News-Redaktion / 21.10.2020 / 10:15 / Foto: F. Pürner/ Twitter / 124 / Seite ausdrucken

„Auch wenn ich meine Beamtenkarriere aufs Spiel setze“

In Deutschland wächst der Widerstand gegen die aktuelle Corona-Politik. Sowohl die juristische Grundlage der Maßnahmen als auch ihre Sinnhaftigkeit werden mehr und mehr angezweifelt. Auch aus der mittleren Ebene des Gesundheitssystems kommen inzwischen kritische Stellungnahmen, die keine Rücksicht mehr auf politische Opportunitäten nehmen. 

„Gesundheitsamt-Chef zerreißt Söders Corona-Strategie“, berichtet Merkur.de über Dr. Friedrich Pürner und zitiert den Beamten mit der Feststellung, dass er dies tue, auch wenn er seine „Beamten-Karriere auf Spiel setze“. Pürner ist Facharzt, Epidemiologe und Chef des Gesundheitsamts Aichach-Friedberg bei Augsburg. 

In einem Interview sagt er zur gegenwärtigen Strategie in der Corona-Bekämpfung:

„Diese Strategie ist nicht richtig. Die Inzidenzen 35 und 50 pro 100.000 Einwohner sind willkürlich gewählt, außerdem besteht der Inzidenzwert nur aus allen Positiv-Getesteten. Man weiß nicht, wie viele Personen Symptome haben und damit krank sind. Es wäre klug, auf diejenigen zu schauen, die das Gesundheitssystem belasten“.

Auch zur Gefährlichkeit von Corona warnt er vor Übertreibungen:

„Wir rechnen nur mit der Summe der positiv Getesteten, über die Erkrankten wissen wir nichts. Würde die Zahl der Schwerkranken signifikant steigen, müssten wir etwas unternehmen. Aber gehandelt wird derzeit nur, weil wir lediglich positive Befunde haben. Entscheidend für uns Epidemiologen ist: Wie krankmachend ist eine Erkrankung?... Allgemein ist das Risiko, an Corona schwer zu erkranken, relativ gering, daran zu sterben auch. Das ist nicht Ebola“.

Die gegenwärtige Panikmache hält er für unverantwortlich und kontraproduktiv: 

„Hier wird eine Ur-Angst geweckt, die Ur-Angst vor Krankheit, Siechtum und Tod. Wir haben einen unsichtbaren Gegner. Aufgabe der Politik wäre es: Ängste nehmen, nicht Panik schüren. Das Gegenteil ist der Fall: Wir haben Panik-Stimmung. Ich arbeite an der Basis, wir erleben es, dass Bürger aus Angst betteln, in Quarantäne geschickt zu werden. Bei den Leuten entsteht – durch die ständige Überdramatisierung und den Alarmismus – ein Erschöpfungszustand. So verspielt man Vertrauen. Auch Kinder bleiben auf der Strecke“.

Pürner, publiziert auf seinem Twitter-Account viele weitere interessante Informationen und Einschätzungen:

"Inzidenzgrenze von 50/100.000 Einwohner ist keine medizinische Kennzahl. Diese Zahl wurde frei gewählt. Durch diese Zahl strangulieren wir unsere Freiheit, unser Bildungssystem und kleinere Unternehmen". 

Er ist ein weiterer Experte aus dem Gesundheitswesen, der angesichts der gegenwärtigen Corona-Politik nicht mehr länger schweigen will. Auch in den großen Medien wird zunehmend über juristische und medizinische epidemiologische Befunde berichtet, die eine Umkehr auf dem eingeschlagenen Weg der Seuchenbekämpfung nahelegen.

