Thomas Maul, Gastautor / 16.05.2023 / 14:00 / Foto: Achgut.com / 52 / Seite ausdrucken

Corona-Aufarbeitung: Was konnte man wissen? Alles.

Achgut-Autor Thomas Maul veröffentlicht ein Buch zur Aufarbeitung der Corona-Verbrechen mit dem Titel „Was man wann wissen konnte". Antwort: Man konnte alles von Anfang an wissen. Eine Leseprobe.

Auf Achgut.com durfte man Kritik an den Corona-Maßnahmen auch üben, wenn man kein Experte war. So entstand eine Vielzahl von Texten, die beweisen, dass Mut zur Nutzung des eigenen Verstands immer eine gute Sache ist. Zu ihnen gehören auch die Achgut-Beiträge von Thomas Maul, von denen viele demnächst*, zusammen mit wenigen neugeschrieben Texten, in Buchform erscheinen. Es handelt sich dabei um eine Auswahl, die didaktischen und dokumentarischen Wert hat. Sie zeigt in kompakter Gesamtschau, „was man wann wissen konnte“, um damit „Hinweise zur Aufarbeitung der Corona-Verbrechen“ zu geben. Im Folgenden ein Auszug aus dem Vorwort (die Zwischenüberschriften sind im Original nicht enthalten):

Um gleich mit der Tür ins Haus zu fallen: Die Frage, was man wann wissen konnte, lässt sich spielend leicht beantworten: alles – und zwar von Anfang an. Dazu musste man kein Experte sein. Dieses Buch und sein Autor – ein Laie auf allen „wissenschaftlichen“ Fachgebieten – treten den Beweis an.

Die Frage, was man wann wissen konnte, wird im Zuge einer gesellschaftlichen, psychologisch-psychoanalytischen und juristischen Aufarbeitung, die in den letzten Monaten zaghaft begonnen hat, zu den Relevantesten gehören. Denn schon jetzt werden von den Verantwortlichen vereinzelte „Fehler“ und „Irrtümer“ eingestanden, jedoch stets mit der Einschränkung versehen, dass man es seinerzeit nicht besser habe wissen können, und von einem Achselzucken begleitet, als handele es sich um Kavaliersdelikte und nicht etwa Verbrechen, wenn zu Unrecht intensiv und dauerhaft Grundrechte verletzt werden.

Und sollte die Aufarbeitung auch nicht weit genug gehen oder gar wieder versanden, noch bevor sie richtig Fahrt aufnimmt, bleibt durch Klärung der Frage, was man wann wissen konnte, wenigstens für die Nachwelt festzuhalten, wie der größte Angriff auf Freiheitsrechte seit 1945 im Deutschland der Jahre 2020 ff. abgelaufen ist.

Dabei geht es gerade nicht um nachträgliche Rechthaberei, auch wenn es immer wieder den Anschein haben wird, als ob die Kritiker der Corona-Maßnahmen es im Nachhinein besser gewusst hätten als ihre Befürworter.

Selbstabkapselung im Panikrausch

Der Befund ist viel bitterer: Nichts, keine besondere Qualität, zeichnete die frühen Gegner der Maßnahmen aus – außer derjenigen, schlicht zur Kenntnis genommen zu haben, was – so offen, wie es nur ging – von Beginn an auf der Hand lag. Nicht das Wissen dieser Minderheit also ist das Erklärungsbedürftige, sondern vielmehr wäre zu ergründen, warum die übergroße Mehrheit der Menschen – und zwar weltweit – das Offensichtliche nicht zu sehen vermochte.

Und die Antwort lautet schlicht: weil sie es nicht sehen wollten, weil sie stattdessen die Krise, die Katastrophe, den Ausnahmezustand, das Opferbringen wollten, weil sie sich aus schierer Angst-Lust künstlich dümmer gemacht haben, als sie es eigentlich sind.

Jeder Denkende hat es erlebt: Das sich selbst hysterisierende, neurotisierende und hypnotisierende Bewusstsein der Mitmacher dichtete sich gegen jeden Einspruch der Realität, der machbaren Erfahrung, und jedes Argument der Entwarnung erfolgreich ab, war ganz und gar unansprechbar.

In dem Moment, da diese Selbstabkapselung im Panikrausch, durch welchen individuellen Umstand auch immer vermittelt, nachließ oder an sich selbst müde wurde, brauchten die betreffenden Einzelnen auch keine Argumente mehr, weil ihnen das Selbstevidente nun ebenfalls in aller Klarheit als solches erschien.

