Kein Mensch wird genötigt, dauernd seine Meinung kund zu tun, so ein Blödsinn. Genau so, wie man auch nicht immer tut, was man möchte, sondern man schaut sich erst mal um und vergewissert sich der Umgebung und der Situation, versucht die Folgen des Tuns einzuschätzen. Warum soll das für die Meinungsäußerung nicht gelten? Ich fasse die Meinungsfreiheit des Grundgesetzes eher als Haltungs- und Überzeugungsfreiheit auf. Die Verfassung der DDR ließ diese Interpretation gar nicht zu, dort war die Meinungsfreiheit tatsächlich die des richtigen oder staatsbürgerlich falschen Öffentlichmachens von Meinung. Es war ja nicht verboten, sich als Staatsfeind zu bekennen. Das war nur nicht klug, aber das wäre es heute und hier auch nicht. Schreiben Sie ein staatsfeindliches Buch, bekennen Sie Sich dazu und ziehen sie die Aufmerksamkeit des Verfassungsschutz es auf sich, und Sie werden sehen, es ist ihrem Befinden nicht zuträglich, die garantierte Meinungsfreiheit auf diese Weise zu strapazieren. Das sind elementare christdemokratische Überzeugungen, das hat sich seit Adenauer nicht geändert. Deswegen hilft auch der Ruf nach Konservativismus nicht aus der Misere heraus. Alles Liberale dagegen muss man sich zuerst leisten können. Es ist also Privileg!
Wenn in einem Land Gestalten und sich Verhältnisse entfalten, die Junge von den Alten spalten, so dass nur die autarken Alten sich wagen, nicht den Mund zu halten, kann nicht Demokratie obwalten.
Am 25.08.2021 riefen Sie hier, dazu auf, vor den Testzentren eine Art Speakers Corner zu initiieren. Ihre Follower sollten also den dort wartenden Menschen, von einem mitgebrachten Stuhl herab, ihre freie Meinung äußern. Haben Sie bei diesem Aufruf all die heute behaupteten Folgen für Ihre Follower in Kauf genommen? Den autobiografischen Teil heute finde ich besonders toll, denn schließlich ist dieser Blog hier nur aufgrund der hier in D herrschenden Meinungsfreiheit möglich :“Sie sehen: Die Inanspruchnahme der Meinungsfreiheit verströmt sofort den Geruch von Freiheit und Abenteuer. Wer auf herkömmliche Art und Weise nicht reich geworden ist oder nicht reich werden will, der sollte dieses Instrument der Wohlstandsmehrung unbedingt nutzen” Achgut als Instrument der Wohlstandsmehrung (einiger) - endlich ist es raus.
Herr Maxeiner, “Die Kapitalisten werden uns noch den Strick verkaufen, mit dem wir sie aufknüpfen.” Kam dieses Mal davon, dass die neu hinzugekommene Bevölkerung sofort ab 1989 nicht gründlich entsozifiziert wurde. So weit war er da bereits heruntergekommen, der freie Westen, einer Kahane eine weitere Chance zu bieten. Vor 89 predigten die Marxisten noch, der Faschismus sei die Spielform der Demokratie in der Krise. Dabei ist der Faschismus die Zuflucht erster Wahl jeder x-beliebigen Ideologie in der Krise, auch des Sozialismus! Und es gibt wenige Ideologien, die so penetrant in Krisen stecken wie der Sozialismus. Die komplette Kahane ist eine Personifizierung von Sozialismus in der Krise, ihre Jagd auf “Faschisten” als Lebensinhalt aber Ausdruck ihrer Projektion des eigenen Zustandes auf Gesündere. Hätte man ab 1989 gründlich entstasifiziert, würde die heute nicht mit dem Strick herumfuchteln.
Wunderbarer Artikel. Ich stimme der Meinung eines Mitforisten zu, die meisten Deutschen haben längst keine eigene Meinung mehr, bzw. machen sich gar nicht erst die Mühe eine solche zu bilden. Daran, das ist meine feste Überzeugung, krankt dieses mittlerweile desolate Land am meisten!
Lieber Herr Maxeiner, Sie haben ja völlig Recht, Meinungsfreiheit ist wirklich unverzichtbar! Alle, die die Achse unterstützen, sind dafür….. Gut, dass wir s(S)ie haben…..
Das ist eher eine Frage von Bildung, Rückgrat, Selbstbewustsein, Menchenkenntnis, erfolgreich im Job und jederzeit darüber zu entscheiden, wann man den Stecker zieht, bzw. alles fallen lässt, was nix taugt! Konsequent leben, einstecken, aber auch austeilen! Dafür muss man nicht reich sein. Wer es in seinem Lebensabschnitt einmal war, der weiß, da gibt es auch Probleme! Wer nicht kämpft, die Auseinandersetzung sucht, der ist schon tot!
Sehr geehrter Herr Maxeiner, erlaubt Ihr Rechtsanwalt, das Schreiben zu veröffentlichen?
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