Gastautor / 13.08.2023 / 13:00 / Foto: Pixabay / 14 / Seite ausdrucken

Ein runder Coronatisch?

Von Harald Walach. 

Es gibt ein Buch über die Corona-Politik und ihre Folgen, das viele spannende Sichtweisen aufeinander treffen lässt. Zuweilen erscheint es wie eine mögliche Blaupause für eine Art neuen Runden Tisch, an dem die Jahre im Ausnahmezustand aufgearbeitet werden könnten.

Ich habe die Corona-Krise von Anfang an auf meinem Blog mit kritischen Analysen begleitet, Daten des RKI neu ausgewertet, kritische Fragen gestellt, Studien besprochen. Ich habe mich zusammen mit meinem Kollegen Prof. Hockertz den Staatsekretären im Gesundheitsministerium und im Innenministerium als Gesprächspartner angeboten, um alternative Sichtweisen in die Diskussion zu bringen, vergeblich, auch dem Erzbischof von Berlin, auch vergeblich, und habe mit einigen eigenen Analysen und Publikationen (siehe auch hier, hier und hier) versucht, in den wissenschaftlichen Diskurs einzugreifen. Ich habe dabei die Mechanismen der Spaltung und Ausgrenzung kritischer Stimmen am eigenen Leibe erlebt. Ich wurde als „rechts“, als „inkompetent“, „umstritten“ und sonstwas gerahmt. Und nein, um es vorneweg zu sagen: Ich bin nicht „rechts“ oder „völkisch“. Mein Großvater war im polnischen Untergrund und wurde von der Gestapo zu Tode gefoltert. 

Ich habe festgestellt: Die Corona-Krise erzeugt nicht nur eine Spaltung in der Gesellschaft, sie fügt auch Neues zusammen. Menschen, mit denen ich sonst nicht so ohne Weiteres zusammengekommen wäre, wurden plötzlich meine Freunde und Kollegen. Diese Brückenbildung reichte über politische und weltanschauliche Grenzen hinweg, schien mir. Plötzlich stand ich, als alter Kathole, der ich protestantische und reformierte Gottesdienste immer als quälend langweilig und verkopft empfunden hatte, bei Pfarrer Dietz in Brandenburg in der Kirche und sprach zu einem lutherischen und – ja, auch das – völlig kirchenfremden Publikum. Eine der wenigen kirchlichen Lichter im eiskalt-dunklen Corona-Norden. Von Pfarrer Dietz erfuhr ich, wie scharf die lutherische Kirche mit ihren Corona-Abweichlern zu Gericht saß. Und mir graute. Das Gleiche erlebte ich in der katholischen Kirche, in die ich aus Protest in dieser Zeit nicht mehr ging, weil die Kirche Corona-Vigilantes angeheuert hatte, die alle, die ohne Maske waren oder diese auch nur zum Schneuzen herunternahmen, aufs Gröbste anpöbelten. In einer Kirche mit ca 13.000 Kubikmetern Luft und 100 weitverstreuten Hanseln. Ich spreche aus Erfahrung, aus schmerzlicher.

Was ich ebenfalls gesehen habe: Diejenigen, die kritisch waren, die das offizielle Narrativ vom Killervirus, vor dem nur der Staat, Mami Merkel und Papi Lauterbach mit der Spritze schützen können, die keine oder wenig Angst hatten, das waren vor allem die, die eine irgendwie geartete tiefer sitzende, von innen oder auch aus ihrer Erdverbundenheit kommende spirituelle Verankerung hatten. Diese geht, so scheint mir, über Konfessionen, ja auch über die Frage des christlichen Glaubens hinaus. Sie dürfte einer tieferen spirituellen Erfahrung des Gehaltenseins entsprungen sein. Das wäre eine eigene empirische Untersuchung wert.

Dieses Büchlein hier ist ein indirekter Beleg für meine These. Es entstammt einem der regelmäßigen Treffen einer lutherischen Bruderschaft, dem St. Georgs-Orden, der in Erfurt seine Heimat hat und sich dem Geist nach auf die bekennende Kirche beruft, jenen Zweig der lutherischen Kirche, der in der Nazi-Zeit Widerstand leistete und sich auf Dietrich Bonhoeffer beruft. Einer der Herausgeber, Thomas A. Seidel, ist der Leiter dieses Ordens.

