Gastautor / 15.06.2021 / 06:15 / Foto: Natanieldp / 65 / Seite ausdrucken

Das große Sterben durch die Corona-Maßnahmen

Von Stefan Millius.

Weltweit haben die Maßnahmen gegen das Coronavirus mindestens 50-mal mehr Lebensjahre gekostet, als wenn das Virus freien Lauf gehabt hätte. Das zeigt das einfache Zusammenführen von Statistiken. Dabei war das Verhindern von Todesfällen das Ziel.

Es ist eine Rechnung, die kaum jemand macht und die wohl auch kaum jemand publizieren möchte. Denn es geht um verlorene Menschenleben und Lebensjahre, und es gilt als unfein, sie gegeneinander aufzurechnen. David Stalder aus Bern trieb das Thema aber schon früh in der Coronasituation um. „Ich habe mich gefragt, was zu mehr verlorenen Lebensjahren führen würde, das Coronavirus ohne jede Gegenmaßnahme oder diese Maßnahmen an sich. Ich denke, es ist auch für viele andere Menschen das zentrale Anliegen, dass möglichst wenige sterben“, so Stalder, der für ein Medizinalunternehmen tätig ist.

Maßnahmen für „falsch“ gehalten

Motiviert dazu hatten ihn Erlebnisse im direkten Umfeld. Dort habe es Gruppen von Leuten gegeben, die die Anordnungen des Bundesrats und des Bundesamts für Gesundheit nicht nur befolgten, sondern sogar darüber hinausgingen. „Ich habe das Verhältnis zwischen dem Risiko durch das Virus und den Maßnahmen stets für falsch gehalten, und ich wollte das weiterverfolgen und in Form von Grafiken darstellen.“

Also machte er sich daran, die Zusammenhänge zu untersuchen und entwarf Szenarien, die auf Studien und Hochrechnungen basieren. Seine Erkenntnisse ließ er von zwei ETH-Mitarbeitern und einem Mathematiker überprüfen. Das Ergebnis ist eine umfangreiche Präsentation, die Stalder als Grundlage für Vorträge nutzt. Er stützt sich dabei ausschließlich auf offizielle Quellen und Zahlen. Und er verzichtet beispielsweise darauf, eine Unterscheidung zwischen „an“ und „mit“ Corona Verstorbenen zu machen. Das hätte nur zu Diskussionen über die Definition geführt, so David Stalder, und es sei auch gar nicht nötig. „Denn das Resultat ist auch ohne diese Unterscheidung extrem deutlich.“

Herdenimmunität versus Maßnahmen

Das Fazit der Berechnungen lautet: Im Schnitt hätte jeder Hungertote noch über 27 Lebensjahre vor sich gehabt. Jedes Opfer von Covid-19 verliere weltweit durchschnittlich acht Lebensjahre; und das Median-Alter (85 J.) der Covid-Opfer in der Schweiz sei gar um ein gutes Jahr höher als die durchschnittliche Lebenserwartung hierzulande. Frühere Quellen sprachen gar von nur zwei verlorenen Lebensjahren bei Covid-Opfern.

Die Maßnahmen haben weltweit, grob gesagt, 50-mal – bei früheren Quellen bis zu 150-mal – mehr Lebensjahre gekostet, als das Virus hätte fordern können, wenn man auf die Herdenimmunität ohne jeden Schutz gesetzt hätte. Allein in der dritten Welt starben laut Stalders Einschätzungen zusätzlich 33 Millionen Menschen an Hunger aufgrund der Coronamaßnahmen, fast doppelt so viele wie in „normalen“ Jahren.

Doch worin besteht der Zusammenhang zwischen Coronamaßnahmen und verhungernden Menschen? Der Berner nennt eine Reihe von Faktoren. Es fließt weniger Entwicklungshilfe, die Überweisungen in die 3. Welt halbierten sich, der Tourismus dort brach ein. Geschieht das nach und nach, könne sich ein Land auf die neue Situation einstellen, hier aber geschah es 2020 praktisch über Nacht. „Die 3. Welt war auf diesen rasanten Umbruch nicht vorbereitet und kennt keine Sozialsysteme, die das auffangen konnten.“ Familien sei das Einkommen über Nacht weggebrochen.