Gestern hat Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble das deutsche Parlament dazu aufgefordert hat, sich nicht länger von den Regierenden das Heft aus der Hand nehmen zu lassen und auf die Einhaltung der ihm verfassungsmäßig zustehenden Rechte auch und gerade in der Corona-Frage zu bestehen. Seiner Empfehlung fügte er ein entsprechendes Gutachten des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages hinzu. In einem Interview mit welt.de sagt sein Vize Wolfgang Kubicki (FDP):

„Es treibt mich wirklich um, dass wir schon rund 60 Entscheidungen von Ober- und Verfassungsgerichten haben, die im Eilverfahren staatliche Maßnahmen für verfassungswidrig erklärt haben. Das sind zehn pro Monat – in einem Rechtsstaat eigentlich ein undenkbarer Vorgang. Darauf muss der Bundestag reagieren, wenn nicht der Eindruck entstehen soll, wir seien nur noch ein Feierabendparlament zum Abnicken von Entscheidungen, die anderswo ausgeheckt werden“.

Die Hardliner-Politik des Bayrischen Ministerpräsidenten Söder kommentiert der Bundestags-Vizepräsident süffisant, denn der könne nicht nachweisen, „dass er mit seinen Maßnahmen das Infektionsgeschehen besser im Griff hat als andere – im Gegenteil“. Ein Ministerpräsident, der die höchsten Infektionszahlen und die höchsten Todesraten zu verantworten habe, solle „anderen keine Ratschläge erteilen“. 

Bild.de berichtet heute: „Der Epidemiologe John Ioannidis (55) von der renommierten Stanford-Universität (USA) kommt in einer scharf diskutierten Studie zu dem Ergebnis, dass die Sterblichkeit von Corona-Infizierten deutlich niedriger ist als angenommen“. Achgut.com stellte diese Studie und die Arbeit von Ioannidis bereits vorgestern ausführlich vor. Bild.de zitiert zusätzlich den Epidemiologie-Professor Jonas F. Ludvigsson (51) vom schwedischen Karolinska-Institut. Und der sagt: „Unter gewissen Umständen kann ein allgemeiner Lockdown zu mehr Todesfällen führen als Covid-19 selbst“.

Beachten Sie zum Thema auch die Achgut.com-SerieCorona – Noch Fragen?"

Foto: F. Pürner/ Twitter

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Frances Johnson / 21.10.2020

Ganz nebenbei amüsiere ich mich noch über ein kleines Detail, das jeder, der gern Klaviermusik hört, längst wusste. Liegen nebeneinander zwei Konzertkarten zum gleichen Preis, eine für Levit und eine für Trifonov, nimmt man, wenn man mit verklärtem Gesicht wieder rausgehen will natürlich die von Trifonov, russische Persönlichkeit, verwachsen mit russischem Temperament, das sich am Klavier austobt. Zur Zeit beheimatet in New York City, wo auch schon Fazil Say ansässig war oder noch ist. So ist es, Twitter empört sich, die SZ entschuldigt sich, Poschardt findet das abartig, und ich sage: Viel Lärm um Nichts, denn wer die Auswahl hat, nimmt Trifonov, und das war schon vorher so und wird auch so bleiben. Ein Vollblutmusiker, nicht nebenbei noch Aktivist. So einfach ist das.

Jürgen Fischer / 21.10.2020

@Ilona Grimm, das Köpferollen hört spätestens dann auf, wenn sie feststellen müssen, dass sie keinen mehr haben, der ihnen die Arbeit macht. So lange werden sie ihr Kasperltheater aber vermutlich nicht aufrechterhalten können, weil schon vorher alles zusammengebrochen sein wird. Aber wer weiß? Das schöne Schland ist im Begriff, die USA als Land der unbegrenzten Möglichkeiten abzulösen. Obacht, das war Ironie!

Sepp Kneip / 21.10.2020

Glaubt einer, dass diese Äußerungen und Unmutsbezeugungen Merkel in irgend einer Weise berühren? Egal wer ihr ans Bein pinkelt, Merkel setzt ihren Wahnsinn fort, Diese Frau ist ein Monster. Sie erkennt einfach nicht die Realitäten, sie kennt nur ihren Auftrag und den führt sie skrupellos aus. Merkel will Deutschland zerstören. Wann endlich wird der Widerstand der Experten, der Politiker und derer, die mit einer guten Reputation in der Öffentlichkeit stehen und diesen Wahnsinn erkannt haben, endlich so groß, dass Merkel das Handtuch werfen muss. Ist die Zerstörung der freiheitlich demokratischen Grundordnung durch Merkel es nicht wert, dass man endlich auf die Barruikaden geht um ihr das “Handwerk” zu legen? Ich bewundere jeden, der hier mit gutem Beispiel vorangeht, auch wenn er Nachteile befürchten muss. Nur, wenn das immer mehr machen, gibt es bald keine Nachteile mehr. Im Gegenteil, man könnte als Held gefeiert werden.