(Aus Selbstschutzgründen behaupten sie dann gerne, dass ihr persönlicher Erweckungsmoment nach 3, 6, 10 oder 20 Monaten im Pandemiemodus auch für alle anderen erst der frühestmögliche Zeitpunkt des „Durchblicks“ gewesen sein könne, weshalb sie die Kritiker der ersten Stunde nach wie vor als unheimlich, ja irgendwie obskur beäugen…)

Drei von Anfang an zu wissende Sachverhalte 

Auch wenn es die moralische (bis juristische) Schuld der verantwortlichen Politiker, die Schuld der diese einflussreich beratenden Experten und hofberichterstattenden Einpeitscher-Medien nicht schmälert, so gehört zur massenpsychologischen und gesellschaftstheoretischen Einordnung des Ganzen doch auch, dass große Teile der Bevölkerung nicht geschickt manipuliert oder betrogen wurden, sondern die Lüge wollten und sich als Volksgemeinschaft der Hypochonder enthusiastisch in allerlei Ausdrucksformen am allgemeinen Unrecht beteiligten.

Von Anfang an alles Nötige gewusst haben zu können, meint, dass zumindest drei wesentliche Sachverhalte sich bereits spätestens Ende März 2020 in wünschenswerter Klarheit geradezu aufdrängten:

1. Das vorgeblich neue Corona-Virus würde – wie die bis dahin bekannten Corona-Viren auch – lediglich den üblichen Bestandteil des Erreger-Mixes einer saisonalen Grippe bilden.

2. Die dagegen gerichteten Notstandsmaßnahmen sind nicht nötig, nicht erforderlich, nicht zielführend und richten folglich mehr Schaden als Nutzen an. Sie sind monströs unverhältnismäßig; als verfassungswidriger Angriff auf Grund- und Freiheitsrechte ein (Staats-)Verbrechen.

3. Politiker, Medien, „Experten“ und große Teile der Bevölkerung haben recht unvermittelt beschlossen, eine „Jahrhundert-Pandemie“ ohne Sinn und Verstand genießen zu wollen.

[…]

„Selbst wenn Corona die Pest gewesen wäre, …“

Neben dieser notwendigen immanenten Kritik am Pandemie-Narrativ (eure Daten zeigen selbst, dass nichts Gefährliches umgeht, eure Daten zeigen selbst, dass die Maßnahmen samt „Impfung“ nichts bringen und stattdessen schaden etc.) haben meine Achgut-Artikel immer wieder versucht, mit einem trotzigen „Selbst-Wenn“ an Grundsätzliches zu erinnern, also die Balance zur transzendenten Kritik zu halten und beispielsweise bei allem Sich-einlassen auf die Voraussetzungen des Gegners nicht aus dem Auge zu verlieren, dass diese per se falsch waren und sind.

Schließlich widerspricht es der Verfasstheit und Verfassung einer bürgerlichen Gesellschaft, geht in der Sache nicht auf und zeugt von Hybris, meint man: der Einzelne habe in seinem Alltagsverhalten den Patientenzustrom auf Intensivstationen zu regulieren, bzw. habe zu verantworten, dass sein Handeln im Supermarkt nicht eine Kettenreaktion in Gang setze, an deren Ende jemand im Krankenhaus stirbt.

Dieses neurotische Denken, anerzogen in drei Jahren Pandemie, müsste wieder verlernt werden. Selbst wenn Corona die Pest gewesen wäre, selbst wenn die Maßnahmen wirksam gewesen wären: Wollen wir wirklich so leben? Solange diese Frage gesellschaftlich nicht mit einem kategorischen NEIN beantwortet wird, droht die Wiederholung von Unfreiheit im Namen des Lebensschutzes.

Thomas Maul, Was man wann wissen konnte. Hinweise zur Aufarbeitung der Corona-Verbrechen, Norderstedt 2023.