Erhebungen von Organisationen, die sich dem Kampf gegen den Hunger verschrieben haben, zeigen die Folgen. Das „World Food Programme“ (WFP) gibt in normalen Zeiten täglich Essen für beinahe 100 Millionen Menschen aus, die darauf angewiesen sind. Seit den Coronamaßnahmen hat sich gemäß dem WFP nun jedoch die Zahl der Personen, die „am Rande des Verhungerns“ sind, von 135 auf 265 Millionen praktisch verdoppelt.

Kopiert ohne Anlass

Besonders bitter ist das laut Stalder, weil die Situation in der 3. Welt ohne Not verschlimmert wurde. Dort habe man die Lockdowns der 1. Welt einfach kopiert. „Afrikanische Länder zum Beispiel haben gar nicht die Möglichkeit, ein neues Virus festzustellen, und aufgrund der sehr jungen Bevölkerung dort hätte man davon nichts mitbekommen“, erklärt er, „das alles geschah nur unter unserem Einfluss.“

In unseren Breitengraden ist es nicht der Hunger, der zum Tod führt, sondern andere Faktoren in Verbindung mit den Coronamaßnahmen. So seien 76 Prozent weniger Krebsuntersuchungen durchgeführt worden, allgemein gab es weniger Arztbesuche, die Suizidzahl steigt, ebenso die der Alkoholtoten, um nur einige Folgen zu nennen. Während die 3. Welt den Effekt unmittelbar verspürte, werde er sich bei uns mittel- bis langfristig zeigen.

Weniger Tote bei grassierendem Virus

David Stalder hat nicht den Anspruch, exakte Zahlen auf den Tisch legen zu können. Seine Erhebungen basieren auf Vergleichen zur Vor-Corona-Zeit, allgemein sei es oft schwierig, die entsprechenden Daten zu finden. Es gebe zudem wohl auch Folgen der Coronamaßnahmen, die sich indirekt positiv auf die Zahl potenzieller Opfer ausgewirkt haben, beispielsweise die starke Reduktion der Flüge und damit eine sinkende Luftverschmutzung.

Unterm Strich gebe es für ihn aber keinen Zweifel daran, dass um Größenordnungen weniger Menschen verstorben wären, wenn das Virus ungestört grassiert hätte. Ob man auf Gegenmaßnahmen oder die Herdenimmunität setzt, ist letztlich eine politische Frage. Stimmen Stalders Erhebungen, ist aber ein Fragezeichen hinter die Behauptung zu setzen, der Kampf gegen Corona diene dem Schutz von Menschenleben.

Nah am Puls ist der Mann, der für einen führenden Implantatehersteller arbeitet, auch, was die Belegung der Spitäler angeht. Er erinnert sich an Dezember 2020, als der Bund wieder vor einer Überlastung des Gesundheitssystems warnte und sich dafür aussprach, auf Operationen zu verzichten, die um drei Monate hinausgeschoben werden können. In der Deutschschweiz habe sich kaum eine Klinik daran gehalten; seine Firma, die vorwiegend bei Wahleingriffen Material liefert, sei am Limit gelaufen, es wurde also fleißig operiert. Stalder: „Das wäre kaum der Fall gewesen, wenn es wirklich Kapazitätsengpässe in den Spitälern gegeben hätte.“

Dieser Text erschien zuerst hier in dieostschweiz.ch

 

Quellen von David Stalder:

Welteffekt der Massnahmen mittel- bis langfristig: Selbstmorde, Depressionen, Alkohol, Gewalt, Scheidungen (Ehepartner), Scheidungen (Kinder), mangelnde soziale Kontakte: www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7303469/

WFP Hungertote:

www.wfp.org/news/wfp-chief-warns-hunger-pandemic-covid-19-spreads-statement-un-security-council

www.un.org/en/chronicle/article/losing-25000-hunger-every-day

https://news.un.org/en/story/2020/04/1062272

Verlorene Lebensjahre Hungertote:

www.worldometers.info/world-population/africa-population/

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_past_life_expectancy

Verlorene Lebensjahre COVID-Opfer:

www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.04.23.21256005v2 (Seite 8)