Robert Jankowski / 21.10.2020

Die Corona Politik ist letztlich eine Wiederholung der Migranten-Politik von 2015: Merkel kann nicht zugeben, dass sie Mist gemacht hat und wir dürfen die Zeche dafür zahlen. Mein Hausarzt meinte gestern nur ganz lapidar: “sinnfrei und eine völlig unnötige Verschwendung von Ressourcen!”

Leo Hohensee / 21.10.2020

@N.Lehmann - Sie schreiben, “..... “Was hat das einsam dastehende zittrige Honecker-Mädchen zu verlieren?” - Von dem Zitterthema sind wir alle ja abgekommen. Da drängt sich mir jetzt ganz spontan die Frage auf: „nachdem nun schon geraume Zeit der Rekonvaleszenz für Frau Merkel vergangen ist, lassen sich bei unserer Staatsmutter / Nationalmutter diese Zitteranfälle provozieren durch Abspielen unserer Nationalhymne? Ist diese Hymne für die Dame etwa so etwas wie ein Besuch von Luzifer in Klangform?“ -  Ich meine, mit ihrem Aufruf an uns alle, möglichst die Häuser nicht mehr zu verlassen, beweist sie mir schon, dass sie “den Verstand verloren hat” (dt. Redensart). Naja, sicher liegt das an mir, ich brauche sicher eine andere Brille. So sehe ich das mit der Brille, die ich auch sonst so trage. beste Grüße

Cornelia Buchta / 21.10.2020

Am Tag zwei nach Einführung der kompletten Maskenpflicht in Schulen (im Klassenzimmer, auf den Gängen, auf dem Hof) kamen die Kinder bleich zum Querflötenunterricht. Dort dürfen sie dann endlich mal wieder durchatmen, was allerdings schwerfällt, weil sie schlapp und unkonzentriert sind. Besonders diejenigen, die gerade einen Wachstumsschub erleben, gehen auf dem Zahnfleisch. Essen ist nämlich “offiziell” nicht erlaubt - worüber sich zum Glück die Lehrer hinwegsetzen und ihnen erlauben, die Maske kurzzeitig abzunehmen und schnell das Nötigste einzuschieben. Ich kann überhaupt nicht formulieren, wie wütend ich bin. Es schüttelt mich vor Abscheu!

B. Oelsnitz / 21.10.2020

Nachtrag (Nr. 1) @ Frau I. Grimm: NEIN Frau Grimm, Köpfe müssen rollen! Natürlich nicht jene von mutigen Frauen! Aber diejenigen der Hohlkörper in Beorlin. Jetzt hat es Frau Spahn erwischt. Ich werde Corinna bitten maximal zuzuschlagen. Die Vorquatscher sollen endlich am eigenen Leibe verspüren, wie es ist, im normalen Leben! (Ich bin jetzt grausam, aber DAS MUSS SEIN.)

Magdalena Schubert / 21.10.2020

@Andreas Möller: Vielleicht kann Ihre Fragen Miriam Hope beantworten! Ich sah gestern ein Video von ihr auf YouTube: “Wie eine Schweizer Puppenspielerin die Welt zerstört.” Sie analysiert die Hintergründe und Strippenzieher dieser beispiellosen Inszenierung m.E. ziemlich genial. Angefangen von den Bilderbergers bis hin zu Gates, Soros etc. Ich denke, sie kommt der Wahrheit zumindest nahe. Mich wundert ehrlich gesagt, dass ihre Videos noch nicht gelöscht sind! Sie weist selbst darauf hin, dass man sie, sollte das passieren, auf telegram weiterhin sehen kann.

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