@Andreas Möller, Ihre Einlassungen zu dem Kommentar von Herrn Decke zeugen von Intoleranz. Wenn Sie von dem, was Herr Titus Gebel abgefasst hat, überzeugt sind, dann ist es unerheblich, was andere User äußern, oder benötigen Sie Bestätigungen? Eine lebendige Diskussion lebt auch vom Dissens, der zu ertragen ist. Oberlehrerhafte Attitüden weniger. Dr. Joachim Matzner
Zu diesem hochinteressanten Thema, das Titus Gebel in seinem Artikel anspricht, gibt es in der libertären Welt einigen Lesestoff. Ich möchte daher - ohne damit womöglich auf seinen nächsten Beitrag vorgreifen zu wollen - den großen Denker und Ökonomen Roland Baader zitieren: “Die Dinge liegen im Prinzip - wie so oft - recht einfach: Solange der Staat für alles - und immer mehr - zuständig ist, wird immer tendenziell die Regierung ans Ruder gelangen, die am meisten verspricht und am meisten ‘soziale Wohltaten’ verteilt. Da das Geld hierfür niemals ausreichen kann, noch auf ‘normalem’ Weg beizutreiben ist, werden staatliche Geldvermehrung und Erhöhung der Staatsverschuldung Komplizen und Werkzeuge der Regierungen sein müssen.” “Es gibt keine bessere, keine wirksamere und keine verläßlichere Methode der Herrschaftsbeschränkung - und damit der Freiheitssicherung - als dem Herrschaftsapparat die Verfügungsmacht über das Geld zu entziehen (...) Wir müssen Leviathan sein Mastvieh - das beliebig vermehrbare Scheingeld - nehmen, bevor er uns alle verschlingen wird.” “Das größte Unglück in der Menschheitsgeschichte ? Das Staatsmonopol für das Geldangebot. Alle anderen Desaster sind Folgen davon.” Das Projekt von Titus Gebel weckt Hoffnung. Ich bin gespannt !
Es gibt meiner Meinung nach nur eine harte Währung, welche weder inflationierbar, manipulierbar, beliebig ausweitbar und zumindest weltumspannend universal verfügbar und immer nachgefragt wird. Sie werden es erkannt haben - ich spreche von der “Zeit”. Unterteilbar mag die Zeit in persönlicher Lebenzeit, täglicher Arbeitszeit oder gesamtgesellschaftlicher Zeit für die Produktion Güter des täglichen Bedarfes oder geisteswissenschaftlicher Erkenntnisse zur Sicherstellung so ganz profaner Dinge wie dem Überleben(!) oder der Verbesserung des Status Quo. Kapitalismus baut auf Belohnung auf. Belohnung in Form von “Geld”, welches wiederum eingesetzt wird zur Steigerung seiner ganz persönlichen zur Verfügung stehenden Währung “Lebenszeit”. Fortschritt - sei es medizinischer Natur, sei es zur individuellen Fortbewegung, sei es zur Verteidigung oder sei es zur Wissensbildung und -mehrung, immer, wirklich immer steht die menschliche Natur - sei man auch noch so vordergründig “Edel” - dem Wunsch nach mehr (persönlicher) Zeit diametral entgegen. So wie ein Leser richtig bemerkte gab es Zeiten da schämte sich der Sozialhilfeempfänger seines Status’ - nichts war ihm wichtiger als der Allgemeinheit nicht auf der Tasche zu liegen. Das war zu Zeiten des Kapitalismus im Gewand der “sozialen Marktwirtschaft”. Sozialismus Light sozusagen. Die “Moral” bis 89’ war nicht nur eine Aneinanderreihung von Sprechblasen ohne Mehrwert so wie es heute Gang und Gäbe ist. Ich fühle mich ausgenutzt! Ausgenutzt von Subjekten welche es verstehen ohne Anstand und Moral das der"zeit"ige System zur persönlichen Maximierung ihrer Lebenszeit, das runterfahren von täglicher Arbeitszeit gegen Null zum Nachteil der Mehrheit mit so etwas wie “Ehre im Leib” und dem Verständnis dafür das unsere Errungenschaften der Menschheit einen Steinwurf von Armut für Alle bis zum dahinsiechen eines grausamen kalten Todes für die Meisten bedeuten würde.
@Andreas Möller, meine bescheidene Wenigkeit ist bewegt. So viel Text auf meine Feststellungen und Bemerkungen. Ich muss Sie nachhaltig beeindruckt haben. Bleiben Sie mir weiter treu, auch und gerade, weil ich so etwas wie das Salz im Kommentarbereich von Achgut bin. Mein nächster provokanter Kommentar folgt gewiss. Deo volente.
Super Artikel und ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Säßen in unserem Parlament keine Menschen, sondern die Besatzung der Enterprise mit Kapitan Picard als Kanzler und President in einem…..... Aber der Mensch ist nunmal “faszinierend” und eigentlich ist das auch gut so. Wir leiden an einer Lernschschwäche, die wir uns sogar alle paar Jahrzehnte eingestehen, leider erst wenn die Party mal wieder over isch. Und es scheint als wäre es mal wieder soweit.
Ihre Analyse der ersten 10. Punkte ist sehr unzureichend (wohl auch Ihrer unternehmerischen Sicht geschuldet…). Der Umverteilungsmechanismus findet ja überwiegend als soziales Sicherungssystem statt, ist also eher vergleichbar mit dem Prinzip einer Versicherung. Nach Ihrer Logik gäbe es keine Versicherungsgesellschaft. Die gibt es aber, weil die Mehrheit der Bevölkerung risikoavers ist, und Sicherungssysteme wünscht.
Ich möchte nur anmerken, dass es in der Wirtschaft entweder das minimal- oder das Maximalprinzip gibt. Entweder ein definierter Erfolg mit minimalen Mitteln oder mit definierten Mitteln ein maximaler Erfolg. Minimax kann nicht funktionieren. Aber ich bin auf jeden Fall fuer Loesungsvorschlaege wie wir aus der Merkeldiktatur wieder herauskommen ohne Tote.
Etwas ähnliches wie Herrn Gebels Traktat gab es schon vor ein paar Jahren auf der Achse. Es ist im Archiv zu finden, stammt von Akif Pirrincci und heißt “Der Idealstaat”.
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