Es ist so ähnlich wie bei “Animal Farm”, “1984” und ähnlichen Dystopien, sie werden von den linken Faschisten eher als Anleitung begriffen, wie auch die Antifa in ihren Methoden, ein Abklatsch der braunen SA- Schlägertrupps ist. Die Unterschiede findet man nicht in der Zielstellung und praktischen Ausführung, sondern lediglich in der Art, wie das unterdrückerische Treiben organisiert wird. Die Nationalsozialisten hatten halt kein Internet, deshalb war der Spontanfaktor nicht möglich, man mußte strukturierter vorgehen. Es ist gefährlich, wie weit sich dieses reaktionäre, antidemokratische Muster bereits in die Gesellschaft eingefressen hat.
” Jede Agitation will eine Machtentfaltung; man kann ihren Führern daher nicht zumuten, wissenschaftlich berechtigten Zweifel Respekt zu erzeigen.” ( Franz von Holtzendorff )
In Deutschland gab es den grausamen Nationalsozialismus, keinen Faschismus. „Nazi“, Nationalsozialist, Faschist, Falangist, Nationalist, Patriot, Ustascha und Pfeilkreuz… Viele Strömungen, die sich jedoch unterscheiden. Demokratisch war keine davon. Aber das Schlagwort des Faschismus bedarf der näheren Betrachtung, will man es doch jedem überstülpen der nicht der eigenen Meinung ist. Wie diese Meinung auszusehen hat, das erfahren wir im TV, man brüllt es in Hörsäle wenn dort Andersdenkende stehen oder stört durch infantile Zwischenrufe Redner im Bundestag. Parteiübergreifend. Der Faschismus ist…eine linke Bewegung. Der italienische Begriff – abgeleitet von fascio – beschreibt (vereinfacht gesagt) einen Zusammenschluss oder Bund. Bereits im 19 Jhd. wurden so die Arbeiterbewegungen, bis hin zum Anarchismus, bezeichnet. „Fascismo“ wurde zum Zeichen der Arbeiterbewegung. Die Vorsitzende der PSI (Partito Socialista Italiano), Angelica Balabanova (Zusammenarbeit u. a. mit der Kommunistin Clara Zetkin) wurde zur Wegbegleiterin des späteren „Duce“, Benito Mussolini und schufen sein marxistisches Weltbild, mit dem er sich gegen die Reformsozialisten abgrenzte. Balabanova verschaffte Mussolini die Stellung als Sekretär in der Sozialistischen Partei (Trient) Später wurde er Chefredakteur der sozialistischen Parteizeitung ‚Avanti‘. „Vorwärts“ wurde auch zum Namen der Parteizeitung der SPD. —- Damit belasse ich es, denn das sind die Wurzeln des Faschismus, der sich alsbald mit dem Nationalsozialismus verbündete. Nie wieder Faschismus beutet demnach also was?
Hab die Serie nicht gesehen und werde sie auch nicht sehen, aber es scheint ja fast, dass sich da jemand gesagt hat: Wenn die Manipulation so einfach ist, dann machen wir es doch einfach so, nur eben für die “gute”, “richtige” Sache. Nach dem Motto: Nicht jeder Totalitarismus muss schlecht sein, es kommt auf die Ziele an.
Das ist doch mal ein guter Grund, Netflix zu kündigen.
Als die Serie aufkam hab ich mir sowas schon gedacht und sie nicht angeschaut. Die Qualität der Eigenproduktionen von Netflix ist manchmal echt unterirdisch. Vielen Dank für die Bestätigung meiner Befürchtung. So komme ich wenigstens nicht in versuchung in einem schwachen Moment doch mal rein zu schnuppern.
Was soll man jungen Leuten da sagen: die Nazis waren halt auch „die Welle“, eine Bewegung welche den Kapitalismus geißelte, die Mieten deckelte, die Öffentlichkeit mit Raucherscham-Kampagnen und sonstigen Verboten drangsalierte, das Töten für die vermeintlich gute, einzig richtige Sache legitimierte, und deren gekränkter, kranker und auf Rohkostdiät gesetzter Führer steile Thesen wie diese formulierte: “Ich glaube, dass der Mensch zum Fleisch gekommen ist, weil die Eiszeit ihn in Not gebracht hat. Zugleich kam er zum Kochen, was sich heute schädlich auswirkt.”
Lieber Max Zimmer, Ihnen ist sicherlich in fast allem zuzustimmen. Lediglich eine Anmerkung: Netflix will Abos verkaufen. Dafür muss es den Geschmack der Leute treffen. Offensichtlich ist dies die Triebfeder hier - nicht eine Agenda, Linksradikalismus zu verharmlosen, sondern eben die Meinung der breiten Masse zu treffen…
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.