*Bei Thalia.de ist das Buch inzwischen bestellbar, ebenso bei Buchkomplizen.de

Foto: Achgut.com

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Gabriele Klein / 16.05.2023

Danke f. Ihre Arbeit.Die Idee gute Beiträge zu sammeln und in Buchform zu bringen halte ich für sehr gut. “Und sollte die Aufarbeitung auch nicht weit genug gehen…. noch bevor sie richtig Fahrt aufnimmt, bleibt ..., wenigstens für die Nachwelt festzuhalten, wie der größte Angriff auf Freiheitsrechte seit 1945 im Deutschland der Jahre 2020 ff. abgelaufen ist.” Hierzu meine Kritik an der Kritik: Es geht hier um weit mehr als nur Freiheitsrechte, den Elefanten den ich im Raume wähne heißt “Genozid” und zwar sowohl VOR als auch als Folge einer Impfung.  Die Kritik des Autors geht mir nicht weit genug u. ist mir viel zu schablonenhaft. SarsCov mit einer saisonalen Grippe zu vergleichen um es bei einer reinen Panikmache zu belassen scheint mir brandgefährlich gerade u.genau dieser Tage, wo die nächste “Pandemie” und nächste Ampulle mit u.U. tödlichem Inhalt für diese od.jene Patientengruppe bereits im Anzug scheint.(Ich empfehle hierzu die Ausgabe vom 15. May 23 von “The Defender”  (kostenloser Newsletter v.Robert Kennedy’s Children’s Health Defense. Siehe d. Artikel “Exclusive: WHO Proposals Threaten Doctor-Patient Relationship, Personal Autonomy sowie auch den Artikel: Many Pregnant Women Were Forced to Get COVID Shots. Here’s What Happened to Them.” Noch was zum “Pandemie"märchen: Schon ein gar seltsamer Zufall dass eine Pandemie (Jahrhundert Event) just vor der Wahl eines Donald Trump ausbricht, Noch komischer wenn d. Vaccin rund um diese Pandemie fast punktgenau vorher bereit steht. Die Krone des Ganzen war jedoch das Rätseln v.Politikern/Experten rund um ein UNBEKANNTES Virus einerseits bei Gegenmaßnahmen die eine “bekannte” recht spezielle Krankheit unterstellten ? Meine Frage: Warum erwarteten Politiker einen in ihrem Handeln z. Ausdruck gebrachten ganz bestimmten Verlauf einer Krankheit (der z. Glück so nicht eintrat )wenn sie die Krankheit angeblich gar nicht kennen u. d. Virus so rätselhaft u. neu ist?

Bernhard Freiling / 16.05.2023

“Was konnte man wissen”? Ist das die richtige Frage? Meine Formulierung sähe so aus: “Welche Erkenntnisse konnte man aus dem ‘Wissen’, das von Politik und Mainstreammedien verbreitet wurde, gewinnen”? Und da blieb der überwiegenden Anzahl der Menschen doch nur übrig, in Panik zu verfallen. # Noch immer gehe ich davon aus, daß “der Durchschnittsdeutsche” täglich ungefähr 10 bis 12 Stunden damit beschäftigt ist, seinen Lebensunterhalt zu sichern. Ungefähr 8 Stunden verbringt er mit Schlaf bzw. dessen Vor- und Nachbereitung. Ob der sich im Rest der ihm zur Verfügung stehenden Zeit mit “Wahrheitsrecherche” befaßt? Das wage ich zu bezweifeln. Er wird seiner Tageszeitung und dem Fernsehen vertrauen. Genau darauf spekulierten die Staatsverbrecher und Hochverräter. Mit durchschlagendem Erfolg. # Die wußten genau, welchen Hoax sie da aufbauten und denen ging es nie um den Schutz oder die Gesundheit der Bevölkerung. Andernfalls wäre sehr wohl zwischen “an und mit Covid” unterschieden worden. Es hätte Obduktionen ohne Ende gegeben, der Ausweis von “Infizierten” wäre nicht prämiert worden und die Regierung hätte ALLES getan, das Volk NICHT in Panik zu versetzen. # “Der einfache Mann von der Straße” konnte gar nix wissen. Von einigen Wenigen mit Zeit und Interesse mal abgesehen. Die Regierung wußte frühzeitig Alles. Und hat “die Wahrheit” erfolgreich hintertrieben. Corona war nur der Probelauf.

Rudi Knoth / 16.05.2023

Also ich bin mit der “Schuldzuweisung” an die einzelnen Bürger nicht einverstanden. Etwa war das Krankheitsbild in den Fällen, in denen die Lunge betroffen war und dies oft zum Tode führt wirklich “neu”. Selbst in populärwissenschaftlichen Online-Auftritten wie “spektrum.de und “scilogs.spektrum.de” wurde die “Einzigartigkeit” dieses Virus Anfang 2020 beschrieben. Nicht jeder Mensch hat wohl die Möglichkeiten, sich etwa in veröffentlichten Studien zu informieren.

