Ich bin der Überzeugung, dass das Holokaust-Gedenken, so wie es jetzt in Deutschland regelmäßig zelebriert wird, absolut nicht dazu beiträgt, den Antisemitismus oder die Wahrscheinlichkeit einer Wiederholung des Holokaustes zu mindern. Deshalb halte ich die jetzige deutsche Erinnerungskultur für verfehlt.
Lieber Herr Gracia, es tut mir aufrichtig leid, wenn sich in Ihrem Umfeld erneut unter Nachbarn wie du und ich Antisemitismus ausbreitet. In meinem Umfeld ist das zum Glück nicht der Fall. Hat das bei Ihnen mit Nachbarn aus dem Bistum zu tun? Sind wir doch direkt: die (christliche) Kirche (egal ob evangelisch oder katholisch) ist doch seit jeher antisemitisch und schürt den Hass auf Juden. An diesem Artikel teile ich lediglich die Einstellung, dass Judenhass aktiv bekämpft werden muss.
Ist nicht am meisten besorgniserregend, dass die Wurzel des Judenhasses - und dort noch perfekter camoufliert als sanfte, ‘fürsorgliche’ Israelkritik (“Man darf Freunde auch kritisieren”) - in unseren höchtsen Instanzen heimisch wird? Wenn beispielsweise ein SPD-Außenminister in Israel einen Apartheidsstaat zu erkennen glaubt; wenn ein SPD-Bundespräsident Israel am Ort der höchsten Trauer meint, belehren zu müssen - was soll da noch helfen? Liebes Israel - zum Glück hast du verstanden, dass dir nur eines hilft: genau die Top-Armee, über die du gerade verfügst. Und zu einem merklichen Teil auch Mr. Trump, um der Wahrheit die Ehre zu geben. Und wo wir schon mal dabei sind: Frau Merkel leider genau mit dem Maß 0,0. Ihre ‘Staatsräson’ ist nichts anderes als eine hinterlistig plazierte Blendgranate!
„Nachbarn wie du und ich.“ So einfache fünf Worte, Herr Gracia. Das ist des Nachdenkens Anfang überhaupt. Und da bin ich wieder bei Hannah Arendt in „Eichmann in Jerusalem“: „Das Beunruhigende an der Person Eichmanns war doch gerade, daß er war wie viele und daß diese vielen weder pervers noch sadistisch, sondern schrecklich und erschreckend normal waren und sind. Vom Standpunkt unserer Rechtsinstitutionen und an unseren moralischen Urteilsmaßstäben gemessen, war diese Normalität viel erschreckender als all die Greuel zusammengenommen…“
Herr Gracia, heute am internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts bespricht in Washington US-Präsident Trump mit den beiden Israelis Benjamin Netanyahu und Benny Gantz den “Deal of the Century”, womit eine seit Jahrzehnten existierende Barriere bei der Beendigung des israelisch-arabischen Konfliktes beseitigt und in wenigen Wochen der Friede möglich wird. Wir denken heute daran, dass der von PM Ariel Sharon 2005 angeordnete einseitige Rückzug Israels aus dem Gaza von den Palästinensern dazu benutzt wurde, Gaza innerhalb von zwei Jahren zum Aufmarschgebiet gegen Israel aufzubauen mit allen Konsequenzen für die eigene Bevölkerung. Wir wissen, dass PM Ehud Olmert 2008 Abbas mehr als 100% der Westbank anbot: “Ich weiß, was er [Abbas] braucht”, sagte Olmert beim Treffen zur damaligen US-Außenministerin Rice, die in ihren Erinnerungen berichtete, wie sie anschließend mit dem Berater für nationale Sicherheit telefonierte: “Sagen Sie dem Präsidenten, dass er Recht hatte, was Olmert angeht. Er will ein Abkommen und würde dafür sterben.” Abbas antwortete laut Chefunterhändler Erekat: “Ich bin nicht auf einem Marktplatz oder Basar. Ich bin gekommen, um die Grenzen von Palästina zu markieren – die Grenzen vom 4. Juni 1967[!sic] –, ohne einen einzigen Zentimeter Abzug und ohne einen einzigen Stein von Jerusalem abzuziehen oder von den heiligen christlichen und muslimischen Stätten.” Und genau das ist auch das Dogma der antizionistischen Terrorunterstützer Steinmeier, Merkel und Maas! Ergebnis: Noch immer kein Friede. Diesmal versucht ein US-Präsident etwas Neues: Er scheißt auf Maas und Konsorten! Er sagt: Ich weiß was die Israelis mindestens brauchen und wie die Palästinenser gleichzeitig eine herrliche Zukunft in Wohlstand und Freiheit erhalten! Wird der offizielle deutsche Antijudaismus nun wiederum die unversöhnliche Position des palästinensischen Nationalismus beibehalten und dabei noch heucheln: “Deutschland trotzt dem Nationalismus”?
Falsch, falsch, falsch. Achtung Ausschwitzverniedlichung! In dem man das Böse zum Allgemeingut verniedlicht, verleugnet man es. Ist jeder Täter, ist keiner Täter. Ist jeder Nazi, ist keiner Nazis. Da wird das Aufdrehen des Gashahns zum Kavaliersdelikt. Nach dem Motto: “Jeder andere hätte es auch gemacht’. Erstens ist das eine billige Schutzbehauptung und Zweitens zählen Tatsachen. Tatsachen! Jeder hat Verantwortung und zwar für sich. In kollektiver Verantwortung tauchen die Mörder unter. Und das hätte nach 1945 nicht geduldet werden dürfen Nach 75 Jahren immer noch das Verstecken der wahrhaften Übeltäter! Es ist wie bei Kindesmissbrauch in der Familie. Die Täter müssen mit ihren Taten benannt und die Verbrecher müssen geächtet werden, mit dem Bekenntnis, dass so etwas zukünftig nicht geduldet wird. Opa war schuldig, weil Opa Menschen ermordet hat! Oder Opa war schuldig, weil er der Deportation zugeschaut hat. Jeder für sich! Keiner sollte sich hinter anderen Verstecken.
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