Michael Holmes (Gastautor) / 11.11.2007 / 14:23 / 0 / Seite ausdrucken

Das konnte nur eine Astrid Lindgren!

Die nicht zu bändigende Freiheitsliebe von Pippi und Michel, Ronja und Karlsson in die Erwachsenensprache der Politik übersetzen. 1976 setzte sie sich voller Wut und Enttäuschung über die Verhältnisse in ihrem Heimatland an ihre Maschine und verfasste ein weiteres Märchen. Es ist eine kleine, aber sehr feine Streitschrift gegen den ausufernden Steuerstaat geworden. 

Pomperipossa in Monismanien   

“O du reine, blühende Sozialdemokratie meiner Jugend, was haben sie aus dir gemacht, dachte sie (denn jetzt wurde sie ein wenig pathetisch), wie lange noch soll dein reiner Name dazu missbraucht werden, einen eigenmächtigen, bürokratischen, ungerechten, bevormundenden Staat zu schützen? Sie hatte geglaubt, in einem demokratischen Land solle das Recht aller gewahrt werden. Die Menschen sollten nicht bestraft und verfolgt werden, nur weil sie auf ehrliche Weise - gewollt oder ungewollt - zufällig Geld verdienten.
Aber soweit Pomperipossa es überschauen konnte, geschah jetzt genau das. Was ist das bloß, so dachte sie, für ein seltsamer, säuerlicher, Neid geschwängerter Mief, der sich auf ganz Monismanien gelegt hat, und warum sagt niemand laut und deutlich seine Meinung: So kann es nicht weitergehen, denn dann ist es aus mit aller Unternehmungslust in unserem Lande, und dann sind bald keine freien Unternehmer mehr da, die man besteuern kann.”

 

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