Manfred Haferburg / 27.06.2021 / 18:14 / Foto: PIxabay / 30 / Seite ausdrucken

Die Rückkehr der Freiheit: Holland maskenfrei

Seit 10 Jahren verbringe ich meine Sommer statt im heißen Paris auf meinem alten Boot in den Niederlanden. Holland war für mich auch eine Hallig im sturmtosenden Meer des weltweiten Corona-Irrsinns. Nicht, dass die Niederländer frei von der Panik geblieben wären. Aber hier werden eben die Bitterballen nicht so heiß gegessen, wie sie frittiert werden. Ich bin nicht gerade der Bitterballentyp, mag eher die Kibbelinge. „Lekker“, sagen die Holländer, wenn sie gerade „smakelig eten“. Smakelig eten und feiern ist etwas sehr Holländisches, es ist echt Oranje. Dann hüpfen sie gerne unter Hochwerfen der Ellenbogen umher und singen etwas für mich Moffen Unverständliches. 

Auf meinem alten Boot bin ich Selbstversorger. Ich habe kochen gelernt und die Freude daran entdeckt. Doch die auch in Holland grassierende Corona-Panik hat mir das Einkaufen vergällt. „1 ½ m Afstand“ und das „Mondkappje“ – die Maske wurden zum Quell meines ständigen Unbills, und Einkaufen ging ich nur noch, wenn der Kühlschrank leer war. Ansonsten merkte ich auf meinem Liegeplatz am Rande eines Naturschutzgebietes in Sneek kaum was von Corona. Zumal mein Liegeplatzvermieter, der ein kleines  „Hotel an het Water“ in der Nähe betreibt, stets sehr Corona-relaxt und freundlich war. In Holland gibt es eben keine Masken-Blockwarte.

Auf dem Boot lebe ich ein wenig außerhalb dieser Welt. Das will sagen, ich bekomme nicht alles mit, was außerhalb meiner Wasserwelt passiert. Hier wissen eher die Enten, Taucher und Reiher Bescheid. Doch heute war der Kühlschrank leer, und ich musste mich auf mein Fahrrad schwingen, um Nachschub zu beschaffen. Mit dem Rucksack rückte ich beim lokalen Discounter ein, die obligatorische Maske missmutig unter dem Zinken, eher der Unterwerfung halber aufgesetzt. Vielen macht das Maskentragen nichts aus, aber mir fehlt das freundliche Lächeln der schönen Holländerinnen, das sie sogar einem alten Zausel wie mir manchmal schenken. 

Doch irgendwas war anders heute. In den letzten Wochen sah ich wohl manchmal Leute ohne Maske im Supermarkt, doch eher als die tolerierten Ausnahmen. Heute war ich mit meiner Maske die Ausnahme. Ein Mann grinst mich an und sagt etwas von „sonder mondkapje“. Schnell nahm ich die wochenalte Gesichtswindel ab – ahh, was für ein Gefühl. Neben mir kauft eine Familie ein, der Mann trägt noch sein „Mondkapje“, die Frau nicht. Auch nicht die Kassiererin, die mir freundlich erklärt, dass ab heute die Maßnahmen – bis auf den 1 ½ Meter-Abstand – aufgehoben sind. 

Auf in die Fußgängerzone, wo heute Markt ist. „Keiken“, wie der freundliche Holländer sagt.

Das Leben ist mit Lichtgeschwindigkeit nach Sneek zurückgekehrt. Die Gaststätten haben ihre Innen- und Außenbereiche wieder geöffnet und sind gerammelt voll. Die Kunden haben die Läden gestürmt und kaufen ohne Maske ein, als wäre es zum letzten Mal. An der Ecke spielt ein Orchestrion und einige holländische Mädchen tanzten fröhlich zur Musik. Wenn ich mit ihnen tanzen würde, wäre das lächerlich – die Mädels sind meist übermannshoch groß. Auf den hunderten Booten in der Gracht tönten freudige Gesänge der Holländer. 

Mir wurde langsam klar – die Holländer feiern die Freiheit. Mit einem breiten Grinsen suchte ich mir einen Stuhl an der nächsten Gracht und bestellte ein Bierchen zum Mitfeiern. 

Die landesweite Inzidenz in Holland liegt aktuell bei ca. 30 Infizierten je 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen (Stand: 25. Juni, Quelle: Johns Hopkins University). In Deutschland ist die Inzidenz seit Tagen einstellig. Doch die Corona-Kanzlerin warnt vor der Delta- bis Omega-Variante und möchte den Deutschen die Maskenpflicht bis zum Sankt Nimmerleinstag verordnen. Ihr oberster Panikpriester, der Tierarzt Wieler, bringt die Kindermaskenpflicht bis 2022 ins Spiel. Wenn die Irren sich da mal nicht irren. 

Wenn sich das ganze deutsche Corona-Panikorchester da mal nicht irrt. Die gemeinen Deutschen werden nämlich mit den Füßen abstimmen. Dafür sind sie berühmt. Holland ist ja nicht allzu fern. Und niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten. Dann feiern am Ende die Moffen in Holland die Freiheit mit den Holländern zusammen. Was könnte schöner sein?

Foto: Pixabay

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Leserpost

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Andreas Rochow / 27.06.2021

Ein Lichtblick! Den haben die irren EU-Technokraten nicht im Griff. Sie hassen alles Menschliche und wollen es digitalisieren. Danke, Manfred Haferburg, dass Sie als Experte Mensch geblieben sind.