„Der Staat als Arzt“

Das Buch versammelt Texte, die anlässlich des 61. Konvents der Bruderschaft im Oktober 2022 vorgetragen wurden. Zeitgleich mit dem Erscheinen des Buches am 18. Juli 2023 führten einige der Akteure auch eine Disputation „Kirche und Kultur nach Corona“ im Erfurter Rathaus durch. Die Schauspielerin Philine Conrad sprach die Einleitungsworte, in denen sie die Spaltung der Gesellschaft durch die Medien ins Zentrum rückt. 

Dieser Mechanismus wird in diesem Buch mehrfach sehr sachkundig, mit guten Quellen unterlegt, dokumentiert, z.B. im Beitrag von Heimo Schwilk, „Angst und Auflage“, aber auch im Folgebeitrag von André Kruschke „Institutionalisierte Angst: Ein juristischer Blick auf die Corona-Pandemie“. Medien, so lernen wir, sind die vierte Gewalt im Staate. Dadurch, dass sie ohne irgendeine demokratische Kontrolle sind, außer jener des Marktes, sind sie enorm mächtig und treiben die Politik vor sich her. Und weil die Justiz von der Politik abhängig ist (im Sinne der Ernennungen und Karrierewege), wird die Justiz von der Politik getrieben. Da die Logik der Medien die Logik der maximalen Angstmache ist – denn „panic sells“, Angst, verkauft sich – können Medien immer nur das maximal Schlimme prophezeien und dürfen, um ihre eigene Logik nicht zu gefährden, nie zugeben, wenn sie falsch lagen. Dass sich etwa eine große dänische Tageszeitung mit Transparenten und ganzseitigen Anzeigen bei ihren Lesern für ihre Fehlberichterstattung in Sachen Corona entschuldigt, ist die große Ausnahme und in Deutschland meines Wissens noch nicht vorgekommen. 

Die Analyse, die die Hintergründe, warum die Angst so greifen konnte, am klarsten erhellt, ist die von Vera Lengsfeld („Die Schattenseite des Vorsorgeprinzips“). Sie analysiert darin die neue Entwicklung, dass man sich vor allem schützen und für alles gewappnet sein will, noch bevor es überhaupt eintritt, als eine neue, gesamtgesellschaftliche Gefahr. Nur weil dieses Vorsorgeprinzip kritiklos und fraglos überall herrscht, konnte diese Krise überhaupt so groß werden. 

Sehr klar dokumentiert Rochus Leonhardt im Beitrag „Der Staat als Arzt“ gravierende Fehler der politischen und juristischen Entscheidungen. Seine Analyse und sein Fazit sind: Der Staat habe nicht reflektiert-demokratisch und menschenbezogen, sondern ideologiebezogen reagiert. Die Kirchen hätte, so Leonhardt, in ihrem Auftrag versagt, als ideologiekritische Gesprächspartner staatliches Handeln zu begleiten, sondern hätten kritiklos zugesehen und mitgemacht. Dieser eben kurz referierte zweite Teil des Buches macht mit knapp 70 Seiten den Mittelteil des Buches, „Formen der Angst“, aus. 

Ihm vorgeschaltet ist ein etwa ebenso langer Teil, „Wege aus der Gefahr“, der eine Reihe sehr unterschiedlicher Essays bündelt. So etwa den der Schriftstellerin Kathrin Schmidt „Die Politik der Angst“. Sie benennt klar die hilflos-destruktive Seite einer Politik, die auf Angstmache setzt und kontrastiert sie mit ihrer eigenen Erfahrung, wie sie sich nach einer Lähmung aufgrund einer Hirnblutung wieder ins Leben zurückgeholt hat.

