Giuseppe Gracia, Gastautor / 07.12.2020 / 12:00 / Foto: Pixabay / 51 / Seite ausdrucken

Das Problem: Männer sind keine Frauen

Die 25-jährige französische Feministin Pauline Harmange hat ein Manifest mit dem Titel „Ich hasse Männer“ („Moi les hommes, je les déteste“) geschrieben. Darin wird Männerhass als Akt der Emanzipation gepriesen, denn Männer stehen fürs Patriarchat, diktieren die Spielregeln und unterjochen Frauen.

Dieses Manifest hat etwas zu tun mit "toxischer Männlichkeit". Damit sind Männer gemeint, die sich aggressiv und frauenverachtend benehmen. Wegen dieses Benehmens sollen grundsätzlich alle Männer weniger männlich werden – in der Hoffnung, dass sie dann weniger toxisch sind. Männer sollen sich mehr wie Frauen benehmen. Das Problem: Männer sind keine Frauen. Und sie werden nicht besser, wenn man sie dazu machen will. Abgesehen davon, dass die meisten Frauen gar keine weiblichen Männer wollen, sondern männliche Männer. Die Wahrheit ist: Schlechte, toxische Männer werden nicht gut, wenn sie aufhören, männlich zu sein. Sondern sie werden gut, wenn sie anfangen, nicht mehr toxisch zu sein. Mit anderen Worten: Wir brauchen nicht weniger männliche Männer, sondern mehr gute Männer.

Aber was ist das, ein guter Mann? Ich sehe das ganz traditionell: ein guter Mann schlägt und missbraucht keine Frau, das machen nur jämmerliche Feiglinge und Versager. Ein guter Mann hat keine Angst, sich an eine selbstbewusste Frau zu binden, aber er lässt sich auch nicht von ihr kastrieren und bleibt ein Mann. Er übernimmt Verantwortung. Er ist treu, liebt und ehrt seine Frau, hält ihr die Tür auf, sorgt für die Familie, nutzt seine Kraft und Kampfeslust zum Guten, zum Schutz der Schwachen und zur Erreichung von Zielen, die der Familie und der Gesellschaft dienen. 

Klingt das nach einem Mann, den Frauen hassen müssen? Ich hoffe nicht. Der Hass auf Männer, den es im radikalen Feminismus leider immer gegeben hat, ist die falsche Antwort auf ein echtes Problem: auf Männer, die Frauen verachten. Verachtung kann man aber nicht mit Hass bekämpfen, sondern nur mit dem Kampf für mehr Gutes, mit mehr Verständnis und Liebe. Hass ist etwas, das niemandem dient, auch nicht den Hassenden. In Anlehnung an eine Weisheit von Buddha (ca. 500 v. Christus): "Jemanden hassen, das ist wie Gift trinken in der Hoffnung, dass der Andere daran stirbt."

 

Giuseppe Gracia (53) ist Schriftsteller und Medienbeauftrager des Bistums Chur. Sein neuer Roman „Der letzte Feind“ ist erschienen im Fontis Verlag, Basel. 

Foto: Brian Minkoff CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons

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Leserpost

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Gerhard Döring / 07.12.2020

Warum gehen Väter immer gern mit ihren Söhnen in den Zoo? Faszination üben besonders die Affen aus welche sie lange beobachten.Dann schauen die Väter die Söhne fragend an und die Frage ist wohl “geht ihm ein Licht auf”.  Und tatsächlich scheinen die Söhne zu begreifen. Sie sehen das nur starke Männchen Erfolg haben und das wollen die Feministinnen ändern. Dann sollten sie zunächst versuchen die Affen zu ändern und wenn es klappt werden später die Mütter mit ihren Töchtern den Zoo besuchen und ich wette die sagen zu ihren Müttern” Will nie mehr in den Zoo, Affen sind langweilig.

Emmanuel Precht / 07.12.2020

Wenn das Empfangende dem Schöpferischen den Platz streitig macht kämpfen Drachen auf dem Anger, das Blut ist rot und schwarz. Unheil! Wohlan…

Walter Weimar / 07.12.2020

Es gibt eben doch zwei Geschlechter und deren genetische Entwicklung lief verschieden ab. Geistesgröße und Verstand kann aber nicht per Verordnung entstehen.

