Wer mit Vielen teilen muss, kann nicht viel bezahlen und wer nicht viel bezahlen kann, kann nicht viel bekommen…
Es sind nicht nur fehlende Medikamente. Es sind vor allem die Kosten die im Gesindheitssystem anfallen. Ein Berliner Krankenhausunternehmen nimmt pro Tag durchschnittlich sagenhafte 721,93 Euro für ein Bett! Dazu kommen natürlich die obligatorischen 10,- Euro die ein Patient selber zu entrichten hat. Der Konzern gibt an an jedem Patienten pro Tag 8,91 Euro zu verdienen. Wenn man bedenkt das durchschnittlich 3,84 Euro auf das Essen entfallen fragt man sich was die mit dem Geld machen. An das Personal geht es jedenfalls nicht. Nicht nur Krankenschwestern sind Mangelware, sondern auch Ärzte. Auf den Stationen finden sich ausländische Assistenzärzte, deren Deutsch eine wahre Freude ist für die Patienten und die Schwestern. Wobei der Patient weniger probleme damit hat, denn Ärzte lassen sich nicht blicken. Weder auf den Fluren noch bei der Visite. Ja die findet tatsächlich auch nicht statt. Lediglich am Entlassungstag kommt ein Arzt und sagt leise Servus. Das Hilton mit Blick auf den Gendarmenmarkt, das Hotel Rome oder das Adlon sind weitaus billiger. Da bekommt man für die Hälfte bereits ein Einzel- bzw. Doppelzimmer. Im Krankenhaus gibt es da ein schönes Vierbettzimmer. Das rechnet sich vor allem für das Krankenhaus, denn so kommen pro Zimmer pro Jahr 1 Million!!! Euro zusammen. Aber wir wollen fair sein, in den Altersheimen sieht das nicht besser aus. Dabei bleibt selbst im Luxushotel genug Geld für ein Schlemmermahl und einen Personaltrainer übrig. Bei den Medikamenten muss dringend eine Regelung her die die Produktion im Land vorschreibt. Lediglich die Überkapazität dürfte ausgelagert werden. Früher produzierten die Unternehmen im Land und wurden Marktführer. Heute produzieren sie in aller Welt, vor allem der Dritten aus kostengründen, und gehen Pleite.
Donnerwetter Frau Schönfelder, Sie können ja so richtig böse sein und auch schimpfen. Unterschreibe übrigens jedes ihrer Worte. Ich habe mir allerdings bereits eine ausreichende kleine Reserve angelegt, die, falls der Fall eintreten sollte, dass die medizinische oder pflegerische Versorgung in Deutschland nicht mehr bezahl- oder hinnehmbar ist, mir hoffentlich ein menschenwürdiges Ende in der Schweiz ermöglichen wird. Aber bis dahin “sieht” man sich bei Archi Bechlenberg.
Ich kann mich aber gut erinnern, daß die gleichen Krankenkassen noch vor ein paar Jahrzehnten Bauchtanzkurse und große Sitzbälle wegen Rücken fürs Büro finanziert haben. Die wußten einfach nicht wohin mit ihrer gebunkerten Knete. Gesundheitswesen gehört für meine Begriffe zur Daseinsvorsorge und darf nie und nimmer auf Gewinn getrimmt werden. Es ist ein Wahn alles und überall LEANEN zu müssen ! Am besten leant man, wenn man das Gemisch auf Null abmagert, allerdings bleibt dann der Motor einfach stehen. Dann hat man ihn nämlich abgewürgt! Die Kosteneinsparungen kann man natürlich zum Exzeß treiben , aber dann war’s das auch und nach fest kommt locker . In unserem Fall kommt nach fest gleich kaputt! Die Hirnmasse der Politiker und der Eliten ist schon geleant und man sollte wirklich überprüfen , ob überhaupt mehr als Gehirnwindung noch vorhanden ist. Daß zumindest eine einzige noch da ist , beweist die Tatsache , daß noch nicht beim Gehen überall hingeschissen wird! Man kann wohl noch hoffen ?! wie wäre es aber, wenn man mal die Zahl der Krankenkassen ordentlich leant, denn deren Überbau ist bei allen gleich. Da müßten doch Synergieeffekte noch und nöcher möglich sein und auch jede Menge unproduktives Personal freizusetzen sein, was dann evtl. in der Pflege einsetzbar wäre! Wieso leant man nicht mal die Verwaltung und das Bundesgesundheitsministerium ? Wenn ich an die letzten Minister denke , waren ja alle gestandene Experten ! Ja , nicht bloß bei der Verteidigung können Dilettanten arbeiten , nein, überall , egal ob Verkehr oder jedes andere Fachgebiet eignet sich dafür.Prädestiniert für einen Ministerposten ist nur der , der außer , daß er das richtige Parteibuch hat, überhaupt absolut keine Ahnung hat von dem , womit er sich beschäftigen soll ! SO geht das!