Medizin als Religionsersatz

Wolfgang Sanders Beitrag „Europäische Identität und Christentum“ ist geprägt von der Idee, dem Wunsch wohl auch, Europa möge sich auf seine uralten christlichen Wurzeln besinnen und diese christliche Identität zur Basis einer politischen Erneuerung machen, die durch alle Zweige der Institutionen, von der Bildung bis zu den politischen Institutionen und Kirchen, dringen sollte. 

Vielleicht liegt hier des Pudels Kern: Es ist exakt deswegen zu dieser Krise gekommen, weil dieser christliche Kern schon längst aus Europas politischer Kaste und vielleicht sogar aus dem Lebenszentrum mancher Kirchenrepräsentanten verschwunden ist. Nur deshalb war es möglich, ganze Nationen in Angst zu versetzen und mit Hilfe der Angst totalitäre Regimes einzuführen. Das Lamento über das Vergessen der christlichen Religionsbezüge erinnert mich an die Klagen der alttestamentlichen Propheten, die den Israeliten Abfall von ihrem Glauben an JHWE vorwarfen. Das stimmt wohl. Die Frage ist: Was wäre das Heilmittel? Ich persönlich glaube, ohne eine Wiederbelebung der inneren spirituellen Erfahrung und der Interpretation der christlichen Botschaft auf dem Hintergrund dieser Erfahrung wird es nicht möglich sein, das Christentum als Basis Europas zu revitalisieren. Das blitzt auch durch manche Beiträge durch, etwa bei Thomas A. Seidel, wenn von der Praxis der Frömmigkeit die Rede ist. Nur spiritueller Praxis oder Übung, egal ob es sich um Meditation, Kontemplation, Gebet oder was auch immer handelt, wird es gelingen, eine Verankerung zu erzeugen, die gegen Angst, unsinnige zumal, immunisiert.

Ein wichtiger Beitrag dieses ersten Teiles ist der von Dr. Erich Freisleben („Hauptsache gesund – Medizin als Religionsersatz“). Dr. Freisleben hat schon früher die Kommerzialisierung der Medizin angeprangert. Er ist einer der wenigen und ersten Ärzte, die vor der Nebenwirkungsgefahr der sogenannten „Covid-19 Impfungen“ gewarnt haben – in einem Buch, in Blogs und Fernsehbeiträgen. Er wurde daraufhin von Anfragen geflutet. Die Details beschreibt er in seinem Beitrag und zeigt damit sachlich klar die Verlogenheit des offiziellen Narrativs auf. Der Skandal ist: Kaum einer in der Politik hörte und hört ihm zu. Allmählich tröpfeln die wissenschaftlichen Daten aus prospektiven, systematischen Beobachtungen ein, die wir 2021 eingefordert haben und wofür wir international abgestraft wurden. Sie zeigen, z.B., dass Myocarditis als Nebenwirkung bei knapp drei Prozent aller Geimpften vorkommt. Das ist um den Faktor 800 höher, als von Meta-Analysen geschätzt wurde, die nur die Daten von passiven Meldesystemen verwenden. Das sollte zu einer scharfen und kompromisslosen Untersuchung der Gründe führen, wie es zu solchen Fehlurteilen auf nationaler und europäischer Ebene kommen konnte. Dr. Freisleben sagt es etwas höflicher und politisch verbindlicher als ich.

Der letzte Teil des Buches und ein Beitrag im ersten Teil (Ulrich Teusch: „Dämme gegen die politische Flut – Der ‚Antipolitiker‘ György Konrád) ist Gestalten gewidmet, die Hoffnung machen können und sollen, und zu eigenständigem Denken und Handeln motivieren können, auch gegen den politischen Mainstream: Konrád, Elisabeth von Thüringen, Martin Luther, Dostojewski, Sophie Scholl, Dietrich Bonhoeffer, Ricarda Huch, Dag Hammaskjöld und Ulrich Schacht (dem Mitbegründer der St.Georgs-Bruderschaft). Das ist klug, informativ und an Stellen sehr erbaulich. Denn mit keinem Wort wird direkt zum Widerstand gegen das Corona-Regime aufgerufen – man erinnere sich, die Tagung fand im Oktober 2022 statt, also noch immer unter Corona-Kautelen – aber wer zwischen den Zeilen lesen kann, hört den Aufruf. 