A. Ostrovsky / 07.12.2020

@Jörg Themlitz / 07.12.2020 Was der Auslöser für Feminismus ist, weiß ich nicht. Ich denke es gibt ihn immer. Man müsste vielmehr fragen, was Grund ist, dass er diese gesellschaftsgefährdende Dominanz erreicht. Vermutlich passiert das, wenn es geduldet wird. Um keine Irrtümer zu vermeiden. Ich respektiere Frauen, auch oder gerade, weil sie andere Eigenschaften haben als Männer. Und meine Tochter ist eine moderne, gebildete, selbstbewusste Frau mit einem guten Job. Das war nicht ganz ohne meinen Einfluss. Aber ich sehe doch, dass es in der Geschichte der Menschheit keinen einzigen Staat gegeben hat, in dem ein ausgeprägtes Matriarchat herrschte und von dem wir heute mehr wissen, als die Art, wie er unterging. Wem die Geschichte nicht als Beweis dient, der ist nicht erkenntnisfähig. Und ja, es ist wie beim Kommunismus. Es hat nur noch niemand richtig versucht. Und ob!! Es gab genug Versuche. Wer das Scheitern nicht erkennen will, der/die/das ist nur leider ignorant. Und diese verzerrte Wahrnehmung, die ich nicht nachvollziehen kann, ist es, die mich den aggressiven Feminismus ablehnen läßt. Ein bischen Geschlechterübergeblichkeit ist ja normal. Immerhin ist der einzige Moment, wo sich mehrere Frauen vertragen, immer der, wo es gegen einen Mann geht. Nur eben die terroristisch-irre Variante, die vertrage ich nicht.

Günter H. Probst / 07.12.2020

Welcher Mann hat denn der hassenden Lesbe das leckere Weibchen vor der Nase weggeschnappt?

Mark Schild / 07.12.2020

Peter Scholl-Latour hatte einige Jahre vor seinem Tod erkannt, dass nicht der Islamismus, sonden der Feminismus die größte Bedrohung für westliche Gesellschaften ist.

Judith Panther / 07.12.2020

Bis heute wird den Leserinnen in Frauenzeitschriften suggeriert, ein Leben „nur“ für Familie und Kinder sei irgendwie unvollständig. Darin werden Frauen umso hysterischer bejubelt, je mehr Männerdomänen sie erobert haben, weil sie „gleiche Rechte haben, wie ein Mann“ konsequent verwechseln mit “genauso sein, wie ein Mann“, während sie mit einer Mischung aus Neid und Mißbilligung auf die Frauen herabblicken, die einen Teil ihrer Lebenszeit dem einzigen Job widmen, den Männer NICHT machen können. So locken sie seit Jahrzehnten Legionen von Frauen in das Hamsterrad der Doppelbelastung, indem sie ihnen die Illusion vermitteln, Kind und Karriere seien spielend zu schaffen. Liebe FREUNDIN BRIGITTE: ist es nicht. Kind und Karriere in einem Land ohne Kitaplatz und Kohle unter einen Hut zu bringen ist so schwer, daß noch nicht einmal Männer es schaffen. Aber die versuchen es auch erst gar nicht. Vielleicht, weil sie keine Frauenzeitschriften lesen? Etwa die Hälfte der Wählerschaft ist weiblich und wieder ein großer Teil davon sind Mütter und haben Familie. Trotzdem wählen sie in der Mehrzahl männliche Politiker, die ihnen seit Jahrzehnten mit ihrer frauen-, kinder- und familienfeindlichen Politik das Leben schwer machen und sie von den Zentren der Macht fernhalten. Oder sie wählen die Braunhemden von den Grünen, deren Asylpolitik Futter für jede Vergewaltigungsstatistik ist und das Leben für Frauen in diesem Land gefährlicher gemacht hat. Versteh´ einer die Weiber … Deshalb bin ich nie Feministin gewesen. Ich habe nie geglaubt, daß Frauen die besseren Menschen sind. Ich halte alle Menschen für schlecht. Außerdem hatte ich immer nur einen Mann der mich betrogen hat, aber Dutzende von Weibern, die ihm dabei behilflich waren.  #metoo! (Aus DEUTSCHLAND SCHAFFT UNS AB – Eine Ärztin, Mutter und zunehmend desintegrierte Inländerin berichtet - Buchblock gibt´s gratis als Anhang per Mail auf Anfrage an whistleblowjob@t-online.de)

Markus Kranz / 07.12.2020

Wären Amerikaner oder Europäer Sozialisten oder Islamisten, hätte Frau Harmange keinerlei Problem mit ihnen. Sie interessiert sich überhaupt nicht für Männer, auch nicht für toxische. Ihr Problem sind ausschließlich westliche, weiße und konservative Männer. Nicht deshalb, weil diese Männer sind oder irgendetwas böses getan hätten - sondern weil sie es wagen, keine Sozialisten zu sein.

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