Während die gefühlsduselig handelnden Propagandisten jedes positiv besetzte menschliche Gefühl für ihre Zwecke verwursten nudeln sie den Wert der Gefühle selbst runter. Was bleibt sind am Ende nur Zynismus und Desinteresse. Mit etwas Glück trifft dieses Desinteresse die Verursacher zuerst und bewahrt die permanent Über-Indoktrinierten vor der Erkaltung der eigenen Empfindungsfähigkeit.
Um in die USA zu kommen muss man im Heimatland ein Visum beantragen, wer dies jedoch an der Grenze versucht, kommt unweigerlich in Haft. Zum Bild, sehr traurig weil Photoshop!
Aber das sind doch uralte Propagandamethoden ! In meinem Geschichtbuch der 8.Klasse der DDR war ja diese berühmte Fotomontage eines gewissen John Heartfield mit Hitler zu sehen, wie er seinen lockeren H.Gruss ausführte, ( Arm nach hinten angewinkelt-Rechte Hand über der Schulter ), und ein anderer Arm legte ihm von schräg oben einen Batzen Geldscheine hinein. Darunter stand der Satz “Hinter ihm stehen Millionen”. Das war ja handwerklich richtig gut gemacht; es sollte sugerrieren das A.H. von den bösen kapitalistischen Großkonzernen Finanziell gesponsort wurde und mithin der ” Kapitalismus “an seinem Emporkommen schuld war. Seriöse ( nicht linke ) Historiker wissen heute das es anders war, aber dieses “FOTO” hatte grosse Wirkung und half mit die Geschichte des NS zu verfälschen !
Dieses Photo ist schlimmster Kitsch und billigste Propaganda. Auch in den Nachrichten unseres semistaatlichen Fernsehens wird mit solchen Klischees – greinende Kinder – bevorzugt manipuliert. Dabei stellt sich mir immer wieder die Frage: gibt es tatsächlich einen rationalen Grund, warum das Leiden von Kindern schlimmer sein soll als das von Erwachsenen, das Leben von Kindern wertvoller als das von 30-, 40-, 50- oder 70-Jährigen?
Das Bild des toten Daniel H. auf dem Bürgersteig in Chemnitz hätte keine Chance auf einen Preis.
Als ich das erste Mal das Foto sah u. erfuhr, dass es prämiert wurde, war mein erster Gedanke, auf was für ein tiefes Niveau doch inzwischen die Migrationspropaganda gefallen ist. Tatsächlich könnte man wahrscheinl. an jedem kontrollierten Grenzübergang der Welt an einem Tag gleich mehrere übermüdete u. weinende Kinder fotografieren. Um erst gar nicht von entsprechenden Szenen an Supermarktkassen zu reden. Dies Foto ist nicht einmal aus fototechnischer Sicht in irgendeiner Weise bemerkenswert u. die Absicht dahinter so offensichtlich, dass es schon weh tut. Der Zeigefinger ist auf den Betrachter gerichtet und sagt ihm: Hast du kein Mitleid mit dem greinenden Kind, bist du ein Monster. Und somit wird der Betrachter des Fotos in moralische Geiselhaft genommen. Dass das trotz seiner Primitivität wirkt, liegt daran, dass der Emotionalisierung der Politik jahrelang der Boden bereitet wurde. In einer Welt, in der bereits ein hartes Wort zu seelischer Grausamkeit u. Hassrede deklariert wird, die im Zeichen polit. Korrektheit u. postmodernen Relativismus mit physischer Grausamkeit gleichgesetzt wird, wurde das Publikum in einen Zustand dauerhafter Betroffenheit versetzt, in steter Angst, als herzlos zu gelten. Der Zweck ist offensichtlich: die Verweigerung des Rechts auf Migration, die alleinige Abweisung des Anspruchs sich das Land seiner Wahl auszusuchen wird bereits zum Gewaltakt u. als eine Verletzung der Menschenwürde deklariert. (Der Migrationspakt lässt grüßen.) Ganz im Sinne des verkürzenden Spruchs: kein Mensch ist illegal, wonach die Erklärung der Handlung=unerlaubter Grenzübertritt als illegal, dem Menschen insgesamt als illegal erklärt und ihm somit die Würde abspricht. Noch entfaltet diese moral- Erpressung in einer saturierten u. weitgehend sicheren u. friedlichen Gesellschaft ihre Wirkung, aber wenn erst einmal zunehmend harte Realitäten ins Leben Eingang findet, wird sich diese Manipulation noch als Bumerang erweisen.
Erinnert sich einer an das Bild mit den verzweifelt um ihr Leben kämpfenden “Flüchtlingen” deren Boot untergegangen war, und die Typen, die im Hintergrund im knietiefen Wasser standen, weil sie die Regieanweisungen nicht mitbekommen haben? Der Teddybär, der nachträglich in die Trümmer in Syrien gelegt wurde? Der Herr Relotius? Das einzige, was man daraus lernt, ist, dass der Gutmensch sich für nichts zu schade ist.
Überraschend einzigartig wäre das Foto gewesen, wenn das kleine Mädchen ein lebendes Eisbärjunges auf dem Arm gehabt hätte!
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