Median COVID-Opfer & Lebenserwartung

www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung/geburten-todesfaelle/lebenserwartung.html

Entwicklungshilfe:

www.welthungerhilfe.de/welternaehrung/rubriken/entwicklungspolitik-agenda-2030/infografik-solidaritaet-mit-aermsten-laendern-nach-corona/

www.countdown2030europe.org/news/covid-19-will-impact-long-term-european-official-development-assistance-oda-sexual-and-reproductive-health-and-rights-srhr

Überweisungen in 3. Welt:

www.tagesschau.de/ausland/corona-welthungerhilfe-entwicklungslaender-101.html

Krebs:

www.bmj.com/content/369/bmj.m1735

Arztbesuche:

www.tagesanzeiger.ch/novartis-chef-warnt-vor-einer-krebs-epidemie-620913600064

Suizide:

www.paho.org/en/news/10-9-2020-covid-19-pandemic-exacerbates-suicide-risk-factors

Alkoholtote:

www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7303469

 

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Andreas Rochow / 15.06.2021

“Welthungerhilfe e.V.” ist einer von unzähligen Vereinen, Stiftungen und NGOs, die das Thema “Welthunger” zu ihrer Geschäftsidee gemacht haben. Als gemeinnützig anerkannte und steuerprivilegierte Institutionen - welche Gemeinnützigkeit? - verleihen sie ihrer Forderung nach noch mehr Umverteilung Ausdruck und dienen der versagenden Politik als Feigenblatt für ein ewiges Weiterso und noch mehr Umverteilung. Immer wenn die Kitschparole vom “Welthunger” ertönt, heißt es wieder pauschal Umverteilung.

N. Petschat / 15.06.2021

Da die Sterblichkeit durch Corona nachweislich nicht gestiegen ist - wie gerade hier immer wieder betont und belegt wird - wie kann dann die Sterblichkeit durch die Corona-Maßnahmen um ein Vielfaches höher sein als durch Corona, ohne dass sich dieses in der Sterbestatistik zeigt? Es sind alles interessante Überlegungen, natürlich, nur die Gegenprobe fehlt leider - denn sie zeigt schlicht, dass an diesen Überlegungen doch etwas falsch sein muss.

M.-A. Schneider / 15.06.2021

Genau diese Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Corona-Maßnahmen und ihrer Opfer darf eben nicht gestellt werden. Sollten es dennoch Journalisten, die ihre Arbeit ernst nehmen, es wagen, sie durch Studien und Recherchen begründet, öffentlich diskutieren zu wollen, werden sie durch staatlich beauftragte Faktenchecker, Correctiv oder YouTube und den ihnen eigenen Methoden mit Sicherheit daran gehindert. Weder Politik noch Qualitätsmedien, die sich beide gleichermaßen schuldig gemacht haben, sind daran interessiert, ihr Gesicht endgültig zu verlieren, und auch der kritische Bürger wird wohl über das wahre Ausmaß der Opfer und der verlorenen Lebenszeit allenfalls durch die unabhängigen Medien etwas erfahren.

Alois Fuchs / 15.06.2021

Eine Politik, die vorgibt, Wohlergehen, Gesundheit und Leben von Menschen dadurch schützen zu wollen, dass sie Wohlergehen, Gesundheit und Leben anderer Menschen gefährdet, kann niemals richtig sein, weil sie implizit den Wert der einen (geschützten) höher setzt als der anderen (gefährdeten). Das widerspricht allen ethischen Grundsätzen - und unserer Verfassung sowieso.

Horst Girmann / 15.06.2021

Es will kaum jemand hören. Selbst jemanden wie mich haben sie mundtot gekriegt, tief verstört und deprimiert über die geldgeile Kombination Dummhalten + Angst = Füllhorn.