Blaupause für einen Runden Tisch?

Das bringt mich zur Gesamteinschätzung: Ich halte das Buch von allen „Corona-Büchern“, die ich bis jetzt gelesen habe – bei weitem nicht alle, aber viele – für das klarste und verbindlichste. Alle Texte sind von sehr hohem sprachlichen Niveau und balanciert in der Diktion.  Bei aller Kritik, bei allen deutlichen Worten, gerichtet an Politik, Medien und Justiz, die klarer nicht sein könnten, ist immer der Wunsch und das Bedürfnis der konstruktiven Zusammenarbeit zu erkennen. Das macht den Text zu einer möglichen Blaupause für eine Art neuen Runden Tisch, an dem sich Kritiker und Verfechter sammeln und zukünftige Strategien beraten sowie alte Fehler aufarbeiten könnten. Ob es dazu kommen wird? Ich persönlich bin pessimistisch. Und wenn man dem Text von Vera Lengsfeld folgt, die selber am ursprünglichen Runden Tisch saß, dann hört man aus ihm eher Resignation als Hoffnung für eine solche Vision heraus.

Diese Tugend der meisten Beiträge, dass sie den staatlichen, medialen und juristischen Akteuren im Grunde Wohlwollen, wenn auch Verirrungen, unterstellen, ist gleichzeitig auch ihr Manko. Denn dadurch greift die politische Analyse zu kurz. Viele Autoren benennen die Fakten, weigern sich aber, die korrekten Schlüsse zu ziehen, dass den Verantwortlichen eigentlich schon früh klar gewesen sein muss, dass das, was sie da treiben, sachlich falsch und politisch katastrophal ist: Lockdown, mehrfacher Lockdown, verstärkter Lockdown, Maskenzwang, Impfpflichtdebatte und verkappte Impfpflicht durch Nudging und Aussperren der Unwilligen, wissentliches Verbreiten falscher Informationen über die angebliche Ungefährlichkeit der Impfung. Man spürt es der Redaktion des Textes an: nur ja nicht in die Gletscherspalte der „Verschwörungstheorie“ rutschen. Das ist die größte Gefahr für politisch Andersdenkende. Manche Autoren benennen die Gefahr. Denn ist man erst mal dort, ist man verloren für den Diskurs, denn dann weilt man in der Vorhölle der Irrelevanz. 

Ich wünsche den Autoren und dem Buch, dass sie aus der Vor-Vorhölle der politischen Abweichung den Rückweg in die gesellschaftliche Mitte finden und diese politische Mitte aus ihrer eigenen Hölle der Wahrheitsverleugnung herausführen können. Aber um aus der Hölle herauszufinden, muss man, das weiß auf jeden Fall die katholische Theologie, erst mal das Elend der Hölle als solches erfahren und mit allen Fasern herauswollen. Dieses Wollen, scheint mir, geht den politisch Verantwortlichen ab. Also bleibt der St. Georgs-Bruderschaft wohl nur, dafür zu beten, dass sie aus der Hölle der Verleugnung herauswollen, die Verantwortlichen und der Rest der Kirchen. Gottseidank hat es die Bruderschaft schon geschafft, immerhin. Das macht Hoffnung.

„Angst, Politik, Zivilcourage – Rückschau auf die Corona-Krise“ (hrsg. v. T.A. Seidel & S. Kleinschmidt, Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt, 2023, 309 Seiten, 38 Euro, ISBN 978-3-374-07463-1)

 

Prof. Harald Walach, ist u.a. Klinischer Psychologe, war Professor für Forschungsmethodik an der Europa-Universität Viadrina, Professor an der Medizinischen Universität Posen und Gastprofessor an der Universität Witten/Herdecke. Heute ist er Professorial Research Fellow am Next Society Institute der Kazimieras Simonavicius Universität in Vilnius.

