Als Ossi und ehemaliger Ingenieurstudent in Karl Marx Stadt weiss ich um die abgrundtiefe Ablehnung der Umbenennung von Chemnitz in K M Stadt und der damit einhergehenden, angeblich besonderen Verpflichtung und Haltung, die die Bürger an den Tag legen sollten, um sich dem Erbe ihres Gottvaters als würdig zu erweisen. Diese Ablehnung hält bis heute an und wird dadurch verstärkt, dass sich zunehmend der Eindruck verfestigt, die etablierten Parteien schlittern immer mehr in Richtung einer Linksvergruenung mit sozialistischem Ökologismus. Insofern überrascht die partielle aber intensive Rechtslastigkeit nur Aussenstehende. Gleichzeitig zieht der Nischel die roten Fundis magisch an, wodurch ein unversöhnliches Klima entsteht. Die Konfliktlösung könnte nur darin bestehen, dass sich CDU, SPD, Grüne verbal und explizit programmatisch von sozialistischen oder sonstigen dogmatischen sowie planwirtschaftlichen Ideen distanzieren. Dies scheint aber gegenwärtig illusorisch, ergo erfolgt eine Zuspitzung.
“Die Linken wollen dem Menschen seine Konsumfreiheit wegnehmen. Die Rechten wollen dem Menschen ihre Moralvorstellungen aufdrängen.” Das ist eine nicht zutreffende, naive Sichtweise, die die verschiedenen politischen Vorstellungen nicht berücksichtigt. Der historische, dem Menschen die Freiheit wegnehmende und natürlich undemokratische Sozialismus als Diktatur , in dem sich eine Parteiaristokratie als Machthaber über das Volk stellt, bleibt hier also außen vor. Es geht Linken nicht um eine Abkehr vom Konsum, den würden viele selbst gern stärker ausleben, wenn ihnen einfach mehr Geld zuteil würde. Das wird u. a. daran deutlich, dass von diesem politischen Lager immer stärker die Forderung nach einer “Umverteilung” der materiellen Werte erhoben wird, damit diese verkonsumiert werden können. Leute wie Sarah Wagenkecht wollen die Wirtschaft wieder in sozialistische Betriebe umwandeln. Extristische Linke fordern etwas wie “Sozialismus oder Anarchie”, was natürlich wieder auf Freiheitseinschränkung, das Gegenteil von Demokratie und bei Anarchie auf den Verlust einer friedlichen Gesellschaftsform hinauslaufen würde. Die Linken drängen den Menschen sehr wohl ihre Vorstellungen auf, wie man in verschiedenen sozialistischen Diktaturen anhand der zugespitzen Propaganda, extremen Personenkults wie bei Lenin, Stalin, Mao usw., der Unterdrückung kritischer Auseinandersetzungen sowie Massenverhaftungen gesehen hat. Die Erläuterung von “Rechten” spare ich mir mal, da im Text eine Differenzierung zwischen Rechten und Nazis fehlt und die den meisten aber sehr wohl bekannt ist. Bei der Europawahl wird das rechte Parteienlager lt. verschiedener Umfragen zulegen, das sind allerdings keine “Nazis”. Bei der AfD stehen derzeit u. a. die Forderungen nach einem Grenzschutz, nach korrekter Anwendung des Aslyrechtes, nach innerstaatlicher Sicherheit und Schaffung eines Einwanderungsgesetzes im Vordergrund, was alles keine Moralvorstellungen sind.
Spaltung der Gesellschaft: Zur Rechten sah man wie zur Linken, einen halben Linken hernieder sinken. Egal, Hauptsache es reimt sich.
Herr Wank, Ihre Ausführungen haben einen nicht so auffallenden Hinweis auf die Studienauswahl gegeben,. Dieser allerdings, fusst wohl schon viel früher, im Rahmen der Erziehung im Elternhaus oder durch die Grenzen der umgebenden Gesellschaft . Aber, Sie bringen da schon einiges auf den Punkt . Daneben lassen aber auch die ganzen Sozialindustrien grüssen, die wie Pilze aus dem Boden wachsen und für viele Psychologen oder Studienabbrecher, die sich in nicht “gefragten” Gebieten tummeln und so nirgendwo unterkommen ausser bei eben diesen Sozialfabriken (ausser in der Politik) Danke. b.schaller
Ein kleiner sarkastisch-ironischer Scherz (bin gespannt, ob der hier veröffentlicht wird): „Diese Radikalen - die sollte man alle an die Wand stellen!“ (Sarkasmus AUS) Mir scheint, dass die Diskussionen mehr und mehr in diese Richtung abgleiten… wo bringt uns das hin? Wer es ahnt, dem läuft ein Schauer über den Rücken…
Lieber Martin Wank, Ziemlich guter Artikel und ich denke sie werden ihren Weg machen. Aber was Chemnitz betrifft möchte ich behaupten ,solange dieser “NISCHEL” dort steht, ist er ein Menetekel für die Stadt und ihrer Einwohner. Ein trauriges Beispiel von Unwissenheit und Ignoranz gegenüber der Sozialistischen Geschichte und ihrer Ideologie ! Man stelle sich vor im Österreichischem Braunau würde so ein Monument von Adolf stehen! Und die Leute währen auch noch dafür ! Was würde das für einen Skandal geben! Und es wäre eine wirkliche Schande noch dazu. Solange dies in Chemnitz nicht verstanden und erkannt wird, kann man die Stadt auch getrost weiterhin KARL-MARX-STADT nennen, oder etwa nicht ?
“18 Jahre alt und studiert…” Gleichzeitig schon diese immense Erfahrung mit Kommilitonen, aus denen sich dann entsprechende “Muster” ergeben/ableiten lassen. WOW! Da haben die Leser es aber mit einem extrem Hochbegabten (einschließlicher Inselbegabung) zu tun. Sehr aufschlußreich. Jetzt neige ich nicht dazu, irgendwo irgendwem irgendwas zu “nehmen”. Im Gegenteil, ich bleibe aufmerksam und lernbegierig, allerdings auch immer irgendwie skeptisch. Nur kurz zum Thema “Freiheit” (der so heiß...ungeliebten) ein, zwei lose Gedanken. Für mich war dieser Begriff mitsamt seinem realen Hintergrund (zumindest ab einem bestimmten Bewußtseinsstand) das Schwierigste schlechthin. Dies näher auszuführen ist hier nicht der nötige Platz - ich allerdings auch nicht im Geringsten dazu kompetent. Neben der unzähligen Literatur gibt es aber ein Büchlein, das mich schon eine weite Lebensstrecke begleitet hat: Lexikon der Ethik, von Otfried Höffe herausgegeben. Nicht nur das Stichwort “Freiheit” lohnt einen Blick.
“Die hässliche Seite von Chemnitz: Echte Nazis aka nationale SOZIALISTEN marschierten auf.” Ich erinner mich besonders an den Hakenkreuzer mit den RAF-Tattos auf der Hand. Ansonsten ganz nett , aber irgendwie doch einen Nummer zu groß das Thema lieber Marvin. Alle Regime haben einen Hass auf die Freiheit. Auch jene die sich selbst als demokratisch bezeichnen. “Die Linken wollen dem Menschen seine Konsumfreiheit wegnehmen. Die Rechten wollen dem Menschen ihre Moralvorstellungen aufdrängen.” Ernsthaft? Die Linken wollen den Menschen nicht ihre Haltungsmoral aufzwingen? Die Linken wollen schon Konsumfreiheit aber nur für ihre Funktionärskaste. Du bleibst zu Hause, ich flieg um die Welt, wie es mir gefällt.
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