“…Was die Ukraine für die UEFA und Europa ist, das ist Katar für die FIFA und die Welt. Dort, im Sand der arabischen Wüste, soll 2022 eine Fußball-Weltmeisterschaft stattfinden. Und nicht nur aus klimatischen und organisatorischen Gründen erscheint diese Entscheidung höchst fragwürdig. Denn im Vergleich zu Katar ist die Ukraine in Punkto Menschenrechte ein Musterknabe. In arabischen Emiraten herrscht vornehmlich der Wahhabismus, Frauen sind nicht gleichberechtigt, Nicht-Muslime rechtlich schlechter gestellt, Willkür-Justiz (manche sagen auch „Scharia“ dazu) ist an der Tagesordnung.
Die Menschenrechtsorganisation Freedom House bewertet die Lage in Katar laut Wikipedia wie folgt: „Auf einer Skala der politischen Rechte und Freiheitsrechte von 1 (größte Freiheit) bis 7 (geringste Freiheit) wird Katar im Bericht ‘Freedom in the World’ als nicht frei (6) bezüglich politischer Rechte und nicht frei (5) bezüglich Freiheitsrechte eingestuft.“ Und Amnesty International, weiß Gott nicht als islamkritische Vorzeige-Organisation bekannt, listete in ihrem Jahresbericht 2010 zahlreiche Menschenrechtsverletzungen und Diskriminierungen im Emirat Katar auf.
Kurzum: Wer die Europameisterschaft 2012 in der Ukraine boykottieren will, muss konsequenterweise auch die Entscheidung für eine Weltmeisterschaft in Katar 2022 kritisieren. Alles andere wäre eine verräterische Doppelmoral…”
Hier lesen:
http://www.blu-news.org/2012/04/28/verraterische-doppelmoral/