Glyphosat ist kein Dünger, sondern ein Wirkstoff, der ein bestimmtes Pflanzenenzym hemmt, das in allen Pflanzen vorkommt und für deren Wachstum notwendig ist - egal ob es sich dabei um unerwünschtes Unkraut oder um eine Nutzpflanze handelt. Im Klartext: Sobald die Aussaat der Nutzpflanze erfolgt ist, DARF gar kein Glyphosat mehr im Boden sein, sonst is’ die auch wech oder wächst gleich gar nicht. Dünger allerdings ist sehr wohl hilfreich für das Wachstum der Nutzpflanzen, deswegen macht man das schließlich. Das ist besonders hilfreich, wenn die Konkurrenz der Unkräuter vorher minimiert worden ist - durch Glyphosat. Glyphosat selbst wird also irgendwie vor der Aussaat abgebaut worden sein, mit bestimmten Halbwertzeiten. Dies geschieht tatsächlich, und zwar bakteriell durch Bodenbakterien. Was da übrig bleibt ist dann wiederum wertvoller Pflanzendünger, insbesondere Phosphatdünger. Auch Stickstoffdünger, das “Gly” steht für Glycin, eine Aminosäure. Näheres, insbesondere Halbwertzeiten in Abhängigkeit von Temperatur, Feuchtigkeit, Bodenbeschaffenheit (Bakterien!) ist zu finden im ww-net, ein sehr guter Artikel bei wiki. Ursprünglich wurde und wird immer noch die Vorbereitung des Bodens für die Aussaat der Nutzpflanze durch Pflügen erreicht - daher war auch die Erfindung des Pfluges in grauer Vorzeit so entscheidend für die Seßhaftwerdung des Menschen. Mit der Folge, dass er sich unverschämt vermehrt hat, insbesondere seit Mitte des letzten Jahrhunderts. Übrigens: Glyphosat gibt es seit mehr als 40(!) Jahren, schon lange ist da kein Patenschutz* mehr drauf, große Umsatzrenditen sind da nicht drin, wo es jeder machen kann und es geht relativ einfach. Natürlich hat sich die Industrie jahrzehntelang einen abgebrochen, um einen Nachfolger zu kreieren - ohne Erfolg, das Zeug ist unschlagbar. Ein echter Hammer, und ungiftig für Mensch und Tier. Höchstens, wenn der Bauer die Brühe säuft, dann garantiere ich auch für nix. *Die maximale Dauer eines Patenschutzes ist 20 Jahre.
@ Holger Schwarz Ichwarte auf denTag, an dem endlich ein potentes Merkelizid den Bundestag vor dieser Form des Spaltpilzes zu schützen vermag.
Aus dem Text: “Monsanto wird von den Medien verteufelt, und der normale Bürger übernimmt die Meinung der Medien” In dem Buch von Konrad Lorenz ( Nobelpreisträger ) , die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit, gehört die Indoktrinierbarkeit der Menschen zu einer dieser Todsünden. PS: Dieses Buch ist hoch interessant und sehr zu empfehlen. MfG E. Gartner
Meine Eltern haben früher, als ich so um die 18 war (jetzt bin ich 63), oft scherzhaft gemeint, ich würde ja wohl noch den Kunstdünger auf dem Brot essen wollen. Also ich wußte es in dem Alter auch nicht besser als Manuel Freund heute. Anderseits gab es das Wissen, dass ich inzwischen auf meinen Blog freizahn.de in vielen Artikel zum Thema Landwirtschaft und Klima zusammengetragen habe damals noch nicht. Aber auch heute ist dieses Wissen in Deutschland an den Unis, an den Schulen und auch bei den allermeisten Bauern und bei der Firma BAYER noch nicht angekommen. Die Leute die Monsanto wußten allerdings schon mit ziemlicher Sicherheit seit über 10 Jahren bescheid. Siehe “Hat Monsanto Bayer abgezockt?” Was wissen ist jedenfalls in der Welt. Es verbreitet sich und es einwickelt sich weiter. Vor diesem Hintergrund ist fast alles was Manuel Freund in seinem Artikel geschrieben hat falsch. Die alten Methoden mit denen man 10.000 Jahre Landwirtschaft betrieben hat schaden der Umwelt und den Böden, und habe verschieden Zivilisationen ruiniert, wie der Geologie Prof. David Montgomery z.B. in seinem Vortrag “Growing a Revolution: Bringing Our Soil Back to Life” erklärt. Weil diese alten Methoden schlecht sind und weil man es nicht besser wusste, hat die Grüne Revolution überhaupt nur funktioniert und Monsanto und BAYER groß und reich gemacht. Aber die “moderne” Landwirtschaft die Manuel Freund so gut findet, ist noch zerstörerischer für das Land und noch gefährlicher für unsere Zivilisation. Firmen wie BAYER-Monsanto werden untergehen, oder die Zivilisation und die Völker, die heute von der von diesen Firmen propagierten Landwirtschaft abhängen werden zusammen mit diesen Firmen untergehen.
@Holger Schwarz. Danke für diesen informativen und sachlichen Kommentar. Eine ganz tolle Ergänzung und die ist genau deshalb wirksam , weil sie differenziert und sachlich erklärt. Danke Herr Freund für Ihre interessante Feststellungen zum Thema. . b.schaller
Hallo Manuel, Als Landwirt bin ich mit deinem Beitrag einverstanden.# Lediglich deine Aussage zum Mineraldünger stimmt nicht. Mineraldünger enthält kein Glyphosat.
Ob Glyphosat nun krebserregend ist oder nicht, sei dahingestellt, jedoch ist Glyphosat auch als Antibiotikum zugelassen, ob das nun so vorteilhaft ist, wage ich zu bezweifeln…
Heutzutage ist man der Wahrheit am nächsten, wenn man immer das Gegenteil annimmt von dem, was in den Medien kolportiert wird. Für dieses Thema gilt daher, dass die nächste Hungerkatastrophe in Afrika powered by Green-Marxism ist.
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