Die Energiewende nach Fukushima war ein Super-GAU der politischen Kommunikation. Keine Entscheidung einer Bundesregierung hat ein derartiges Chaos verursacht wie der Ausstieg aus der Kernenergie. Die Opposition hätte die Verantwortlichen längst durch die öffentliche Arena geprügelt, wenn sie die Entscheidung nicht am liebsten selbst getroffen hätte. Der Ersatz für Versorgungslücken bei Windstille und Wolken ist ungeklärt. Zum Ausbau der Stromnetze liegen nur ungenaue Pläne vor. Die Pläne für Stauseen zur Speicherung überflüssiger Energie erschöpfen sich in Absichtserklärungen. Die unterirdische Lagerung von CO2 aus Kohle- und Gaskraftwerken ist nicht allgemein verbindlich geregelt. Sicher ist nur, dass die Energiekosten weiter steigen, aber wie hoch sie werden, weiß wiederum niemand.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article108581409/Mit-geschlossenen-Augen-durch-die-Energiewende.html