Lieber Herr Noll, ich verstehe, dass Sie persönlich Jesus (noch) nicht als den Messias akzeptieren. Jesus selbst sagt jedoch: “Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, als nur durch mich.” (Aus dem Evangelium des Johannes, Kapitel 14, Vers 6) Ich wünsche mir, dass viele Menschen gerade in dieser chaotischen Zeit eine persönliche Beziehung zum lebendigen (!) Christus (=Messias) Jesus bekommen! Dazu passt ein Zitat aus Gustav Heinemanns Rede auf dem Essener Kirchentag 1950: “Lasst uns der Welt antworten, wenn sie uns furchtsam machen will: Eure Herren gehen, unser Herr aber kommt!“
Hans-Peter Dollhopf: Das Zitat kann sich auch darauf beziehen sich des Geldes wegen nicht mit der römischen Besatzungsmacht auf Konflikte einzulassen. Es ging ja um die Frage ob man Steuers zahlen soll. Meine Fantasie ist, das er die Anwendung von Gewalt vermeiden wollte. Die Zivilisten zogen i.d.R. den Kürzeren. vgl ggf Gandhis vorgehen gegen die Besatzungsmacht GB in Indien. Die einzige Gewaltanwendung die mir in Erinnerung geblieben ist, ist die Vertreibung der Händler aus dem Tempel. Hier ging es aber auch nur um Sachbeschädigung im ungünstigsten Fall. Eine mittelstandfeindliche Handlung, aber durchaus gerechtfertigt. Vorherige und spätere Aufstände wurden von Rom blutig niedergeschlagen. Also gab es einen guten Grund einmal etwas neues zu versuchen.
Ich schmeiss’ Ihnen nächste Woche eine Pizza (in monetärer Form). Eine Bitte kurz zu den erwähnten Heilkräften von Herrn Ben Josef! Gewitzte Stadthalter des Kaisers bürden ihren “Schutzbefohlenen” Krankheiten leichter bis mittlerer Schwere auf zwecks Machterhalt und Machtgewinn, nix Neues. Besitzer geheimer Heilmittel übernehmen je Krankheit die Führung der Krankheitsgeschehen. Die Heilmittel sind ggf. primitiv, auf die Mischung kommt es an. Herr Ben Josef hat damals den oft lobbynahen jüdischen Hohepristern ihre geheime Heilsalbe namens Caneh Bosum abgezockt, behaupten böse Zungen. Die Zusammensetzung des Heilmittels ist wegen Sprachbarrieren nicht gesichert, irgendwas mit 40 % antikes XY-Binnensee-Schilfkraut, 30% Olivenöl extra vergine, 20% Basilikum, 5 % Cannabis, 3 % Knoblauchmehl, 2 % Pinienkernmehl. 1x täglich den Gesalbten machen. Die Armen kriegen keine Salbe, sondern Boosterspritzen.
Sie irren, Herr Noll! Sollte diese Geschichte vom “Heiland” tatsächlich der realen Historie entsprechen, so war er kein Querdenker. Ganz im Gegenteil, an seiner Botschaft verzweifeln und scheitern bis zum heutigen Tage die sogenannten vernunftbegabten und aufgeklärten Zeitgenossen. Game eover
Lieber Herr Noll, haben Sie auch den Mut einen solchen Artikel über Mohamed zu schreiben. Wenn ja, bin ich mir nicht sicher, dass dieser hier auch veröffentlicht würde.
Noch ein Nachtrag: Wer will, kann sich ARTE’s “L’Origine du Christianisme” (L’intégrale) antun, wo Rabbiner, Theologen und Atheisten zu Wort kommen.
@ Karsten Dörre: Meines Wissens war die jüdische Tradition die Worte des ‘Rabbies’ minutiös auswendig zu lernen, sodaß kein ‘Tropfen’ verloren ging…... Josh McDowell hat sich damit sehr intensiv beschäftigt…
Nun, vielen Dank für die kurze Zusammenstellung. Ja, das Christentum ist tief im Judentum verwurzelt, was zu viele von uns heutzutage nicht erkennen. Die Evangelien versteht man besser, wenn man ihren jüdischen Ursprung kennt, so auch den Hahnenschrei. Von Rabbinen seiner Zeit, namentlich Rabbi Hillel, sind Aussagen überliefert, die verblüffend den Evangelien ähneln, ähnlich wie die Inhalte mancher Schriftrollen aus Qumran. Die Mischna wurde übrigens nach der Zerstörung des Tempels kodifiziert, zur selben Zeit wie die ältesten Evangelien.
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