Von Mathias Brodkorb, Mitglied des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern für die SPD, Gräzist und Philosoph, Mitbegründer von http://www.endstation-rechts.de
Nun sollte man erwarten, dass Benz’ Thesen - kurz nachdem sich halb Europa über die Schweizer Volksabstimmung über das Minarett-Verbot in Rage geschrieben und geredet hat - mit einem gewissen Wohlwollen und Verständnis aufgenommen werden. Doch das glatte Gegenteil ist der Fall. Offenbar bringt die Tatsache, dass Benz seine Thesen erneut an prominenter Stelle geäußert hat, seine Kritiker erst richtig zum Kochen. Daher wird eine schärfere Gangart eingelegt. Auf dem nach eigenen Angaben größten jüdischen online-Magazin in deutscher Sprache hagalil.com verunglimpft Ulrich W. Sahm die Thesen Benz’ als “ungeheuerliche, geradezu antisemitische Hetze”. Der Rechtsextremismusforscher Clemens Heni will Benz des “sekundären Antisemitismus” überführen und der Berufspolemiker Henryk M. Broder hält ihn in Sachen Judentum einfach für völlig ahnungslos. Denn der Unterschied zwischen dem Antisemitismus und der Islamophobie sei ja gerade der, dass Ersterer bloß “auf hysterischen Ängsten, Erfindungen, Projektionen und Neidgefühlen” beruhe, während die Islamkritik “eine reale Basis” habe, “die jedes Vorurteil über die dem Islam innewohnende Toleranz in ein gefestigtes Urteil” verwandle - eine These, für die Broder nun auch Unterstützung vom deutsch-jüdischen Historiker Michael Wolffsohn erhalten hat.
http://endstation-rechts.de/index.php?option=com_k2&view=item&id=4303:die-kritische-theorie-frisst-ihre-kinder-antisemitismusforscher-wolfgang-ist-pl%C3%B6tzlich-selbst-ein-antisemit&Itemid=618