Karol Bayer / 27.06.2021

Die vernunftbegabten Deutschen stimmen mit den Füßen ab. Leider sind sie zu gleichgültig, um gegen das Regime auf die Straße zu gehen. Ich glaube nicht, dass eine Mehrheit das Berliner Geschmeiß noch ernst nimmt. Aber es traut sich auch niemand, diese Verbrecher zum Teufel zu jagen. So muss man leider davon ausgehen, dass wir von Oktober bis Mai auch im kommenden Winter wieder eingesperrt werden. Den Maskenterror wird man ohnehin nicht mehr aufheben.

Emmanuel Precht / 27.06.2021

Heerlijk eten met mooie meiden. Wohlan…

Magdalena Schubert / 27.06.2021

Ein deutsches Team aus Ärzten und Psychologen hat es nun gewagt, die Nebenwirkungen des ständigen Maskentragens zu untersuchen u. zusammenzutragen - mit schockierendem Ergebnis! Das propagierte dauerhafte Tragen der Masken führt nicht nur kurzfristig zu Beeinträchtigungen wie Hautausschlägen, erhöhter Herz- und Atemfrequenz mit abnehmender Atemtiefe, was ein maskeninduziertes Erschöpfungssyndrom mit Konzentrations- Denk- und Sprachstörungen bewirkt. Diese Symptomatik kann langfristig zu mitunter sehr gefährlichen Gesundheitsschäden u. Langzeitfolgen führen, wie eine Immunsuppression u. ein metabolisches Syndrom mit kardiovaskulären und neurologischen Erkrankungen. Anstatt den Menschen zu schützen, wird durch das dauerhafte Tragen von Masken das Immunsystem unterdrückt. Die ständige Unterversorgung mit Sauerstoff kann zu schweren Krankheiten führen. Im Grunde war das jedem, der seinen gesunden Menschenverstand nicht völlig ausgeschaltet hat, von Anfang an klar! Da muss ich nicht Medizin studiert haben um zu wissen, dass eine dauerhaft eingeschränkte Atmung niemals gut sein kann. Aber diese Studie wird genauso wie alle anderen Fakten u. Erkenntnisse ignoriert werden, denn es geht einzig u. allein um die Unterwerfung der Menschen, die Brechung des Willens und Zerstörung der menschlichen Psyche, wie all diese Maßnahmen zeigen (s. Biedermanns Diagramm des Zwangs bzw. weiße Folter)  @ Renate Bahl,  Ihr Eindruck ist nicht subjektiv. Ich war gestern mit meiner Enkelin auf einem großen Abenteuerspielplatz und gefühlt jede zweite Mutter und jeder zweite Vater trug dort eine Maske!!! Irgendwann sagte ich wütend, das kann man echt nicht mit anschauen! Sind die alle bescheuert? Ein junges Paar in meiner Nähe hörte es und stimmte mir überglücklich zu, da sie es aufgegeben hätten, auf die Vernunft ihrer Mitmenschen zu hoffen. Alle in ihrem Bekanntenkreis hätten sich bereits impfen lassen, trugen freiwillig weiterhin Maske und zweifelten weder an der Regierung noch an den Maßnahmen

PALLA Manfred / 27.06.2021

+ + +  WOHER weiss ICH, dass HAFERBURG hier NICHT einen TAG-Traum schildert ?!? - Bitte doch Handy-Fotos mit “eingehaltener” TAGES-Zeitung präsentieren !!! - ach, Moment - soll doch in WUHAN seit MAI letzten Jahres genauso sein !?!  - “DLF”-Reportage (20 Min.) anfang diesen Jahres !!! - man vergisst, man verdrängt - SACHEN gibt´s ;-)

Dieter Kief / 27.06.2021

1) Es ist mir wurscht, was die Holzschuhquäler so für Maskengebräuche haben. Zumal sie sich von denen hierzuland übers Jahr gesehen kaum unterscheiden, Georg Etscheit. 2) Die Lenin-Bahnsteigkarten-Referenz ist ähnlich geschmackvoll wie Hinweise auf verächtliche Bemerkungen von Adolfen über die deutsche “Berrreitschaft!”, sich in der Schlacht aufzuopfern, Stanley Milgram, bitt’schön.

Michael Brüggemann / 27.06.2021

Ja Masken brauchen sie auch hier nicht zu tragen. Lesen sie die Coronaverordnungen. Sie brauchen nur glaubhaft zu versichern , dass sie keine tragen können. Notfalls hilft ein Attest. Merkwürdig: Niemand stört es! Sagen sie auf Nachfrage: Ich bin ärztlich befreit. Das wirkt. Und wenn es hart auf hart kommt Klage androhen wegen Diskriminierung Behinderter oder Anzeige wegen Nötigung. Das hilft. Die Deutschen sind doch Untertanen, bei denen Klage und Anzeige sofort das Stammstehen auslöst.

Archi W Bechlenberg / 27.06.2021

Heute in Holland. Man glaubt sich in einem Paralleluniversum. Die Menschen wirken wie ausgewechselt. Cafés voll, Straßen voll, gute Stimmung überall. Zögernd vor dem Laden stehend, in dem ich Freitag noch maskiert einkaufte, hilft mir ein anderer Kunde freundlich weiter. Ab heute nicht mehr! Hup Holland!

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