Peter Grimm / 04.09.2018 / 17:30 / Foto: Thomas Bresson / 20 / Seite ausdrucken

Antifaschismus mit nachladen

Wen die Debatten unter Linksextremen und Linksradikalen interessieren, für den ist ja ein gelegentlicher Blick auf die Seite Indymedia.org immer wieder empfehlenswert und lehrreich. Beispielsweise welch praktische Tips die Antifa in konsequenter Kleinschrift, aber klaren Inhalts gibt, wenn es um die individuelle Bewaffnung geht. Die Überschrift „bewaffnet euch!“ macht die Tendenz mehr als deutlich. Es geht hier um Waffen, die leicht zu beschaffen sind. Messer empfehlen die Genossen interessanterweise nicht. Pfefferspray nur eingeschränkt:

„besser sind gaspistolen. sie haben magazine mit über 15 patronen. in der kammer findet eine patrone ebenfalls platz. bei einer konfrontation mit faschos hat dies mehr wirkung auf den feind. wenn man einmal dabei ist zu schiessen, macht es sinn das magazin leer zu schiessen und so schnell als möglich zu flüchten. beim laden des magazin sollten lieber keine fingerabdrücke auf den patronen sein. also fasst die pfefferpatronen nur mit haushaltshandschuhe an.

ein aufgesetzer schuss aus einer gaspistole auf einen nazi am kopf oder am herz ist sofort tödlich. da braucht es keine umstände um legal oder nicht an eine scharfe pistole ranzukommen.

solch eine gute gaspistole kostet etwas unter 300 euro. wenn die gaspistole bei notwehr, nothilfe benutzt wird kann man den menschen welche*r die pistole anwendet nicht ausmachen [anders] als bei einer kugel aus einer scharfen waffe.“

So ein „aufgesetzer schuss […] auf einen nazi am kopf“ ist hier natürlich keine Tötungsphantasie oder gar ein Aufruf zur Gewalt, sondern einfach nur die konsequenteste Form des Antifaschismus.

Der Beitrag erschien auch hier auf sichtplatz.de

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Frank Holdergrün / 04.09.2018

Der Krieg, in den sie nie ziehen durften, findet in ihren Köpfen statt, rasend vor Wut auf den Nazi in sich selbst, sind sie gefährlicher als alle anderen, verbohrten Ideologien, die Deutschland jemals heimsuchten.

Peter Midasch / 04.09.2018

Gewaltaufrufe gibts nicht nur auf Indymedia. Auch auf spiegel-online.de braucht man nicht lange zu suchen. Aktuell etwa von der Kolumnistin Margarete Stokowski in ihrem Artikel „Es kann nicht genug Antifa geben“. Dort meint sie: „Es stimmt, dass Antifaschisten und Antifaschistinnen manchmal gewalttätig werden. Es stimmt total. Sie mussten es zum Beispiel in den Vierzigerjahren werden, um das faschistische Deutschland zu besiegen, weil höfliche Ansprachen manchmal nicht ausreichen.“ Und ‚manchmal‘ ist, wie die Autorin meines Erachtens zum Ausdruck bringt, jetzt in Chemnitz.

Rupert Drachtmann / 04.09.2018

Sehr geehrter Herr Grimm, werden eigentlich die Betreiber dieser Site und deren Autoren vom Verfassungsschutz beobachtet ? Ebenso das Klientel welches sich als „Kundschaft“ bezeichnen lässt sollte leicht identifizierbar sein. Es gibt doch eine Partei im Bundestag die so etwas anstoßen könnte. Ebenfalls sollte in der nächsten Kabinettssitzung die vollständige Aufklärung des Rufmordes an Chemnitz und dessen Bürger eingefordert werden. Diese üblen Machenschaften ohne Substanz von höchster Stelle dürfen nicht unter den Teppich gekehrt werden. Und der Überfall durch Migranten auf eine Disco in Frankfurt / Oder findet in den Medien keine Erwähnung. Man stelle sich diesen Vorgang in umgedrehter Besetzung vor. Der Ausnahmezustand wäre längstens ausgerufen und der Einsatz der Bundeswehr im Inneren stände kurz bevor.

Martin Landvoigt / 04.09.2018

Wem das keine Angst macht, der muss wohl sehr hartgesotten sein. Da rüsten sich einige offensichtlich zum Bürgerkrieg.  Mit Nazis hatte ich auch keine Sympathien, aber mittlerweile ist ja jeder leicht als Nazi zu titulieren, was dann natürlich auch eine Tötung rechtfertigt. Es erinnert an eine Szene aus dem Film ‘Crank’ Als ein zugewanderter Taxifahrer den fragwürdigen Helden wegen seines Pausenbrotes nicht befördern wollte, zerrte er jenen aus dem Auto, warf ihn zu Boden und schrie in die überraschte Menge ‘Al-Qaida’ indem er auf den unbescholtenen Taxifahrer zeigte. Die Menge nahm ihm den Vorwurf ab. Zu überzogen? Dann versuchen sie das mal heute in D mit dem Nazi-Vorwurf ... oder besser nicht.

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