Richard Loewe / 16.05.2023

das Argument ist grundfalsch. Ich habe die Katastrophe auch von Anfang an befürchtet, aber weil ich weiß, daß ich nicht alles wissen kann, habe ich die Freiheit anderer Menschen, anderes zu glauben, respektiert. Wer glaubt, alles zu wissen, tut dies nicht. Schönes Beispiel ist Robert Malone, dem ich seit 20 Jahren mit Interesse gefolgt bin. Der hat sich spritzen lassen, obwohl er als Pionier wissen hätte müssen, daß mRNA nicht reif für Primetime ist.

T. Schneegaß / 16.05.2023

Corona-Aufarbeitung in D: “Das Bundesverwaltungsgericht hat einen Schlussstrich unter die Diskussion gezogen, ob die Corona-Maßnahmen in der zweiten Welle im Herbst 2020 auf einer ausreichenden Rechtsgrundlage getroffen worden sind. Das oberste deutsche Verwaltungsgericht bejahte diese Frage am Dienstag endgültig” (Quelle: mdr punkt de). Corona-Aufarbeitung in NÖ (Koalition aus ÖVP und FPÖ): “Die Regierung beginnt noch vor dem Sommer mit der Rückzahlung von Strafen, die wegen verfassungswidriger Maßnahmen verhängt wurden, und zieht damit einen Schlussstrich unter die Pandemie-Maßnahmen.” (Quelle: oe24). Schlussstriche !!!

Ute Maria Laufs / 16.05.2023

Ich kann mich noch gut an meine eigene Einschätzung im März 2020 erinnern. Mein Gedanke war es, dass die Situation nur mit sehr viel verbalem Austausch und dem Willen miteinander zu reden überstanden werden kann und die eigenen Grenzen auszuhandeln die Voraussetzung für eine Bewältigung sein wird. Immer unter der Prämisse, dass ich UND mein Gegenüber OK sind. Stattdessen beobachtete ich, wie schnell sich Gewohnheiten bei Menschen etablierten, andere zu kujonieren und Macht und Unterwerfung zu demonstrieren und durchzusetzen. Die “Schlagzahl” an Handlungen waren gering. Nach zehn, fünfzehn Aktionen war ein neues Handlungsschema bei den meisten etabliert. Das hätte ich vorher niemals vermutet, dass eine geringe Wiederholung diesen Effekt haben würde. Ich hatte mir vorgenommen, JEDE meiner Handlungen zu analysieren und zu überdenken. Das hat mich - so glaube ich - gesund gehalten. Die Anzahl an absolut “toten Augen”, in die ich in der Zeit geblickt habe, kann ich gar nicht zählen. Sehr häufig gab es gar keinen Wunsch nach Selbstreflektion. Auch Mitarbeiter im medizinischen Bereich entwickelten sich von Zeugen über Komplizen zu Tätern des Geschen. Die Erschütterung über das Erlebte ist letztlich einer Klarheit gewichen, dass ich Verhaltensweisen gesehen habe, die ich schon immer vermutet habe, die aber nun offensichtlich zu Tage traten. Ich halte das Denken und Handeln vieler Menschen nicht für neurotisch, sondern für histrionisch. Und diese Entwicklung ist meiner Meinung nach unumkehrbar. Es hat eine Verstetigung stattgefunden und die Erfahrung, dass der Anspruch an Macht und Unterwerfung erfolgreich ist, ist überall zu sehen und zu spüren. Auch hier bedarf es der Bereitschaft dies wahrzunehmen.

Thomas Holzer, Österreich / 16.05.2023

Und man vergesse bitte nicht den vorauseilenden Gehorsam der Kirchen! Da ist mir der unsägliche Ausspruch des Kardinal Schönborn im ORF in unguter Erinnerung bezüglich der staatlichen Impfkampagne: “Herr, lass es Hirne regnen” gerichtet an die “Zweifler” Er war sich leider auch nicht zu dumm, fest umgürtet mit dem Gehorsamsfetzen, gemeinsam mit anderen Politikern im Bundeskanzleramt aufzutreten :(

Joachim Krone / 16.05.2023

Sehr löblich - aber das Pharmakartell dreht schon wieder am Rad (die Milliarden Impfdosen müssen noch verspritzt werden): am Giro d’Italia sind schon 6 Fahrer, man weiss nicht so genau, aber offenbar nur wegen eines positiven PCR-Tests, nicht wegen einer ausgebrochenen Krankheit, nach Hause gefahren worden. Es kann sich nur noch um Tage handeln, dann geht es hier auch wieder los. Klabauterbach ist nicht weg, er schläft gerade nur…

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