Wer antisemitische Vorurteile hegt, klagt gern über den angeblichen jüdischen Einfluss in der Presse oder an den Börsen. So etwas äußert man dann mit dem Zusatz »Aber das darf man ja nicht sagen«. Auf diese Weise steigert man noch das Gefühl der vermeintlichen Bedrohung: Die Fremden und ihre Helfershelfer wollen einem den Mund verbieten! Die populistische »Islamkritik« funktioniert ganz ähnlich. Da ist dann nicht die Rede von einer Weltverschwörung, aber von einer drohenden Islamisierung. http://www.zeit.de/2010/47/NS-Forschung
Antisemitismus ist grundsätzlich etwas anderes als Antizionismus. Aber Antizionismus kann benutzt werden, um Antisemitismus zu artikulieren, und das geschieht immer häufiger und immer öfter. Der Denkfehler ist nur der, dass unterstellt wird, nur Muslime seien Antizionisten. Antizionismus gibt es als Israelfeindlichkeit unter Nichtmuslimen natürlich ebenso, wie unter Muslimen.
http://www.muslim-markt.de/interview/2010/benz.htm