Mir ist dieser hemmungslose Konformismus mit dem politischen Mainstream von Herzen unsympathisch. Ob in den Jahren 1933-45, 1946-89 (DDR) oder 2015-heute. Und wenn es eng wird, dann legt er einfach das Kreuz ab, siehe Tempelbergbesuch… und der Hahn krähte zum zweiten Male.
So ähnlich klangen früher auch die Hirtenbriefe der katholischen Bischöfe anlässlich der damals anstehenden Land- und Bundestagswahlen, die von jeder Kanzel verlesen wurden Das war vor gut 50 Jahren. Ich hatte damals den Eindruck,dass den Bischöfen das Seelenheil ihrer Schäfchen am Herzen lag. Bischof Bedform-Strohm liegt m.E. mehr ein weiterer Zuzug von Flüchtlingen am Herzen, da er daran prächtig verdienen kann. Mich würde es nicht wundern, wenn er morgen den Messwein gegen Coca Cola tauschen würde, da es u.U. lukrativer wäre. Als Agnostiker kenne ich mich in der Bibel nicht so gut aus, aber gibt es da nicht eine Episode, wo Jesus mit den Worten, was habt ihr aus dem Haus meines Vaters gemacht, die Geldwechsler aus dem Tempel warf? Lebte Jesus heute, würde er ihn und manche Anderen (KGE) mit einem Fusstritt in der Allerwertesten auf die Strasse befördern. Von den Kosten, die ein (falscher) minderjährige Flüchtling pro Monat verursacht, können 100 arme Schulkinder in Deutschland, die hungrig zur Schule kommen, im Monat wenigstens notdürftig gesättigt werden.
Kommt es eigentlich noch mal gelegentlich vor, dass jemand, der einen kapitalen Bock geschossen hat, zurücktritt? Ich fürchte, seit langem nicht mehr. Die “Kreuzabnahme” in Jerusalem wäre ein guter Anlass gewesen. Heinrich, mir grauts vor dir.
Verantwortung für die Welt - diese zu tragen zeichnet die mutmaßlich künftige Bundesregierung in der Tat aus. Den Koalitionsvertrag zitiere ich wie folgt (Zeile 6978f.): “Die USA durchlaufen einen tiefgreifenden Wandel, der uns vor große Herausforderungen stellt. Darauf werden wir unsere Politik entsprechend ausrichten.” Worin drückt sich dieser “tiefgreifende Wandel” der gesamten USA aus? Dort wurde ein Präsident gewählt, der in seiner Person ordentlich polarisiert. Was hat sich für die übrige Welt oder die eigene Bevölkerung so fundamental und - aus Sicht der bisherigen und künftigen Regierungsparteien - zum Nachteil geändert? Und wer um alles in der Welt kam auf die Idee, den USA in diesem Koalitionsvertrag einfach mal pauschal eine mitzugeben.
Ich bin Christ. Aber ich sage auch in aller Deutlichkeit, dass ich mich von der EKD nicht vertreten fühle. Die EKD steht nicht mehr auf dem Boden des Evangeliums. Denen geht es doch nur noch um die eigene Wichtigkeit.
Kann sich jemand erinnern, wann ein evangelischer Bischoff zuletzt beim Thema der “Schwächsten und Verletzlichsten” öffentlich appellierte, an die Ungeborenen zu denken?
Wenn ich den eitlen Heinrich mit der gepflegten Fönfrisur schon sehe, wird mir übel. Zu diesem Typ passen jene nichtssagenden Floskeln, die er ständig absondert. Was tut dieser Mann eigentlich für die Christen, die überall - auch hier in den Asylunterkünften - ihres Lebens vor den aggressiven Gläubigen des Islam nicht sicher sind? Mir erzählte gerade eine Koptin, dass sie in ihrer Heimat Ägypten nicht einmal mehr gewagt hätte, in ihre Kirche zu gehen. Bei uns muss sie jetzt auch um ihr Leben fürchten. Und was tun unsere sogenannten “Seelsorger” - egal ob evangelisch oder katholisch - für diese gefährdeten Menschen? Nichts. Vorgenannter Heinrich B-S schwärmte vor einiger Zeit doch tatsächlich von dem wunderbaren “Gesang” des Muezzin. Kurz darauf legte er zusammen mit Herrn Marx von der allein selig machenden katholischen Kirche in Jerusalem feige sein Kreuz ab und behauptete noch, er habe dies auf Wunsch der Juden getan. Eine zum Himmel schreiende Lüge, weil diese gar nicht darum gebeten hatten. Pfui Teufel - und diese Leute werden noch üppig mit unseren Steuergeldern alimentiert.
Viel Arbeit hat sich der alte Heuchler mit seinen Bemerkungen ja nicht gemacht, er hat uns nur eine Kostprobe seiner unglaublich naiven Denkstrukturen geliefert. Gewürzt mit einer Prise der besten Phrasen aus dem Satzbaukasten des Gutmenschen, zeigt es uns den Zustand der EKD in heutiger Zeit: Verantwortlich sein wollen für das Wohlergehen der ganzen Welt, während ihm gerade die eigenen Mitglieder in Scharen davonlaufen.
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