@Sabine Heinrich: In Österreich habe ich solches Theater noch nicht erlebt. Klar, manchmal ist ein bestimmtes Medikament nicht vorrätig. In meiner Stamm-Apotheke kann ich es meist am nächsten Tag abholen. Die haben sogar bis 19:00 geöffnet und in dringenden Fällen (Krebstherapie meiner Mutter) war das Zeug sogar noch am selben Tag abholbereit. Termin beim Hausarzt? Für die Gesundenuntersuchung innerhalb von 2 Tagen, dringende Fälle - sofort. Die Facharzttermine f.d. Gesundenuntersuchung (Kasse!) gabs mit einer Wartezeit von 2 Tagen bis 3 Wochen (weil ich nur Abendtermine wollte). Was ist da in Deutschland los?
ich vermute, das Niveau wird sich auf halben Wege zwischen Syrien und Deutschland anno 1995 einpendeln. Da ist also noch Luft nach unten! Gruesse aus dem medizinischen Paradies Vereinigte Staaten: 150 USD/pro Monat fuer die Familie bei 1400 USD Selbstbehalt pro und freier Arztwahl auf Weltklasse-Niveau. Wartezeit gibt es hier nicht, auch nicht fuer Unversicherte in der Notaufnahme.
Im Grundsatz teile ich die Kritik. Aber ich habe auch schon “apothekerische Leistungsunterschiede” erfahren müssen. Mein Arzt verschreibt mir 100 Stck. Blutdrucktabletten, das Mediakment, auch das ich eingestellt bin. Aufgesuchte Apotheken Raum Dresden 1 - 4 erklären mir: nicht lieferbar. Apotheke 5 (Real Heidenau) hingegen: 100 Stck. kann ich nicht bestellen - ich bestelle Ihnen stattdessen zum gleichen Preis 2x50 Stck. bis heute Abend. Und so geschah’ es ...
Keine Bange, mit dem Elend dieses Gesundheitssystems ist es bald vorbei. Sitze ich beim Arzt im Wartezimmer, ist das oft voll mit Migranten aus Orient und Afrika, die nie in die Sozialkassen eingezahlt haben und es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch nie werden und doch auf Kosten meiner Krankenkasse bedient werden. Zum Beispiel Komplettsanierung des Gebisses mit Kosten von z.B. zehntausend Euro pro Person. Ich verstehe wenn bei manchen da Unwillen aufsteigt und man sich fragt, warum zahle ich eigentlich noch Beiträge? Ein Solidarsystem fußt darauf, daß sich die Mitglieder darauf verlassen können, niemand wird in größerem Umfang damit Mißbrauch treiben. Schon jetzt kündigen doch die Kassen finanzielle Engpässe und drohende Beitragserhöhungen an ... der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht. @Oliver Uhlig: ein solches System ist schön für die, die es sich leisten können. Was ist mit den Millionen US-Amerikanern, die gerade so über die Runden kommen? Ich habe schon öfter persönlich mit Personen zu tun gehabt, bei denen eine anderenorts triviale Erkrankung den wirtschaftlichen Ruin bedeutet hat. Oder man stirbt dann halt wegen einem entzündeten Zahn.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.