Eine sehr zutreffende Analyse. Ergänzenswert wäre nur, dass weder die deutsche noch die christliche Geschichte ausschliesslich antisemitisch geprägt war. Immerhin bezieht sich das Evangelium sehr umfassend auf die heiligen Schriften der Juden, Jesus und seine Jünger waren Juden, und viele Christen haben daraus auch die richtigen Schlussfolgerungen gezogen, was dies für das Verhältnis von Juden und Christen bedeuten muss.
Wenn der Antisemitismusbeauftragte fordert, die mittelalterliche Skulptur einer „Judensau“ von der Kirche in Wittenberg zu entfernen, dann sollte er konsequenterweise vor allem fordern, das sämtliche, die Juden diskriminierende Texte aus den in Deutschland frei verkäuflichen Schriften des Islam entfernt werden bzw. solche Schriften nicht verkauft werden dürfen, wenn sie judenfeindliche Texte enthalten.
Sie haben alle Dreck am Stecken : die christl. Kirchen ( nachzulesen bei Ernst Klee), die Volksparteien ( Globke,Filbinger, Kiesinger u.s.w. , Alle Täter verwischen gerne die Spuren, Denkmäler, Dokumente, Akten um nicht zur Rechenschaft gezogen zu werden , sie sichern sich auf diese Weise ihren Machterhalt , ihren Fortbestand unter welchem Regime auch immer.
Frau Kornblum, Sie haben ganz Recht, es ist überaus bequem, sich mit einem mittelalterlichen Abbild des Judenhasses zu befassen, anstatt den neuzeitlichen Judenhass und dessen Urheber beim Namen zu nennen: Die weitaus größte Zahl von Anschlägen ist islamisch motiviert; die nächstgrößere Gruppe wird von Antifa-LINKS gestellt, und erst dann kommen die Nationalsozialisten-Erben zum Zuge. Neben Wittenberg gibt es übrigens noch eine ganze Anzahl weiterer Judensau-Abbildungen in Form von Reliefs, Wasserspeiern und Gemälden in Deutschland; teilweise aus dem 12. Jahrhundert stammend. Die Oberheuchler der Blockparteien konzentrieren sich auf Wittenberg, weil sich Wittenberg so schön mit Martin Luther und dessen Antisemitismus verbinden lässt. Bitte nicht übersehen: Die Wittenberger Judensau gab es lange vor Luther an der Stadtkirche; einige Quellen datieren sie auf ca. 1.300, andere um 1440. Luther wirkte dort ab 1517. Luthers Judentexte sind für mich als Christin erschreckend und abstoßend, keine Frage. Doch darf man nicht vergessen, dass Luther ein Kind seiner Zeit gewesen ist und auch an Hexen und Dämonen geglaubt hat. Zudem war seine Feindseligkeit gegenüber Juden gegen die Religion gerichtet, nicht gegen das Volk der Juden, das er (wie der Apostel Paulus) gern zum Christentum bekehrt hätte. Die EKD entwickelt seit dem Reformationsjubiläumsjahr 2017 einen stetig wachsenden Luther-Hass, mit dem sie ihren eigenen Antisemitismus kaschiert. Denn wer für die „Zweistaatenlösung“ plädiert, ist Antizionist/Israelfeind und nach meiner Lesart damit zwangsläufig Antisemit=Judenhasser. Mein Fazit: Lasst das Relief (und die anderen ebenso) in Ruhe und kümmert euch um die wahren und gefährlichsten Judenfeinde in diesem Land, nämlich die muslimischen Feinde des friedlichen Zusammenlebens!
Geschichtsvergessen nenne ich das Theater um das Judensau-Relief. Man muss zu seiner Geschichte stehen. Es war - nicht nur in Deutschland - um diese Zeit üblich, Juden zu Bürgern 2. Klasse zu machen. Wichtiger wäre es, nicht nach hinten zu schauen, sondern nach vorn. Man erinnere sich an die Zeit und achte darauf, dass kein Mensch zu Bürger 2. Klasse wird und dass diejenigen, die Israel wegbomben wollen, keine Heimat in Deutschland bekommen sollten. Außerdem sollte Deutschland fest an Israels Seite in der UN stehen und nicht die Israel-Wegbomber unterstützen. Dieses Relief kann uns daran erinnern. Alles andere ist Pillipalle und Kleingeistigkeit.
Geschichtsklitterung gibt es, solange es Geschichte gibt. Im alten Ägypten wurden schon die Kartuschen im Nachhinein mißliebiger Pharaonen ausgehämmert, aus unbedeutenden Hirtenvölkchen das goldumwirkte Gerechtigkeitszentrum Salomos gebastelt usw. Letztlich hat man Historikern damit nur die Arbeit erschwert, nachzuvollziehen, warum die Welt damals so tickte. Das jetzige Ansinnen könnte aber auch einen Fingerzeig auf die heutige Gesellschaft liefern. Wieso soll “Die Judensau” weg und warum genau jetzt? Was tickt denn jetzt so bei uns?
Ein schönes, ehrliches Anti -Heuchler - Gericht, schmackhaft zubereitet, mit allen argumentativen Zutaten , ohne Firlefanz und - mit einer “dezenten” Schärfe. Genau mein Geschmack. Aber warum so ein unnatürliches Foto? Was wäre daran falsch?
Ein Antisemitismusbeauftragter aus unserer grün-linken Altparteienlandschaft hat nun mal die Aufgabe den öffentlichen Blick vom täglichen muslimischen Antisemitismus abzuwenden, um ihn in geordnete deutsch-rechtsradikale Bahnen zu lenken; und da ist die ‘Judensau’ zu Wittenberg der Sechser im Lotto! Wer täglich daran arbeitet, noch mehr Muslime ins Land zu holen, kann nur eine symbolische ‘Schutzpolitik’ für Juden betreiben, denn sonst arbeitet er gegen eigene Interessen. Und so sind ‘Stolpersteine’, eine ‘Judensau’ an einer Kirche, ein 9. November, der den bereits toten Juden gedenkt, die Gelegenheit, um selbst einmal ‘die Sau’ rauszulassen. Nämlich die verlogene!!
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