In der französischen Region Elsass ist es zum Jahreswechsel zu schweren Ausschreitungen und Sachbeschädigungen gekommen. Nach Angaben der „Badischen Zeitung“ brannten in der Silvesternacht in der sogenannten „Eurométropole (Stadt Straßburg und Umlandsgemeinden) mindestens 220 Fahrzeuge aus. In zwei Fällen seien Feuerwehrleute massiv angegriffen worden. U.a. sei ein großer Stein auf die Scheibe eines Feuerwehrautos geworfen worden, wobei zwei Feuerwehrmänner verletzt wurden. Bei einigen Einsätzen habe sich die Feuerwehr trotz Begleitung durch Polizeibeamte zum eigenen Schutz zurückziehen müssen. Insgesamt seien 40 Personen in der Silvesternacht vorübergehend festgenommen worden.
Auch in Mulhouse, Haguenau, Barr und Mutzig wurden laut „Badischer Zeitung“ Autos angezündet und Ordnungskräfte angegriffen. Zudem hätten bereits am vorausgegangenen Wochenende in Straßburg um die 15 Autos gebrannt. In der gesamten Region seien rund 40 Personen durch Feuerwerk verletzt worden. In Haguenau sei ein 27-Jähriger durch einen Feuerwerkskörper getötet worden. Der Chef der Feuerwehr des Unterelsass habe „organisierte Banden“ für die extreme Gewalt verantwortlich gemacht.
Krawalle zu Silvester sind im Elsass nichts Neues. Die „Frankfurter Rundschau“ berichtete 2018, dass die „Unsitte“ bereits seit 20 Jahren Straßburg prägt, und sich von dort auf andere Teile der Region und des Landes ausgedehnt hat. Zum Jahreswechsel 2018/19 wurden laut „Badischer Zeitung“ knapp halb so viele Fahrzeuge angezündet wie in diesem Jahr. So viel Gewalt habe man in Straßburg seit vielen Jahren nicht erlebt, zitiert die Zeitung den für Sicherheit zuständigen Beigeordneten Robert Herrmann.