M.-A. Schneider / 15.06.2021

Dieser Beitrag beantwortet genau die Fragen, die aber eigentlich nie gestellt werden sollten, ginge es nach dem Willen der verantwortlichen Politik, sie meidet sie wie der Teufel das Weihwasser. Auch die Qualitätsmedien werden ihr massiv aus dem Wege gehen, denn auch sie haben sich mitschuldig gemacht. Die vom Staat beauftragten Netzwerk-Kontrolleure werden es sofort zu verhindern wissen, sollte sich Journalisten, die ihr Handwerk ernst nehmen, sich mit der Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen gegen die Pandemie ernsthaft und durch Untersuchungen unterstützt öffentlich auseinandersetzen. Zu befürchten steht deshalb, dass auch die, die sich sonst mit dieser Thematik der Opfer und der Verkürzung der Lebenszeit auseinandersetzen, eine ehrliche Antwort wohl eher nie erhalten werden.

Daniel Oehler / 15.06.2021

Für politisch-korrekt - sprich ziemlich grün -  hirngewaschene Deutsche ist die Anzahl der Opfer unter Tieren und Menschen zweitrangig. Es kommt ganz darauf an, wer Täter und wer Opfer ist. Ganz konkret: Zigtausende durch Windräder geschredderte Vögel und Fledermäuse sind weniger schlimm als ein paar aufgescheuchte Juchtenkäfer im Stuttgarter Schloßpark. Beim letzten Parteitag der Grüninnen trat die US-Politikerin M.Albright auf. Diese gute Freundin der Grüninnen hat 1996 in einem Fernsehinterview den Tod von einer halben Millionen Kindern im Irak durch Sanktionen verteidigt. Es sei den Preis wert gewesen. Weshalb sollten sich die “Guten” also an ein paar Millionen Todesopfer durch Corona-Maßnahmen stören? Und für die große Chance, das ganze deutsche Volk an die Kandarre der Politik zu nehmen kann man/frau schon ein paar Millionen Kollateralschäden akzeptieren. Die Staatsmedien und Hofberichterstatter(innen) propagieren Gesundheit um jeden Preis, um wirklich jeden ... Fragt sich, wieviel Millionen Tote durch Klimapolitik die Grünen und ihre Imitatoren zu akzeptieren bereit sind. Derzeit ergrünt die Sahelzone Dank etwas mehr CO2 und es wachsen mehr Nahrungsmittel. Sollen jetzt Afrikaner auf ausreichende Ernährung verzichten, damit die “Guten” das CO2 reduzieren können?

Petra Wilhelmi / 15.06.2021

Die Opfer der Maßnahmen gegen Corona ist den Corona-Kampagne-Politikern und Corona-Kampagnen-Urhebern egal. Auch die Opfer der “Impfungen” sind diesen Leutchen piepegal. Leute wie Rockefeller oder Gates und Co. meinen sowieso, dass es zu viele Leute auf der Erde gäbe. Beide sind direkt oder indirekt mit Euthanasiegruppen verbandelt. Die Gates-Familie ist schon immer ein Verfechter der Euthanasie gewesen, wie man über sie lesen kann. Auf Deagel kann man die Wahnvorstellungen lesen. Wieso sollten die Urheber der Pandemie sich Gedanken über die Opfer der Maßnahmen gegen Corona machen? Ameisen sind sie in deren Augen, mehr nicht. Was schert es diese Leutchen, wenn in Afrika oder Asien Leute verhungern, weil sie keine Arbeit mehr haben. Sind halt ein paar weniger - gut so. Diese ganze Pandemiegeschichte einschließlich der “Impfungen” ist so Menschen verachtend, wie nur etwas. Zahlen stören da nur. Und wer Zahlen veröffentlicht, Statistiken aufarbeitet und auf die verlorenen Jahre und Lebensjahre von Menschen hinweist, ist ja so etwas von einem Aluhutträger, ergo wird das eben in Deutschland nie veröffentlicht werden. Geframt wird, dass nur die Heilsmedizin der “Impfung” die Menschheit vor den gemeinsamen (sogenannten) Seuchentod retten könnte. Corona übertrifft damit die Pest und andere wirkliche Seuchen der Welt in deren Propagandareden und -filmchen bis hin zur Werbung, die auch keine mehr ist, sondern ebenso Ideologie verbreitet.

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