Foto: Pixabay

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Wolfgang Richter / 13.08.2023

@ D. Katz - “Klabauterbach faselt sich bereits wieder warm und warnt vor einer neuen Mutation” - Der wird es wissen, denn gestern habe ich einen Beitrag gelesen, wonach ein Dr. McCullough auf eine japanische Studie verweist, wonach man auch bei der “Omikron- Variante” Hinweise gefunden habe, die auf eine Veränderung des Virus durch menschlichen Eingriff hinweisen. Dazu nennt er einen Dr. Walker, Leiter der Entwicklung / Forschung von Pfizer,  der Anfang 2023 irgendwo geäußert habe, daß Pfizer “daran denke, das “Covid-19-Virus” mittels “Directed Evolution” zu mutieren. Es geht dabei sicher nur um “Forschung” und nicht darum, immer neue Varianten unters Volk zu bringen, um die “Spritz-Kampagne” am Laufen zu halten. Offenbar, weil es so gut läuft und die Verantwortlichen immer noch frei rum laufen, in “Amt und Würden” sind, jegliche Aufarbeitung im Keim erstickt wird, fühlen sich die Profiteure animiert, einfach so weiter machen zu können. Und sie machen weiter.

Wolfgang Richter / 13.08.2023

“Nur weil dieses Vorsorgeprinzip kritiklos und fraglos überall herrscht, konnte diese Krise überhaupt so groß werden.” Und weil das Konzept so erfolgreich und nahezu widerstandsfrei von “der Politik” umgesetzt werden konnte (aus den Fehlern bei der “Schweinegrippe” hat man inzwischen erfolgreich gelernt), gilt es als Blaupause und wird munter kopiert, aktuell mit dem “Klimagedöns” und der “Hitzepanik” bis hin zum Guterres verkündeten anstehenden “Verkochen auf dem Blauen Planeten”, sodann mit der nächsten Plandemie, zu deren Umsetzung die WHO schon mal die Verträge zum Abschaffen der Menschen- und sonstiger Rechte weltweit formuliert.

Boris Kotchoubey / 13.08.2023

Lieber Harald, der Staat HAT nicht versagt; der Staat IST das Versagen der Menschen.

D. Katz / 13.08.2023

Klabauterbach faselt sich bereits wieder warm und warnt vor einer neuen Mutation und rät zum nächsten “Pieks”. Mit dieser Person soll man sich an einen runden Tisch setzen? Mit Spahn, mit Drosten, mit Wieler, mit deren willigen Vollstreckern? Ich zitiere Peter Hahne: “Ich will Handschellen klicken hören.”

Paul Salvian / 13.08.2023

Danke für die Veröffentlichung dieser Rezension. Das Buch werde ich mir trotz des hohen Preises besorgen. Die Enttäuschung des Rezensenten Harald Walach über das Versagen der katholischen Kirche kann ich nur zu gut nachvollziehen. Besonders anerkennenswert finde ich, dass er sich trotzdem die christliche Tugend der Hoffnung bewahrt hat. Die hat ja mit den innerweltlichen Heilsversprechen säkularer Ideologen nichts zu tun. Dass die vom Christentum abgefallene deutsche “Zivilgesellschaft” samt den an ihrem Tropf hängenden Amtskirchen noch einmal zur Vernunft zurückfindet, halte ich sogar für definitiv ausgeschlossen. Man nehme nur einmal zur Kenntnis, mit welchem Stolz die Redaktion der “Badischen Neuesten Nachrichten” sich aktuell damit brüstet, einen Auftritt des Kabarettisten Uli Masuth verhindert zu haben. Dieser habe an “Montagsspaziergängen von Verschwörungstheoretikern gegen die Coronabeschränkungen” teilgenommen und sogar die Frechheit besessen, sich dort öffentlich zu äußern. Ganz klar, so einer muss mundtot gemacht werden. Solche Stützen der Gesellschaft wie diese BNN-Journalisten haben in drei Jahren Corona-Massenhysterie nichts gelernt, und sie werden auch nichts mehr lernen, bis hier die letzten Reste von Rechtsstaatlichkeit abgeräumt worden sind.

