichen Lauf. Von den westdeutschen Gutmenschen wurde er gerne in den besten Salons empfangen und als “aufgeklärter Sozialist” gefeiert. Die Stadt Hechingen hat ihn sogar in die ehemalige Alte Synagoge eingeladen (einen Henker in eine Synagoge!), wo der Mann, dessen Arme bis zu Ellbogen im menschlichen Blut waren, ganz gemütlich und bürgerlich die Kindergeschichten seines Vaters vorlas. Und die Biedermänner hörten ihn mit geöffneten Münden. Wer so mit den Hauptvertretern einer totalitären Diktatur umgeht, soll sich nicht wundern, dass die Diktatur wieder kommt.
Als erschütternd aktuell stellt sich eines der auf dem Foto gezeigten Transparente dar. “Freie Presse für freie Menschen” steht dort zu lesen. Geschichte wiederholt sich.
Dadurch, daß der Westen eine kindliche Illusion der Gerechtigkeit und des Wohlstands für alle war, blieb es ” friedlich “. Welch ein Irrtum. Auch ich hab’s geglaubt. Wie dumm von mir. Ich war halt 30. Voll blöder Hoffnung. Typisch Westler. Ein Happy-End gibt’s nur im Film und in der Musik und in der Einbildung. Alt werden heißt, seine Illusionen verlieren und trotzdem zu glauben. Es könnte ja doch anders werden. Wie soll man das wissen ? Man könnte sich irren.
Der Traum ist auch heute aus! “Pfiffe, Buh-Rufe, Sprechchöre, die „Aufhören, Aufhören!“ fordern.” hört man heutzutage nicht; die Masse der Bürger will ein “Weiter so”, ohne sich im Geringsten Gedanken darüber zu machen, wohin dieses “Weiter so” führt! Schade um das Engagement der Demonstranten, die 1988/89 Druck auf die DDR-Regierung machten. “Widerspruch auszuhalten gehört nicht zu den Tugenden eines Politbüromitglieds”, aber auch nicht zu denen der heute herrschenden Politiker. Und das dröge “Volk” begreift nichts, gar nichts! Plumpe Hetze gegen die AfD, hirnloses Mitläufertum. Diederich Heßling eben: obrigkeitshörig, feige und ohne Zivilcourage. Er ist ein Mitläufer und Konformist, ein Untertan, der sich freudig höheren politischen Gewalten unterordnet (Wiki). Staudtes Film “Der Untertan” (DDR 1951) fiel in der Bundesrepublik Deutschland zunächst der Zensur zum Opfer: Er wurde als Angriff auf die Bundesrepublik gewertet und daher verboten. Kein weiterer Kommentar. Lediglich in den “dunkeldeutschen” Bundesländern verabschieden sich immer mehr Menschen von den neuen SED. In den Parteizentralen ist das aber noch nicht angekommen, man denke an das Theater nach den Landtagswahlen z. B. in Thüringen, als immer noch von Wahlsieg und Wählerauftrag schwadroniert wurde!
Lange Rede, kurzer Sinn: Weg mit dem Staat. Keine Reformen, keine kontrollierte Opposition, und nichtmal eine Richtige, die früher oder später sowieso unterwandert und korrumpiert werden würde. Ich finde, das kann man auch auf die BRD anwenden.
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