Gudrun Meyer / 13.08.2023

Ein “runder Tisch”, an dem es auch nur die geringste Rücksichtnahme auf hochkarätige Täter der Corona-Maßnahmen gäbe und der die zerstörerischen “Maßnahmen”, allen voran den “Impf"zwang und die Hetzkampagne gegen die, die ihm widerstanden, in irgend einer Weise diskutieren statt bedingungslos verurteilen würde, wäre verfehlt. 1945 gab es einen Schlussstrich, auch wenn er von außen gezogen wurde. Die NSDAP wurde zerschlagen, und soweit ihre PGs in Union, SPD und FDP Karriere machten, waren sie gezwungen, für einen demokratischen Rechts- und Verfassungsstaat zu arbeiten. Wahrscheinlich hatten viele von ihnen dank dem Schlussstrich und der schnellen, umfassenden Aufdeckung der NS-Verbrechen auch wirklich ihre Ansichten verändert. Was wir dagegen heute an Corona-“Aufarbeitung” haben, ist nicht mit einem Regime Change verbunden und deshalb eher mit der “Entstalinisierung” der Sowjetunion von 1955 bis etwa 1963 vergleichbar: das Gelüge geht weiter, die Vertuschungen gehen weiter (die Nazis hatten dazu nicht mehr die Zeit und Möglichkeit), die Herrschaft der Täter geht weiter. Daneben spielt man ein bisschen Aufarbeitung. Auch bei der NS-Aufarbeitung gab es viele Unzulänglichkeiten, aber sie waren NICHT mit den kokett-belanglosen Spielchen vergleichbar, das heute in Sachen Coronoia anstelle einer Aufarbeitung geliefert wird. Und obwohl es sicherlich integre Restgruppen in den Kirchen geht, sind diese linksgrünen Jesus-“N"GOs völlig ungeeignet, an einer Aufarbeitung teilzuhaben. (Gerade die Kirchen haben damals auch bedenkenlos mit dem NS zusammengearbeitet. Der christliche Widerstand lief GEGEN die Kirchen und der spätere Anlauf von Papst Johannes XXIII war zwar tief aufrichtig, aber nicht stellvertretend für die Kirchen(n)). Die Corona-Diktatoren, die gerade eine Klima-Diktatur anlaufen lassen, sind zu bestrafen, ihre Herrschaft ist zu zerschlagen. Alles andere wäre Kosmetik.

Ulla Schneider / 13.08.2023

Träumen Sie weiter, Herr Professor. Es geht um ganz viel Geld und nicht um Menschen! “Herr oder Frau Corona ” teilt seit einigen Tagen mit, daß der nächste “Lauterbach” mit dem Namen eris zu uns unterwegs sei - schnell noch ein “Spritzchen” zur Verhütung. - Es ist ein “Staatsverbrechen” wie unser verehrter Dr. Frank schrieb, nichts anderes. Sowas lässt sich nicht am runden Tisch “ausjuchsen”.  Oder wollen Sie Schmerz und Leid vom Tisch wischen?  Vor allen Dingen, wo doch die deutsche Seele ihre beste Seite in der Weltmeisterschaft rigider Anwandlungen gezeigt hat und selbst mit dem Pcr-Test aktiv beteiligt war! - An die werten Foristen: Guten Abend, Ivermectin ist neuerdings in Usa als Mittel gegen Covid anerkannt. Vielleicht spricht sich das hier herum. Tierärzte wussten das schon lange.

Lars Schweitzer / 13.08.2023

“Diejenigen, die kritisch waren, die das offizielle Narrativ vom Killervirus, vor dem nur der Staat, Mami Merkel und Papi Lauterbach mit der Spritze schützen können, die keine oder wenig Angst hatten, das waren vor allem die, die eine irgendwie geartete tiefer sitzende, von innen oder auch aus ihrer Erdverbundenheit kommende spirituelle Verankerung hatten.” Falsch - es waren doch vor allem diejenigen, denen ihre Ratio nicht abhanden gekommen war. Gerade “Gläubige” glauben doch gerne alles.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen

Es wurden keine verwandten Themen gefunden.

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com